Nach Wirtschaftsgipfel mit Altmaier - Handelsverband Berlin-Brandenburg begrüßt Öffnungs-Perspektive

Mi 17.02.21 | 16:34 Uhr
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Ein Schild mit der Aufschrift "Geschlossen" hängt an der Eingangstür zu einem Modegeschäft. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 17.02.2021 | Handelssprecherin Christine Minkley | Bild: dpa/Patrick Pleul

Nach dem Gipfel mit mehr als 40 Wirtschaftsverbänden hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Dienstag ein Öffnungskonzept für Handel und Gastronomie angekündigt. Es solle zur nächsten Bund-Länder-Konferenz vorliegen.

Minkley: Ende der Geduld ist erreicht

Christine Minkley vom Handelsverband Berlin-Brandenburg, zuständig für Ost- und Südbrandenburg, spricht dem rbb gegenüber von einem wichtigen Schritt in die richtige Richtung. "Wir hoffen, dass der Schritt nicht zu spät kommt. Das betrifft alle, die für die Belebung der Innenstädte ihren wichtigen Beitrag leisten. Jetzt ist es wirklich an der Zeit, dass die Politik reagiert und auch verlässliche Öffnungs-Szenarien für jedes einzelne Unternehmen klarstellt."

Minkley zufolge ist für viele Händler das Ende ihrer Kapazitäten erreicht. Dies betreffe darüber hinaus auch Lieferanten und Vermieter. Der Einzelhandel sei auf Lockerungen vorbereitet. "Wir haben die Hygiene-Vorschriften und Regeln für den Handel. Alle Unternehmen arbeiten seit einem Jahr mit diesen Bedingungen und sind darauf eingestellt."

Hoffnung liegt auf Schnelltests

Der Handelsverband Berlin-Brandenburg setzt bei Lockerungen der Corona-Beschränkungen für den Handel auf eine breit angelegte Test-Strategie. Schnell-Tests seien sicherlich eine Möglichkeit, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Nils Busch-Petersen, am Dienstag in der Abendschau vom rbb. Länder, die breit testeten, hätten die Corona-Pandemie besser im Griff. Eine entsprechende Test-Strategie könne das Öffnen und wieder Hochfahren des Handels erleichtern. Unabhängig davon prüft der Verband juristische Schritte gegen die aktuellen Lockdown-Maßnahmen. Einige davon halte Busch-Petersen inhaltlich und politisch problematisch.

Eine Umfrage des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg im Januar belegt die angespannte Situation. So befürchten rund 31 Prozent der Unternehmen eine drohende Insolvenz im ersten Halbjahr 2021, wenn keine weiteren Hilfen kommen. Für das zweite Halbjahr 2021 sehen sogar über 38 Prozent ihr Unternehmen in Existenznot.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.02.2021, 12:30 Uhr

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1 Kommentar

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  1. 1.

    Testen testen testen .... schöne Theorie.... z.B. in Österreich...kostenlose massentests im letzten Jahr ... nur wenige haben sich testen lassen. Danach ein neuer Versuch ... wer sich testen lässt kann früher aus dem zum dem Zeitpunkt gültigen Lockdown.... kamen auch nicht mehr.
    Im letzten Jahr haben sich viele Händler beschwert, das die Menschen keine Lust haben mit Maske zu shoppen und so wenig Leute kommen. Meint man wirklich wenn man zu den Masken nun auch noch einen Test will, das dann mehr Leute kommen ? Oder im Kino .... 20% der Sitzplätze durften nur benutzt werden... damit hat keiner was verdient usw.

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