Solarparks statt Ackerland - Immer mehr Landwirte wollen Felder für Photovoltaik nutzen

Do 25.02.21 | 15:29 Uhr | Von Ricardo Wittig
  49
Solarpark bei Groß Dölln (Uckermark)
Audio: Antenne Brandenburg | 25.02.2021 | Riccardo Wittig | Bild: rbb

Die Nachfrage für den Bau von Solaranlagen in Brandenburg steigt rasant. Mittlerweile haben die Investoren aber nicht wie üblich ungenutzte Brachflächen im Blick, sondern inzwischen auch fruchtbare Äcker. Das stößt auf Kritik. Von Ricardo Wittig

Auf einem Acker im Uckermärkischen Wichmannsdorf sollen in Zukunft keine Nahrungsmittel mehr produziert werden. Zu gering seien die Erträge, sagt Dietrich Twietmeyer. Er plant jetzt ein riesiges Solarprojekt. Der Landwirt und Unternehmer aus Frankfurt am Main will mit seinem Hof im Boitzenburger Land mehr verdienen.

"Wir haben mittlerweile Trockenperioden von teilweise vier bis fünf Wochen, weil wir keinen Regen bekommen und das zeigt sich deutlich in den Erträgen", sagt Twietmeyer. Diese Verluste möchte der Unternehmer mit Erträgen aus der Solarenergie ausgleichen. Dafür plant er auf 286 Hektar seines Ackerlandes Photovoltaik-Anlagen.

Schaden für die Region?

Das sorgt für Ärger. Unter anderem, weil die Anträge für Solaranlagen auf Ackerflächen immer mehr zunehmen: Allein beim Uckermärkischen Landratsamt gibt es aktuell Anfragen für mehr als 2.000 Hektar.

Die lokalen Grünen-Politikerinnen Birgit Bader und Maria Stumpf haben das Projekt bis jetzt nur auf Plänen gesehen und sich vor Kurzem erst einmal ein eigenes Bild der Bebauungsfläche gemacht. Bader, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, sagte dem rbb: "Ich befürchte, dass hier natürlich in erster Linie die landwirtschaftlichen Produktionsflächen aus der Bewirtschaftung genommen werden und wir die in Zukunft brauchen. Außerdem könnte der Tourismus dadurch Schaden nehmen und das Landschaftsbild massiv beeinträchtigt werden."

Ackerfläche von Dietrich Twietmeyer im Boitzenburger Land
Ackerfläche von Dietrich Twietmeyer bald als Solarpark? | Bild: rbb

In ganz Brandenburg gibt nach Angaben des Landeswirtschaftsministeriums bereits mehr als 28.000 Solar-Standorte [www.mwae.brandenburg.de]. Oft wurden dafür Brachen oder ehemalige Militärflächen bebaut. Eine der großen Anlagen steht im Templiner Ortsteil Groß Dölln. Hier wird Strom für 36.000 Haushalte produziert. Bisher wurde der erzeugte Solarstrom staatlich gefördert.

Karte mit Brandenburger Solarparks
Karte großer Solarparks in Brandenburg | Bild: rbb

Twietmeyer: Gewinn auch für Anwohner

Aktuell lohnt sich die Strom-Erzeugung vor allem durch extrem günstig gewordene Solar-Module. Das sieht auch Landwirt Dietrich Twietmeyer. Er betreibt in der Gemeinde Boitzenburger Land einen 2.500 Hektar großen Ackerbaubetrieb mit Rinderhaltung. Mit Solarenergie würde er in Zukunft auf den Ackerflächen das Zehnfache an Gewinnen einfahren.

"Wir werden dafür sorgen, dass auch genügend in der Tasche der Bürger hängen bleibt an finanziellen Vorteilen", sagt Twietmeyer. "Da ist mir sehr wichtig, dass nicht nur die was bekommen, die sich beteiligen können, sondern auch diejenigen, die nichts haben." Dafür gebe es gute Mittel, zum Beispiel Bürgerstrom.

Birgit Bader und Maria Stumpf von Bündnis 90/Die Grünen
Grünen-Politikerinnen Birgit Bader und Maria Stumpf bei der Ortsbegehung | Bild: rbb

Als Augenwischerei bezeichnen das die Grünen-Politikerinnen Bader und Stumpf. Sie befürchten einen Wildwuchs von Solaranlagen auf Ackerböden, solange die Planungshoheit bei den Gemeinden und Kommunen liegt. Maria Stumpf fordert deshalb, für die Aufstellung von Solarparks eine landesweite Abstimmung zu machen - ähnlich wie bei den Windparks durch die Regionale Planungsgemeinschaft.

