Corona in Brandenburg - Impfzentrum in Frankfurt (Oder) startet wohl später

Mi 06.01.21 | 16:21 Uhr | Von John-Alexander Döring
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Symbolbild: In der Metropolis Halle Potsdam in Brandenburg ist am 28.12.2020 ein Impfzentrum mit Impfkabinen und Wartebereich aufgebaut. (Quelle: dpa/Christophe Gateau)
Audio: Antenne Brandenburg | 06.01.2021 | Michael Lietz | Bild: dpa/Christophe Gateau

Der geplante Start für das Corona-Impfzentrum in Frankfurt (Oder) könnte sich noch einmal um ein bis zwei Tage verzögern. Eigentlich war der 18. Januar für die Öffnung geplant. Der Termin könnte aber nach hinten verschoben werden, bestätigte Holger Rostek von der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) dem rbb am Dienstag. Auch andere Brandenburger Impfzentren könnten später öffnen als geplant. Das habe logistische Gründe, sagte Rostek.

"Im Moment hatten wir in der Planung, dass mehrere Impfzentren am gleichen Tag eröffnen. Das ist ungünstig. Deswegen werden wir die Eröffnungstermine etwas verzerren und werden die neuen Termine nochmal bekanntgeben", sagte Rostek. Es handele sich aber nur um eine Verschiebung um ein oder zwei Tage nach hinten, stellte er klar. Das sei geboten, "damit wir jeden Tag eins eröffnen und nicht mehrere an einem Tag". In Ostbrandenburg sollen nach derzeitiger Planung neben Frankfurt (Oder) auch Impfzentren in Eberswalde (Barnim) und in Prenzlau (Uckermark) eingerichtet werden.

Der Sprecher der Stadt Frankfurt (Oder), Uwe Meyer, kritisierte am Dienstag den Umgang mit älteren Menschen und die unkonkreten Aussagen der KVBB. "Wenn das Impfzentrum mit seinem Eröffnungstermin in Frage steht, steht damit auch in Frage, ab wann Frankfurterinnen und Frankfurter ihre Termine dort buchen können", sagte Meyer. "Wir haben die sehr deutliche Erwartungshaltung, dass schleunigst eine Verlässlichkeit bei den Impfterminen einzieht."

Cottbus und Potsdam eröffnet

Am Dienstag sind zunächst die ersten beiden Impfzentren in Brandenburg in Potsdam und Cottbus eröffnet worden. Das Zentrum in Schönefeld soll am 11. Januar folgen.

Das Frankfurter Impfzentrum soll in einer Messehalle der Oder-Stadt eingerichtet werden. Zunächst werden Über-80-Jährige geimpft. Termine können frühestens eine Woche vor der Öffnung eines Impfzentrums unter der kostenlosen Telefon-Hotline des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117 beantragt werden. Nach technischen Anlaufschwierigkeiten soll die Nummer nun funktionieren.

Terminvergabe auch für andere Regionen

Wer sich dringend impfen lassen möchte, kann sich unter der Telefonnummer auch Termine für Impfzentren außerhalb der eigenen Region geben lassen, erklärte Rostek. Die Fahrt zum Impfzentrum muss in Brandenburg jedoch bislang jeder Impfwillige selbst organisieren. Das soll sich laut KVBB aber noch ändern - etwa über Fahrdienste in den Kommunen. Die Finanzierung dafür sei aber noch unklar. In Berlin können Über-90-Jährige bereits kostenlos mit dem Taxi zum Impfzentrum fahren, das Angebot soll nun auf die Über-80-Jährigen ausgeweitet werden.

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Sendung: Antenne Brandenburg, 06.01.2021 um 16:40

13 Kommentare

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  1. 13.

    Wenn ich die Impfzahlen in Deutschland sehe wird es düster, wenn ich in das Land Brandenburg sehe, ist es Stockfinster. So sieht es aus wenn jegliches Organisationstalent und die Einstellung zu Aufgabenlösung fehlt. Die Gesundheitsministerium sollte sich für jeden zusätzlichen Toten persönlich schämen. Danke

  2. 12.

    Da ja Frau Nonnemacher gefühlt seit einem halben Jahr einen täglichen TV-Auftritt im rbb hat, wird sie heute bestimmt noch in "Brandenburg aktuell" dazu etwas sagen oder vielleicht(ich geb da die Hoffnung nicht auf) hakt einer der Moderatoren einfach mal nach und lässt nicht nur verkünden.

  3. 11.

