Corona-Schutzimpfung - Landkreis Märkisch-Oderland will ohne Priorisierung impfen

Do 15.04.21 | 08:00 Uhr
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Archivbild: Eine junge Frau wird in einer Praxis geimpft. (Quelle: dpa/S. Simon)
Bild: dpa/S. Simon

Der Landkreis Märkisch-Oderland prüft, ob er den Impfstoff Astrazeneca für alle Impfwilligen verabreichen kann. An festgelegten Tagen sollen sich Menschen aus dem Kreis ohne Priorisierung impfen lassen können. Vorbild sei ein Landkreis in Bayern, der zentrale Impftage für alle eingeführt hat, sagte Vize-Landrat Friedemann Hanke Antenne Brandenburg.

Hausärzte wollen selber entscheiden

Für eine generelle Aufhebung der Impf-Priorisierung sprach sich der Chef des Hausärzteverbands Berlin-Brandenburg, Wolfgang Kreischer, aus. Man müsse in den Arztpraxen flexibler entscheiden dürfen, wer wann geimpft werde, sagte er in Brandenburg aktuell. Kreischer ist auch dafür, den Impfstoff von Astrazeneca an jüngere Männer zu verimpfen. Bei ihnen seinen keine schweren Nebenwirkungen aufgetreten.

Außerdem forderte Kreischer, die Zweitwirkungen gegen Corona aufzuschieben. Es sei wichtig, so vielen Menschen wie möglich eine erste Impfung zu verabreichen - so könne eine Herdenimmunität erzielt werden.


Sendung: Inforadio, 15.04.2021, 07:35 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Die Impfzurückhaltung ist nur eine Erfindung der Politik und einiger Medien. Es gibt in Brandenburg noch Tausende die aufgrund von Alter und Krankheit sehnlichst auf eine Impfung warten. In Berlin wurden die Impfzentren überlaufen, als man über 60 Jährigen vorzeitig eine Impfung anbot.

  2. 7.

    Der Landkreis MOL ist ja auch schon soooo weit mit der Impfung von Priorisierten(Ironiemodus)!
    Meine Eltern (82 und 83 Jahre) wohnen im Landkreis MOL und haben in der letzten Woche bei ihrer Hausärztin
    ihre erste Impfung erhalten. Auf eine Einladung über die zentrale Vergabe würden sie wohl heute noch warten.
    In Berlin hätten sie vermutlich schon ihre zweite Impfung erhalten.

  3. 6.

    So isses -

    Menschenskind, jetzt lasst die Ärzte das endlich machen.

    Und wenn jetzt ein Landkreis entscheidet, dass es keine Priorität-Tabelle mit Spitzenplätze gibt, dann ist in diesem Landkreis dieser Unsinn aufgehoben. Maaaan

    Warum müssen sich Politiker eigentlich so endlos wichtig nehmen? Sie sind es doch gar nicht.
    Rahmenbedingungen herstellen - fertig.

  4. 5.

    Wichtig wäre jetzt endlich mal Taten folgen zu lassen. Gebt die Impfstoffe für alle Willigen frei und verzichtet auf die sch.. Priorisierung. Wer sich impfen lassen will soll sich impfen lassen können. Egal ob 90 oder 15 Jahre (alt/jung). Alles Andere ist nur noch Kokolores.

  5. 4.

    Solange die Bundespolitik immer noch meint, ein Virus totquatschen und verwalten zu können, solange wird sich nix ändern.

  6. 3.

    Der letzte Absatz des Artikels („Außerdem fordert Kreischer...“) verwundert mich etwas. Mir erscheint als Laie, dass Aufschieben der Zweitimpfung sehr fragwürdig. Ich kann mir vorstellen, dass dadurch der Entwicklung von Mutanten Tür und Tor geöffnet werden. Vielleicht kann sich mal ein Fachmann dazu äußern!

  7. 2.

    "Es sei wichtig, so vielen Menschen wie möglich eine erste Impfung zu verabreichen - so könne eine Herdenimmunität erzielt werden."
    Es wäre schön wenn Politiker endlich die Verbände und Ärzte "machen" lassen, sie wissen am besten wie es geht.
    Die Politik soll Rahmenbedingungen, z.B. Impfstoffbest. und Bürokratieabbau, schaffen und die Fachleute machen dann ihre Arbeit.
    Dann läuft der Laden auch.

  8. 1.

    Eigentlich kann man der Bevölkerung schon zutrauen selbst zu entscheiden ob man sich mit AZ impfen läßt oder nicht, auch wenn man unter 60 ist.
    „Es sei wichtig, so vielen Menschen wie möglich eine erste Impfung zu verabreichen - so könne eine Herdenimmunität erzielt werden.“
    Wenn man verkündet ... man weiß ja nicht können die sich trotzdem alle anstecken und das Virus weitergeben... passt das mit herdenimmunität nicht .... und dazu will man festlegen geimpfte müssen sich nicht testen lassen .... auch das hat mit den allgemeinen Verständnis von herdenimmunität nichts zu tun.

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