Die Solaranlagen von Dietrich Twietmeyer stecken noch mitten im Bauplanungsverfahren. Die Diskussion darüber, wohin die Anlagen in Zukunft gebaut werden können, ist aber längst entbrannt.

Sendung: Brandenburg aktuell, 24.02.2021, 19:30 Uhr

Beitrag von Ricardo Wittig

49 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 49.

    Prinzipiell ist der PV-Ausbau zu begrüßen, auch auf Ackerland. Die PV-Anlagen sorgen für Schatten, weshalb unter den Modulen weniger Wasser verdunstet und auch wieder Gras und "Unkraut" wächst, das sonst weggespritzt werden würde (gut für Bienen und Co). Vielerorts setzt man auch auf Schafe als "biologische Rasenmäher" ein, die so mal wieder richtig Freilauf haben. Wenn dann Anwohner noch günstigeren Strom bekommen... Wo ist das Problem?

    Wir schmeißen auch allein in Deutschland jährlich über 12 Millionen Tonnen Lebensmittel weg. Offenbar brauchen wir also auch deutlich weniger Fläche.

  2. 48.

    Welche industriellen Speicher meinen Sie bitte? Ich bin gespannt....und Dr.Schwarz von der BTU auch

  3. 47.

    Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass die Photovoltaik das Landschaftsbild beeinträchtigt; trotzdem scheint es eher so zu sein, dass die Gesellschaft als Ganzes zu viel Lebensmittel wegwirft und eine Überproduktion von Getreide herrscht - zumindest normalerweise. Für dieses Projekt wird - wie schon vorher erwähnt - wohl keine Subventionierung geben, dafür ist die Fläche viel zu groß. Und wenn wir keine fossilen Brennstoffe und keine Atomkraft verwenden wollen, ist Photovoltaik wohl der beste Kandidat.

  4. 46.
    Antwort auf [Klimaretter] vom 26.02.2021 um 14:20

    Unsere Landwirte exportieren Schweinefleisch nach China. Das finden fast alle Menschen irrsinnig.
    Gebt ihnen die Chance anders Geld zu verdienen, um weiterhin preiswert Lebensmittel für uns herzustellen. Der hohe Flächenverbrauch der Landwirtschaft in D kommt aus der Futtermittelerzeugung für Schweine und nicht aus dem Obst oder Gemüseanbau. Solange wir regionales Obst und Gemüse kaufen, wird es auch produziert werden.

  5. 45.

    Das ist reine Panikmache. Das Gerücht hält sich leider noch immer.

    https://www.techmaster.de/2017/10/13/loescht-die-feuerwehr-haeuser-mit-photovoltaikanlagen-auf-dem-dach/

  6. 44.

    Ja, es ist unerträglich das jeden Tag hunderte Solardächer abfackeln......
    Sicher hat die Feuerwehr nach vielen Jahren dazugelernt.......

  7. 43.

    Es dürfte im Gebäude gebrannt haben und die Feuerwehr war sich unsicher, wie man von oben durch das Dach wegen der Solaranlage hätte den Löschgriff führen können. Hier ist die Situation aber eine ganz andere, weil die PV-Anlage auf freiem Feld errichtet werden soll.

  8. 42.

    Das wird der eine oder andere pfiffige Landwirt hinbekommen. Bissel Zucht und die Tomaten und anderes Gemüse wächst wie dolle im Halbschatten der Solarpanele. Regenwasser von den Panelen auffangen und zur Bewässerung speichern ist kein Hexenwerk.

  9. 41.

    Mich würde interessieren was passiert, wenn die Solaranlage in Brand gerät?

    Vor vielen Jahren habe ich mal einen Bericht gelesen, das ein Haus mit Solarpanellen auf dem Dach von der Feuerwehr wegen so einem Brand gezwungen war dieses kontrolliert abbrennen zu lassen.

  10. 40.

