B.1.1.7-Mutation verbreitet sich - Corona-Infektionszahlen in Polen steigen wieder

Do 18.02.21 | 15:33 Uhr
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25.01.2021 Temperaturmessung im Universitätskrankenhaus in Krakau vor einer BioNTech Impfung. (Quelle: dpa/Beata Zawrzel)
Audio: Antenne Brandenburg | 18.02.2021 | Larissa Mass | Bild: dpa/Beata Zawrzel

Das polnische Gesundheitsamt hat die höchste Zahl an Neuinfektionen mit Covid-19 seit einem Monat vermeldet. 9.073 neue Infektionen und 273 Todesfälle mit Corona innerhalb eines Tages verzeichnet das 38-Millionen-Einwohner-Land, meldete das Gesundheitsamt am Donnerstag [gov.pl]. In der Woiwodschaft Lebus, in der auch die an Frankfurt (Oder) grenzende Stadt Słubice liegt, wurden am Donnerstag 384 Neuinfektionen gemeldet.

Das polnische Gesundheitsministerium warnt bereits vor einer dritten Welle von Covid-19-Infektionen. Auch die zuerst in Großbritannien entdeckte B.1.1.7-Mutation verbreitet sich in Polen. Bei 200 getesteten Personen lag der Anteil der Mutation bei fünf Prozent, bestätigt Gesundheitsminister Adam Niedzielski der polnischen Nachrichtenagentur PAP.

Gesundheitsminister appelliert an Bevölkerung

Niedzielski fordert mehr Selbstdisziplin seitens der Öffentlichkeit. Er betont, dass es an dem Verhalten der Bürger liege, ob die Zahl der Coronavirus-Infektionen zunehme. Bei weiter ansteigenden Zahlen würde das Land zu den Beschränkungen vor dem 12. Februar zurückkehren müssen.

Das Land hat erst vergangene Woche einige Corona-Lockerungen beschlossen: Kinos, Skigebiete und Hotels dürfen wieder öffnen für eine Testphase von zwei Wochen. Doch am Wochenende kam es zu erheblichen Verstößen [tagesschau]. Von den Lockerungen verspricht sich die polnische Regierung einen positiven Effekt für die lokale Wirtschaft.

Für Deutsche gilt weiterhin: Wer nach Polen fährt, muss sich nach der Rückkehr ins Bundesgebiet unverzüglich beim für sich zuständigen kommunalen Gesundheitsamt melden, anschließend in Quarantäne und einen Corona-Test machen. Ausnahmen gelten etwa für Berufspendler, Schüler und Studierende.

Ganz Polen gilt seit dem 24. Oktober als Risikogebiet. Seit Dezember sind auch Kurzaufenthalte für Berliner und Brandenburger - der sogenannte "Kleine Grenzverkehr" - an die Quarantäne-Regelungen gebunden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.02.2021, 16:30

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7 Kommentare

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  1. 7.

    Klar wird die helfen.... es bleibt nur die Frage bei was.
    Hier auf der Homepage nachzulesen.... ein Altenheim das durchgeimpft ist.... weiterhin 1 Stunde Besuch am Tag, mit Maske und Test und nach draußen dürfen die Bewohner mit den Angehörigen auch nicht.

    Bis auf Macron haben alle drauf verzichtet von Krieg zu sprechen.
    Und in Sachen Geduld .... man findet immer wieder einen neuen Grund um diese einzufordern.

  2. 6.

    das wird nix mehr mit Corona >wegen Dummheit< und die Partei mit dem a würde nur was "durchkriegen" bei absoluter Mehrheit oder in Koalition mit der f-Partei. Als erstes in der Kettenreaktion würde das Gesundheitssystem verpuffen und dann würden die zur übernächsten Legislaturperiode nur noch von Irren gewählt. Neuseeland und einige andere Länder (die man an einer Hand abzählen kann) macht vor wie es geht, aber das will hier fast keiner, stattdessen wird die LIeblingsbeschäftigung gepflegt: Probleme gegen Lösungen entwickeln. Wer eine Partei wählt, die Flüchtlingen sehenden Auges das Absaufen im Meer wünscht, hat nicht mehr ale Sicherungen auf der Leiste. Monatelang hieß es hier bei RBB24 "die Maßnahmen der Politik sind nutzlos". Nun mit den sichtbar guten Ergebnis zieht dieses Argument nicht mehr.

  3. 5.

    Mit Ihrer Meinung werden wir den“Krieg“ nicht gewinnen. Die Impfung wird helfen, nicht die Ungeduld!!!

  4. 4.

    die Frage ist : wann ist die rechte zeit den lockdown zu beenden ?? während des lockdowns hat das Virus einfach weniger Opfer gefunden obwohl die Zahl der Neuinfizierten immer noch erschreckend hoch ist. Corona ist also nicht abgereist, und wenn alles wieder Richtung Normalität geht.... dann beginnt alles erneut . Andererseits: ein Dauer-lockdown ist keine Lösung, also bleibt bisher nur die Impfung wenn es genügend Vaccin gäbe, zusätzlich wäre ein Erfolg bei der Entwicklung eines Medikaments sehr erfreulich , da gibt es ja bisher einige Bestrebungen

  5. 3.

    Doch glaub ich ...
    Was ist die Alternative? Alles zu bis ?? Wer sagt denn das die jetzigen Mutationen die letzten sind ? Schon November 2020 waren es 13.000 belegte Mutationen.
    Glaubt man denn wirklich man kann alles endlos zu lassen und den Menschen endlos den Kontakt zu anderen verbieten ?
    Spätestens wenn das Leben wieder mehr nach draußen verlagert wird, werden sich immer weniger dran halten.... und im Sommer an den Badeseen .... da kann die Regierung noch soviel Durchhalteparolen runterbeten ... das wird nix.

  6. 2.

    "B.1.1.7-Mutation verbreitet sich in Polen. Bei 200 getesteten Personen lag der Anteil der Mutation bei fünf Prozent" also 10 Personen "hangen" an der berüchtigten Infektionskette, wohin lassen sich dann die anderen zurückverfolgen?

  7. 1.

    Genau das passiert auch bei uns, wenn wir zu zeitig alles wieder öffnen. Will aber kein Mensch glauben, leider!!!!

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