Corona in Hoppegarten (Märkisch-Oderland) - Galoppbahn und Rennställe hoffen auf Saisonstart im Mai

Mi 29.04.20 | 21:14 Uhr
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Zwei Pferde mit Reiter galoppieren auf der Rennbahn Hoppegarten
Audio: Antenne Brandenburg | Elke Bader | 29.04.2020 | Bild: rbb / Elke Bader

Der Startschuss für die ersten Rennen der Saison sollte eigentlich an Ostern fallen, wurde dann aber wegen Corona verschoben. Nun liegen die Hoffnungen auf dem 10. Mai. Während die Rennställe bangen, legt der Verband ein Corona-Konzept vor. 

Seit der vergangenen Woche werden die Corona-Schutzmaßnahmen etwa im Einzelhandel wieder gelockert. Aber bei Sportveranstaltungen greifen die Verbote nach wie vor.

Während im Fußball noch debattiert wird, sollte der Saisonstart auf der Galopprennbahn in Hoppegarten (Märkisch Oderland) eigentlich schon an Ostern stattfinden. Nach der Absage bangen viele Rennstallbesitzer um ihre Existenz und hoffen auf den 10. Mai als ersten Wettkampftag. Noch ist der Start allerdings ungewiss.

Rennstall bangt um Existenz

Frederike Schloms trainiert in ihrem Rennstall 22 Vollblüter. Pferdebesitzer aus ganz Deutschland und der Schweiz haben ihre Tiere dem Rennstall in Neuenhagen (Märkisch-Oderland) anvertraut. Es ist die erste Saison für Schloms als Trainerin. Deshalb steht für die junge Rennstallbesitzerin viel auf dem Spiel. "Ich muss beweisen, dass meine Pferde laufen und ich gut trainieren kann." Außerdem sei regelmäßiges Training wichtig für die Gesundheit der Pferde, so Schloms weiter. Auch zeigten die Pferde bei den Rennen ihr Können und ob sie sich für Zucht eignen. "Wenn wegen Corona keine Rennen stattfinden, ist das ein wirtschaftlicher Schaden," sagt Schloms, die inzwischen das Aus für ihren Rennstall befürchtet.

Trainerin Friederike Schloms mit einem Pferd auf der Rennbahn HoppegartenTrainerin Frederike Schloms

Herausforderungen im Training

Sloms Kollegin Gabriele Stech arbeitet seit 50 Jahren im Rennsport und macht in der Corona-Krise neue Erfahrungen. Der Trainerin zufolge, bedeutet die Pandemie mehr Arbeit als in einer normalen Saison. Die Tiere würden für jeden Wettkampf speziell vorbereitet. Auch für den Ostersonntag hat sie mit den Pferden gezielt trainiert. Weil dann aber alle Rennen abgesagt wurden, hat sie das Training wieder runtergefahren. Das sei auch deswegen schwierig, weil die Besitzer wollen, dass die Pferde laufen.

Hoffen auf Saisonstart

Die Hoffnungen liegen nun auf dem 10. Mai als Saisonstart. Die örtlichen Behörden seien offen für den Plan, wie Gerhard Schönigh, Inhaber der Rennbahn in Hoppegarten, der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Es stehe noch die Entscheidung der Bundes- und der Landespolitik aus.

Zuschauer werden in keinem Fall erlaubt sein. Der Dachverband hatte am Freitag ein entsprechendes Sicherheitskonzept vorgelegt [www.deutscher-galopp.de]. Demnach soll der Rennbetrieb auf nur einer Bahn stattfinden. Auch sollen regionale Trainingsstandorte bevorzugt werden, damit die Teilnehmer möglichst wenig reisen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.04.2020, 18:10 Uhr.

2 Kommentare

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  1. 1.

    Werden die Galopper nicht finanziell vom Steuerzahler unterstützt? Die Rennställe, Rennbahnen und Wettbüros sind schließlich Systemimmament.

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