    Ihr Gedächtnis ist schlecht! Ich hatte Ihnen vor rd. einem Jahr bereits belegt, dass für den Straßenverkehr nur ein Teil der in der Bundesrepublik erforderlichen Primärenergie benötigt. Sie sollten sich nicht nur bei EIKE und Vernunftkraft informieren, auch wenn die Wissenschaftler dort ihre Minderheitsmeinung kostenlos veröffentlichen. Andere Sektoren benötigen ebenfalls Energie. Es kommt Ihnen gar nicht in den Sinn, dass z.B. Haushalte fast so viel Energie benötigen wie der Verkehr. Gerade beim dem ließe sich der Energiebedarf aber bekanntlich deutlich durch den Verzicht auf fossile Energieträger, wie Sie sie gerne aus Bequemlichkeit in CO2 und Abwärme umwandeln und dabei immer wieder Ausflüchte suchen, warum Sie das müssen, obwohl die Tram 88 vor Ihrer Haustür hält, reduzieren.

    Zur Speicherung der Energie gibt es versch. Lösungsansätze, die Männern der Forschung bekannt sein sollten. Das ältere Li-Akku kann der Netzstabilisierung dienen oder zur Versorgung des Privathaushalt.

  11. 39.

    Kommentar gelesen?
    Ich beziehe mich auf die erreichte Industriereife und erwähne das noch nicht ganz gelöste aber lösbare Problem der Umweltbilanz.
    Natürlich gibt es bessere Technologien aber die sind eben erst auf dem Sprung zur industriellen Reife.

  12. 38.

    An alle die jetzt ungehemmt auf die Landwirte eindreschen.
    Es werden die Flächen mit schlechten Bodenwerten und keine fruchtbaren Äcker für Energiegewinnung genutzt.
    Unter und um die Solaranlagen wächst und blüht es, für Insekten, Kriechtiere, Schafe ein Paradies.
    Die Energie ist nicht für die Bauern, sondern für uns Stadtbewohner und die Industrie.
    Die Industrie und Stadtbewohner kriegen es ja nicht hin sich selbst zu versorgen. Da springen in einer Marktwirtschaft diejenigen ein die es können.
    Ja es gibt so viele ungenutzte Dachflächen, aber offensichtlich haben die Besitzer kein Interesse an der Nutzung.
    Das EEG ist gedeckelt. Die Landwirte müssen den Strom direkt vermarkten. Solarstrom auf freier Fläche ist der billigste Strom am Markt.
    Und ja die Speicherung ist ein Problem aber das sollten andere lösen, bevor die Bauern auch da wieder pfiffig die Problemlöser werden.
    Warum dürfen Landwirte kein Geld damit verdienen? Ist das nicht das Ziel einer gewerblichen Tätigkeit?

  13. 37.

    Es gibt für diese großen Freiflächenanlagen keine Subventionen. Die müssen Ihren Strom vermarkten, wie jedes andere Kraftwerk auch.
    Eher noch umgekehrt die Bauer bekommen weniger Subventionen für stillgelegte Nutzflächen.

  14. 36.

    Man kann ggf. sogar die Erträge unten den PV-Anlagen steigern:
    https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2019/agrophotovoltaik-hohe-ernteertraege-im-hitzesommer.html

  15. 34.

    Der Klimawandel macht sich mit Dürresommern deutlich bemerkbar. Wenn es deswegen nicht möglich sein sollte, die Ackerflächen vernünftig zu bewirtschaften, weil einfach nichts mehr wächst oder alles verbrennt und verkümmmert, oder auch nur unter massiver Bewässerung halbwegs etwas dabei herumkommt, sehe ich keinen Grund, nicht über Alternativnutzungen nachzudenken. Allerdings sieht es nun wirklich verheerend aus, wenn vormals freies Feld auf einmal ein riesiges Panel wird. Ich würde mir wünschen, dass Wege gefunden werden, durch kluge Bewirtschaftung (z.B. das Anlegen von Busch-/Baumgruppen auf den Äckern) das Wasser in den Böden zu halten und eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu wagen. Wir hier in Brandenburg haben besonders mit der Dürre zu tun (s. Dürremonitor), andere Regionen sind da noch etwas begünstigter. Vielleicht stellt sich, trotz aller zukunftsweisenden Versuche, eine landwirtschaftliche Nutzung hier in der Gegend ohnehin als mission impossible heraus?

  16. 33.

    Die Landwirte wollen nur die Subventionen für Photovoltaik bekommen um zusätzliche Einnahmen zu haben. Die Photovoltaik ist denen s....egal.

  17. 32.