    Die Ausrede (und etwas anderes ist es nicht) des Herrn Rostek ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Wozu etwas zu entzerren ist, das an verschiedenen Orten dringend erwartet, bitter nötig gebraucht und seit Wochen angekündigt wird, ist absolut unverständlich.
    Noch unerträglicher ist das Aus- und Stillhalten der Landesregierung. Auf eine persönliche Beschwerde erhielt ich gestern vom MASGF die Antwort, dass für alle Impfzentren 14 Tage vor Inbetriebnahme Termine per 116117 vergeben werden. Leider ist keines der in Frage kommenden Zentren in der Auswahl bei dieser Hotline, die Senioren aus Frankfurt oder Eisenhüttenstadt könnten nach Cottbus, Potsdam oder Schönefeld fahren. Von zeitgemäßer Installation einer Onlineterminvergabe kann Brandenburg auch nur träumen - andere Bundesländer machen es vor....
    Liebe Landesregierung, Gesundheitsministerium, Kassenärztliche Vereinigung - einfach nur peinlich für das Land Brandenburg.

  4. 10.

    Nicht zu fassen, dass die Landesregierung immer noch nach anerkennenden Worten ruft. Das ganze ist ein Desaster, der Verzug spielt mit Leben und Wohlstand des Landes. In Bayern z.B. reagiert der Regierungschef, wenn so ein Thema versiebt wird. Unserer spricht von „Brandenburger Geduld“!

  5. 9.

    Fragen sie einfach mal bei der Stadt nach, wann denn feststand, wo und wann das impfzentrum bereit war vorbereitet zu werden.

  6. 8.

    Was im Land Brandenburg geschieht ist nicht mehr zu verantworten und muss personelle Konsequenzen haben.
    Ich kann doch die Menschen nicht ein Jahr um Verständnis bitten, die Impfung als Lösung der Krise zitieren und dann so ein Job machen. Die Aussage von Frau Nonnenmacher“ man solle kein extremes Drama draus machen“, ist wie ein Schlag ins Gesicht. Die eingesperrten Kinder, Großeltern , inventen Unternehmen, hohe Ansteckungszahlen das hat jetzt das Land Brandenburg mit zu verantworten. Die Impfung ist da, wir bekommen sie nur nicht ( 3 Tage im Versuch 116117).
    Schön das in Brandenburg das Gesundheitsministerium so entspannt ist, hoffentlich kippt die Situation nicht.

  7. 7.

    Sarkastisch ausgedrückt, das Impfzentrum in Frankfurt braucht auch Niemand, da auch bis Heute die Hotline für die Impftermine nicht erreichbar ist, Brandenburger bekommen wieder die Ansage, man soll es doch später versuchen.

    OK, zu Karfreitag wird Fr. Nonnemacher wohl stolz verkünden, daß schon 100 Brandenburger geimpft wurden. Es wächst sich immer mehr zum Skandal aus, wie die Ministerin mit den Schutzbedürftigsten umgeht. Und natürlich, wenn man das Impfen im Gegensatz zu anderen Bundesländern nicht in den Griff bekommt, muß man eben wieder die Bürger noch mehr wegsperren. Ich habe mich bislang auch brav an alle Regeln gehalten, aber jetzt reicht es.

  8. 6.

    Gerade Herrn Woidke im Radio gehört. Da kommt einem der Kaffee hoch. Wieder die Kinder und Enkel nicht sehen. Die alte Mutter nicht besuchen. Es geht allmählich an die Psyche. Aber ies st einfacher, die Menschen immer weiter einzuschränken, als endlich aus dem Knick zu kommen. Digitale Urzeit und nicht in der Lage, eine funktionierende Impfaktion zu organisieren, obwohl die Notwendigkeit seit Monaten vorauszusehen war. Ich habe mich immer an die Auflagen gehalten und schlicht die Nase voll. Frau Nonnemacher, die Toten in den nächsten Wochen gehen auf ihr Konto.

  9. 5.

    Warum ist im November und Dezember so viel Zeit verstrichen ohne dass die Impfzentren zumindest räumlich fertig gestellt wurden ? Die entsprechenden Räumlichkeiten waren doch vorhanden. Jetzt werden Impfzentren z.b. in Frankfurt Oder frühestens am 20.Januar eröffnet. Jeder Tag zählt. Ich befürchte es fehlt einfach der Enthusiasmus, der Willen etwas schnell und unbürokratisch umzusetzen. Wie immer in diesem Bundesland , was von einer trägen Landesregierung geführt wird.

  10. 4.

    Ah ja stimmt ich vergaß Deutschland ist auf dem Sprung zum Entwicklungsland.

  11. 3.

    Nicht zu fassen, wieviel Zeit sich Brandenburg lässt. Als ob es um nix ginge und dann will Fr. Nonnemacher noch anerkennende Worte.

  12. 2.

    Weil das zu eine Überlastung der Callcenter, Ärzte, Pflegekräfte, Labore, Minister, Staatssekretäre, Logistikunternehmen, Winterdienste, Verpackungsunternehmen und Verwaltungen führt. Ist doch ganz einfach!

  13. 1.

    Was ist das denn für eine schwache Ausrede. Bissel mehr Phantasie beim Ausreden erfinden sollte man schon erwarten können. Warum nur eins pro Tag. Muss immer ein Minister mit Pressekolonne dabei sein oder warum?

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