Medienbericht - Streit um Nord Stream 2 könnte PCK in Schwedt lahmlegen

Fr 08.11.19 | 18:22 Uhr
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PCK Raffinerie GmbH Schwedt
Bild: Imago/Thomas

Der internationale Streit um die Gaspipeline Nord Stream 2 könnte massive Auswirkungen auf die PCK-Raffinerie in Schwedt (Uckermark) haben. Grund sind die von der US-Regierung angedrohten Sanktionen wegen der neuen Pipeline. PCK könnte dadurch gezwungen sein, die Produktion zu drosseln. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" [spiegel.de] würde das zu Engpässen bei der Versorgung mit Benzin und Kerosin für den Bereich Ostdeutschland und Berlin führen. Das habe ein Sprecher des russischen Unternehmens Rosneft, zu dem PCK Schwedt gehört, bestätigt.

Angst vor Energieabhängigkeit

Die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 ist umstritten: Die USA und mehrere osteuropäische Staaten befürchten, dass sich dadurch Europas Abhängigeit von Russlands Gaslieferungen verstärkt.

Die US-Regierung hat bereits ein Gesetz zur Umsetzung von Sanktionen gegen Nord Stream 2 vorbereitet. PCK, eine der größten Erdölraffinerien Deutschlands, könne in dem Fall gezwungen sein, den Betrieb einzustellen oder zumindest zu drosseln. Ein namhaftes US-Unternehmen hatte die Leitzentrale des Werks mitgebaut hat und die Anlagen gewartet. Jetzt droht es seine Leistungen einzustellen, wenn die Sanktionen in Kraft treten sollten. Die Raffinerie, die jeden Tag genügend Treibstoff herstellt, um 250.000 Autos, 60.000 Laster oder 50 Flugzeuge zu betanken, wäre dann nicht mehr zu steuern.

7 Kommentare

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  1. 7.

    Seit mindestens 1968 bezieht die Bundesrepublik Gas aus Russland und seinem Vorgängerstaat. Es gab dabei trotzt politischer Verwerfungen auch während des kalten Krieges lediglich Probleme während des lange schwellenden Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine. Die Argumente der Gegener erscheinen trotz des Zaren im Kreml übertrieben. Ebenso muss aber hinterfragt werden, ob die zusätzliche Kapazität tatsächlich erforderlich ist.

  2. 6.

    Ich tanke bei JET, das ist U.S.

  3. 5.

    " Ein namhaftes US-Unternehmen hatte die Leitzentrale des Werks mitgebaut und die Anlagen gewartet. Jetzt droht es seine Leistungen einzustellen, wenn die Sanktionen.... " Klingt nach dem, was man Huawei vorwirft tun zu werden.
    Ich bin nicht grün aber ein Solardachzwang ist unumgänglich. Wasserstoff gehört die Zukunft. Netze da, Lagerstätten da, im Sommer ernten im Winter in Passivhäusern mit Kraft Wärmekopplung nutzen.
    Wenn jemand ein unzuverlässiger Handelspartner ist, sollte man mit dem keinen Handel mehr betreiben.

  4. 4.

    Genauso ist es. Fracking Gas und dann der Transport sind bestimmt nicht sehr Umweltfreundlich.

  5. 3.

    Ich glaube Freunde oder Bündnispartner benehmen sich anders. Leider ist es so, wenn die Amerikaner brüllen duckt sich der Rest weg. Es kann doch nicht angehen das ein Staat über die Köpfe der anderen bestimmt was sie zu tun und zu lassen haben und was sie mit wem handeln. Die USA liefern doch auch an jeden x-beliebigen Staat Waffen wenn sie meinen das sich das Geschäft lohnt, die Meinung anderer Staaten interessiert sie dann einen feuchten Dreck.

  6. 2.

    " 50 Flugzeuge zu betanken, wäre dann nicht mehr zu steuern. "

    also ganz nach dem Wunsch der Grünen

  7. 1.

    " Ein namhaftes US-Unternehmen hatte die Leitzentrale des Werks mitgebaut hat und die Anlagen gewartet. Jetzt droht es seine Leistungen einzustellen, wenn die Sanktionen.... "

    und ist das " namhafte US-Unternehmen " nicht durch deutsche Fachkräfte zu ersetzen ?
    und die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 ist nur von USA und mehrere osteuropäische Staaten umstritten: die USA wollen Fracking Gas verkaufen und die osteuropäische Staaten bangen um den Wegfall der Transitgebühren .
    Europas Abhängigeit von Russlands Gaslieferungen besorgt die jedenfalls nicht

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