    Nur damit funkgesteuerte fahrerlose Blechkutschen über Autobahnen u.a. kullern können wagt man es landwirtschaftliche Flächen, seit Generationen genutzt einfach flach legen zu können. Statt hier auf Öko-Landwirtschaft umzustellen bezieht man lieber Importe aus unkontrolliertem Anbau. Lasst euch doch endlich mal von echten Wissenschaftlern beraten. Die ehrlichen darunter machen das fast kostenlos. Nicht wie die vdL mit ihren Militärbetten.

  18. 31.

    Hier kann ich nur einen Landwirt zitieren , auf dessen Absicht ,fruchtbares Ackerland mit Solar zu bebauen , etwas befremdlich reagierte .Er sagte : sollen die Berliner ihr Essen einkaufen wo sie wollen.
    Man kann die Produzenten von Lebensmitteln Made in Germany nicht täglich beschimpfen,verunglimpfen und drangsalieren damit sie resigniert das was Sie mit Herzblut leisten aufgeben , die Flächen mit gut bezahlten Solaranlagen belegen . Dann jammern wenn die Energiewende Fläche frisst oder die Natur verschandelt.
    Hier gilt wieder das Grundsatzproblem. Wenn man keine Ahnung hat einfach die Klappe halten.

  19. 30.

    Hunger ist so viel schlimmer als ohne Strom leben. Wir scheinen aber schon zuviel Ökostrom zu haben; heute nachts gehört, dass Windkraftanlagen entflügelt worden sind weil die aus der Förderung raus sind. Wenn es jetzt immer bekloppter wird müssen wir uns gemeinsam wehren. Man kann doch entlang der Autobahnen Solarhalbdächer anbringen. Aber doch nicht Ackerland beschatten. Wer hat da einen Schatten ?

  20. 29.

    Die gegenwärtigen Speicher sind Batteriespeicher. D.h. ökologisch ebenso beschissen wie Batterieautos. Wer meint, dass diese Antriebe die Zukunft sind sollte mir zuerst seine Batterie erklären. Aber wissenschaftlich ohne Rumgeeiere.

  21. 28.

    stimmt auch nicht ganz.....Meine Solaranlage ist jetzt 11 Monate in Betrieb. Minus 70% Stromkosten sprechen für sich, auf die lächerlich geringe Einspeisevergütung habe ich verzichtet.

  22. 27.

    arbeiten Sie in der Kohle? Anders ist der Blödsinn nicht zu erklären den Sie von sich geben.
    Bevor Solar auf Ackerflächen genehmigt wird sollten alle öffentlichen Gebäude und Neubauten verpflichtend dran sein.

  23. 26.

    Wann hört der Unsinn endlich auf ? Dieser sogenannte "Klimaschutz" gefährdet die Umwelt, Flora und Fauna.

  24. 25.

    Wer die Natur liebt, der baut keine Windkraftwerke und Solarpaneelfelder.

  25. 24.

    Wenn Sie einen Nordbalkon hätten, wüssten sie dass im Dauerschatten nicht allzuviel gedeiht. Pflanzen brauchen Sonne. Schauen Sie mal unter Bäume und Büsche, da wächst oft nicht viel. Außerdem würde sich die Ernte zwischen den Solarpaneelen etwas kompliziert gestalten. Fruchtbare Äcker so umzuwidmen, ist einfach nur bescheuert. In Italien hab ich Parkplätze mit Solardächern gesehen. Da blieben die Autos trotz Sommerhitze neben der Energiegewinnung halbwegs kühl, sodass die Klimaanlagen nicht gleich auf Hochtouren laufen mussten. Warum lernt hier niemand davon?

  26. 23.

    Nachvollziehbar und Ergebnis einer verfehlten Politik.
    Warum sollte ein Landwirt aufwendig die Felder bestellen und kaum Einnahmen dafür bekommen, wenn er im Gegensmzug ohne viel Aufwand auch noch diverse Fördermittel abgreifen und Mindesteinkommen sichert.

  27. 22.

    So ist das... Und trotzdem landet noch jede Menge Gift im Boden, weil das Feld unkrautfrei bleiben soll... Grüner Strom, tolle Idee :/

  28. 21.

    Hat der Mann aus Frankfurt am Main den Acker in der Uckermark überhaupt schon landwirtschaftlich genutzt oder sowieso nur für die Gewinnmaximierung erworben? Als ich den Artikel las, musste ich an diese indianische Weisheit denken, die man in den 80ern häufiger lesen konnte: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

  29. 20.

