Corona-Pandemie - Polen lockert Beschränkungen trotz hoher Inzidenz

Do 29.04.21 | 11:25 Uhr | Von Sabine Tzitschke
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Starbucks Coffee in Krakow (Quelle: dpa/Beata Zawrzel)
Bild: NurPhoto

Die polnische Regierung geht davon aus, dass die dritte Welle der Corona- Pandemie bewältigt ist. Deshalb wurden im Nachbarland am Mittwoch Lockerungen verkündet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt mit 153 ähnlich hoch wie in Deutschland.

Außengastronomie soll Mitte Mai öffnen

Trotzdem sollen ab Samstag Sportplätze für Kinder und Jugendliche öffnen, vier Tage später folgen Shoppingcenter, Museen und Möbelgeschäfte. Auch Gottesdienste sind dann wieder mit Hygieneauflagen erlaubt. Greifbare Perspektiven gibt es auch für Hotels und Gaststätten. Ab Mitte Mai darf wieder im Außenbereich serviert werden. Ende Mai soll fast alles wieder möglich sein, vorausgesetzt, die Erkrankungszahlen steigen nicht sprunghaft in die Höhe. Kunden aus Deutschland müssen vollständig geimpft sein, wenn sie nach Polen einreisen. Berufspendler müssen sich noch zweimal die Woche testen lassen. In der Nähe der beliebten Basare sind inzwischen Corona-Testzentren entstanden.

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Sendung: Antenne Brandenburg, 29.04.2021, 8:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Es ist schon doof, wenn man bald das einzige Land in Europa ist in dem keiner Urlaub machen kann. Wenn dann noch alle vollständig geimpften nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland nicht in Quarantäne müssen... na was wird wohl passieren ?
    Und die einheimische Hotelerie und Gastro .... kann man ja mal für klatschen .... hilft denen ungemein.

  2. 8.

    "Das würde vor allem nicht passieren, wenn die Firma, anstatt mit Werksverträgen und Leiharbeiten, anständige Löhne zahlen würde, und Menschen aus dem Umfeld fest einstellen würde." Und wenn dann der Endverbraucher die Preise dafür zahlen würde oder sind die Spargelbauern so reich durch die Arbeitskräfte aus dem Osten ?

  3. 7.

    "Dass die Ausgangssperren selbst nicht wirken, zeigen die Zahlen eindeutig" Nein, eigentlich nicht, es ist eine Maßnahme die in Ländern wie Frankreich, Portugal, Endland angewendet wurde und gewirkt hat. Wenn nein, wo sind dann die "Zahlen" dafür ?
    "Wir brauchen keine Symbolmaßnahmen gegen die Pandemie". Wir brauchen scheinbar verschiedene Maßnahmen zugleich. Wen trifft eigentlich die Ausgangssperre so hart ? Ach ja, den nächtlichen Jogger, den bereits Geimpften, der nicht mehr ansteckend ist ? , den Spaziergänger um diese Zeit. Und wieviel sind das ? Es scheint, daß Deutschland in der Nacht seine wichtigsten Freiheitsrechte auslebt.

  4. 6.

    Das mit den Ausgangssperren gänge ja sogar in Ordnung, wenn es ein angemessenes und wirksames Mittel gegen steigende Infektionszahlen wäre. Das Problem liegt aber darin, dass es wirksamere und geeignetere Mittel gibt, die weit weniger in die Freiheitsrechte der Bürger eingreifen. In der Diskussion wird beständig so getan, als wäre jeder, der sich gegen Ausgangssperren und für Öffnungen ausspricht, automatisch gegen jegliche Maßnahmen und würde damit das Volllaufen der Intensivstationen in Kauf nehmen. Dem ist gar nicht so. Wir brauchen keine Symbolmaßnahmen gegen die Pandemie sondern die richtigen Maßnahmen, um einer unkontrollierten Verbreitung wirksam entgegen zu treten. Dass die Ausgangssperren selbst nicht wirken, zeigen die Zahlen eindeutig. Trotz Verbots des Aufenthaltes im Freien, sinken die Zahlen nicht. Sie sinken aber sofort, wenn z.B. Schulen geschlossen werden. Es braucht also Konzepte, die dort einhaken und z.B. endlich sicheren Unterricht für unsere Kinder fördern.

  5. 5.

    Das würde vor allem nicht passieren, wenn die Firma, anstatt mit Werksverträgen und Leiharbeiten, anständige Löhne zahlen würde, und Menschen aus dem Umfeld fest einstellen würde.

  6. 4.

    "Das alles wäre nicht passiert, wenn unsere Arbeitgeber es durchsetzen würden, das alle ausländischen Mitarbeiter vollständig geimpft sind."
    yoh, oder dass es eine angemessene Bezahlung gibt, so dass auch Menschen aus der Umgebung dort arbeiten könnten.

  7. 3.

    "Kunden aus Deutschland müssen vollständig geimpft sein" Gilt das auch in die andere Richtung? Oder verteuert sich jetzt die Spargel- und Erdbeerernte? Weil nur Einheimische zum Einsatz kommen. Übrigens, im Kreis Ludwigslust-Parchim gibt es einen neuen Corona-Hototspot. In einem Fahrzeugwerk haben sich inzwischen 260 Menschen mit dem Virus infiziert. Nach Angaben des Landkreises seien Mitarbeiter aus Osteuropa über Ostern zu Besuchen in der Heimat gewesen. Das alles wäre nicht passiert, wenn unsere Arbeitgeber es durchsetzen würden, das alle ausländischen Mitarbeiter vollständig geimpft sind.

  8. 2.

    Tolle Sache: jetzt kapitulieren, Inzidenzwerte nicht mehr veröffentlichen (tut ja weh, die tatsächlich Not-Lage vor Augen geführt zu bekommen) >>Na dann: Schön stehen bleiben und Corona in Deutschland bis in alle Ewigkeit, weil das hier geht ja nun anscheinend gar nicht in Deutschland: https://www.heise.de/tp/features/Vorbildliches-Portugal-Vorsichtige-Oeffnung-6020723.html https://suedostasien.net/laos-an-der-grenze-bleibt-der-schlagbaum-unten/ https://www.sueddeutsche.de/politik/australien-neuseeland-corona-reisen-quarantaene-1.5269692 https://www.n-tv.de/panorama/Ist-die-Pandemie-in-Israel-bereits-vorbei-article22503153.html https://www.tagesschau.de/ausland/europa/england-lockdown-lockerungen-101.html https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-england-lockerungen-impfen-100.html Übrigens: Mit ffp2-Maske schützt man sich NICHT nur vor Feinstaub, sondern auch vor Viren. Wer sich gerne in Gefahr begibt: op-Maske tragen, damit schützt man NUR andere, NICHT sich selbst.

  9. 1.

    Ich finde es befremdlich das wir in Deutschland Ausgangssperren haben, damit unsere Intensivstationen notwendigerweise entlastet werden. Belgien hat gelockert und soll bereits die ersten Covid Patienten nach Deutschland NRW gebracht haben. Die Niederlande lockern obwohl auch dort die Intensivstationen am Limit laufen und jetzt auch noch Polen. Ich gönne es jedem mehr Normalität zu genießen, dies tut sowohl Psyche als auch Wirtschaft gut. Aber wenn deutsche Intensivstationen dadurch mehr statt weniger belastet werden, kann das nicht zielführend sein.

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