Landratswahl 2021 - Märkisch-Oderland muss Mitte Oktober zur Stichwahl antreten

Mo 27.09.21 | 01:26 Uhr
Blick auf die Stadt Seelow am Rand des Oderbruchs. (Quelle: Patrick Pleul/dpa)
Bild: Patrick Pleul/dpa

In Märkisch-Oderland hat Amtsinhaber Gernot Schmidt (SPD) die direkte Wiederwahl um den Landratsposten verpasst. Er muss in die Stichwahl gegen Rico Obenauf von BVB/Freie Wähler. Die Stichwahl soll am 17. Oktober stattfinden. Zwar lag Schmidt bis auf Neuenhagen in nahezu allen Wahlkreisen in der Wählergunst vorne. Mit 42,8 Prozent der Stimmen verfehlte er laut Kreiswahlleitung eine absolute Mehrheit aber deutlich. Stichwahlgegner Obenauf konnte 23,1 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen.

AfD-Kandidat Falk Gerd Janke belegte mit 20,1 Prozent Rang drei, Schlusslicht mit 14 Prozent ist Uwe Salzwedel (Die Linke). Beide hatten auf ein deutlich höheres Wahlergebnis gehofft.

"Es ist ein engagierter Wahlkampf geführt worden. Ich bin stolz, dass ich bis auf Neuenhagen alle Gemeinden gewonnen habe", betonte Schmidt im rbb-Gespräch. Er werde sich der Stichwahl stellen, habe mit 47.000 ein "dickes Paket" in Rücken.

Der 59-Jährige will Krankenhäuser und Altenpflegeeinrichtungen in kommunaler Hand halten sowie weiter unüberhörbare Stimme im Land sein. "Ich stehe auch für eine Politik über Parteigrenzen hinweg und für eine eigenständige Meinung", sagt der SPD-Politiker über sich selbst.

Der 42-jährige Rico Obenauf ist Rechtsanwalt und holte fast 20.000 Stimmen weniger als Schmidt. Der Rechtsanwalt will unter anderem damit punkten, dass er den ÖPNV wieder in kommunale Hand bekommen möchte: "Das beginnt mit einem Rufbus, der mit einer 90-minütigen Frist vorher angefordert werden muss und das ist einfach nicht mehr zeitgemäß". Obenauf zeigte sich angriffslustig.

"Die Karten werden in drei Wochen neugemischt, dann ist die Landtagswahl nicht mehr im Fahrwasser der Bundestagswahl", sagte er dem rbb. Es werde gegen Schmidt nicht leicht. Er nehme die Herausforderung aber an und werde für sich "kräftig die Werbetrommel rühren", betonte er.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.09.2021, 05:30 Uhr

Nächster Artikel