    Matthias muss ich recht geben. Der Strom wird nach Berlin geliefert.
    Die Netzkosten tragen aber die Brandenburger, wo die Stromkosten teilweise höher sind als in Berlin.

  30. 19.

    Die Industriereife der elektrischen Speicher ist längst erreicht. Nur die Preise sind noch ziemlich hoch. Wie immer in der E-Technik wird aber alles günstiger mit der steigenden Massenfertigung.
    Das Umweltproblem der Batterien bedarf allerdings noch einiger Lösungen.

  31. 18.

    Das musste ja aus Berlin kommen.
    Diese Solarparks dienen vorrangig der Energieversorgung der Städte. Nicht umsonst müssen die Netzbetreiber nun ihr Hochspannungsnetz ausbauen. Das machen sie nicht für die Verbraucher sondern die Erzeuger.
    Wie sieht es denn in den Städten mit den Dachflächen aus. Ziemlich mau soweit man das einschätzen kann. Auf den Dörfern ist inzwischen fast jeder Stall und jede Scheune ein Kraftwerk. Um den Energiehunger der Städte zu stillen sind nun die ausgelutschten Äcker dran.

  32. 17.

    Dafür wächst mit jedem Solarpenel der Strompreis. Das ist doch auch etwas, wenn auch nicht gewollt.

  33. 16.

    Man kann unter und zwischen Solaranlagen alles mögliche pflanzen, im Schatten der Anlagen wird weniger Wasser verbraucht und kühler ist es auch. Das wäre ein guter Kompromiss. Auch zwischen Solaranlagen lebende Schafe hab ich schon gesehen - Ziegen gehen aber nicht, die klettern dauernd drauf.

  34. 15.

    Im Grunde bin ich gegen jegliche Verschandelung der Natur. Allerdings haben Sie mit dem Argument der zerstörenden Energiepflanzen Recht. Die sind nachhaltig schlimmer. Und die Schaffung von kleinen Biotopen zwischen den Paneelen ist absolut empfehlenswert, habe ich auch so schon beobachten können. Es kommt dann auf die Genehmenden und die Betreiber an, dass dies nicht nur dem Profit dient.

  35. 14.

    Der MDR bringts recht knackig auf den Punkt:
    https://www.mdr.de/tv/programm/sendung917370.html

  36. 13.

    Da besonders Schlimme an der Tatsache ist, dass die Parks zeitweise auch gar nichts liefern und damit im Hintergrund immer fossile als Back-Up bereitgehalten werden müssen. Die notwendige Speichertechnologie braucht noch Dekaden zur Industriereife. Von einer autarken Versorgung Berlins mit der ansässigen Industrie ganz zu schweigen...

  37. 12.

    Solar auf dem Feld. Das kommt einer Versiegelung sehr nahe. Keine Natur mehr. nur noch
    Gras rund rum. Da blüht nix, Wild muss ausweichen, Flächen verschandelt.
    Jedes Jahr entstehen gigantische Logistik-Zentren auf der grünen Wiese. Und die Dächer
    bleiben leer. Ein Gesetz muss her, das vorschreibt, dass alle großen Hallen ab einer Fläche x
    mit Solar belegt werden müssen! Alle Logistikhallen in Deutschland bieten für Solar
    wahrscheinlich so viel Fläche, dass mann auf Kohle verzichten könnte.

  38. 11.

    Nur mal um ein paar Zahlen zu nennen.

    Es gibt in Deutschland ca. 1,7 Millionen Solaranlagen:

    > https://www.eon.de/frag-eon/themen/solar/fragen-und-antworten/wie-viele-photovoltaikanlagen-gibt-es-in-deutschland/

    Diese haben 2019 rund 46 TWh Strom produziert:

    > https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/bilanz-2019-erstmals-mehr-strom-aus-erneuerbaren

    Zum Vergleich: 2019 haben die damals sieben(!) Kernkraftwerke in Deutschland 75 TWh Strom produziert:

    > https://www.kernd.de/kernd-wAssets/docs/service/621kernenergie-in-zahlen.pdf

    Der Strom aus den Kernkraftwerken wurde mit einem Bruchteil der Flaeche produziert, 24/7 und stets bedarfsgerecht, so dass keine Backup-Kraftwerke notwendig waren, wie sie fuer Solar- und Windkraft notwendig sind:

    > https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_geplanter_und_im_Bau_befindlicher_Gaskraftwerke_in_Deutschland

  39. 10.

    Na wir können ja auch Nahrung importieren. Der Trend zum regionalen Produkt ist dann eben mal beendet. Notfalls ernähren wir uns mit Licht, dass aus Solarenergie gewonnen wird. Ist auch kalorienärmer... Ironie off

  40. 9.

    Kann ja auch nicht klappen, wenn die Konservativen am Ruder sitzen.

  41. 8.

    In der Schule hatte ich noch etwas von "Vier Felder Wirtschaft" mit ruhenden Flächen gehört. Aber das ist wohl mit den Solarflächen nicht möglich. Haben die auf den Dörfern schon alle Dachflächen genutzt?
    Die Lebensmittelpreise sind wohl zu niedrig, um damit genug Erträge zu erwirtschaften. Nun solls die Stromerzeugung richten.
    Wenn sich das durchsetzt, kommt die Versorgung der Bevölkerung aus ... (China)?

  42. 7.

    Von mir aus sehr gerne mehr PV Projekte - solange Ortschaften samt Friedhöfen weggebaggert werden für Kohle und verständlicherweise niemand Atommüll bei sich lagern will, sind PV Parks mit Abstand die bessere Lösung. Dezentral mit Bürgerbeteiligung, regionaler Wertschöpfung mit tollen Jobs, Schonung von Grundwasserressourcen, Versorgung von Berlin mit regional erzeugtem Strom. Und warum soll da kein Tourismus möglich sein? Wir sind letztes Jahr mit dem Rad durch den Park in Neuhardenberg gefahren - war wirklich toll, so friedlich Stromproduktion zu erleben. Im Übrigen wäre es mir sehr lieb, wenn wir so schnell wie möglich mit CO2 Emissionen aufhören könnten, denn es gibt Hinweise auf menschengemachten Klimawandel mit schwerwiegenden Folgen.

  43. 6.

    ...aber nur wenn die Sonne scheint und hoch genug steht! Und erzählen sie mir nichts von riesigen Stromspeichern, die wir nie haben werden oder von der Wasserstofftechnologie, bei der hinten nur ein geringer Teil von dem rauskommt, was man vorne reinsteckt.

  44. 5.

    Ich finde, solange Menschen auf der Erde verhungern, verbietet es sich von selbst, fruchtbare Äcker um des Profites willen zur Stromerzeugung zu nutzen.

  45. 4.

    Einfamilienhäuser sollen nicht mehr gebaut werden, weil der Flächenverbrauch zu hoch ist. Bei der Schaffung von Solarparks scheint aber die Verringerung der landwirtschaftlichen Nutzflaeche kein Argument zu sein. Die Menschen und Tiere brauchen ja keine Nahrungsmittel.

  46. 3.

    Emissionsfreie Energie hin oder her. Diese Solarparks auf freiem Feld sind eine Landschaftsverschandelung erster Güte. Dagegen sind Windräder ja schon fast eine Wohltat.

  47. 2.

    Soll das etwa das nächste gescheiterte Projekt bestimmter Ideologen werden? Reicht nicht schon, das nicht ein einziges Projekt der "umerziehenden Verbieter" klappt: Windkraft; Ökolandwirtschaft; Biomais für Benzin und Biogas; Co2-Steuer; Emissionshandel; Niedergang der Pharmaproduktion (Insulinprod. verhindert) usw. Komplexe Probleme kann man nicht durch "Moral a la klein Fritzchen" und in Einzelmaßnahmen nach Ideen, was andere zu tun haben, lösen. Sachverstand, sinnvoller Energiemix mit Technologieoffenheit erfordert neben Wissen auch...Gespür für ...

  48. 1.

    Eine tolle Sache, gerne mehr davon. In Deutschland werden 2.4 Millionen Hektar für "Energiepflanzen" verschwendet. Würde man die selbe Fläche für Solarzellen nehmen wäre unser Energiebedarf zu einem großen Teil gedeckt. Nebenbei kann zwischen den Panelen auch noch etwas Artenvielfalt entstehen, die in den Agrarwüsten keine Chance hat.

Nächster Artikel

Das könnte Sie auch interessieren

Tafel Giga Podcast (Quelle: rbb)
rbb

rbb|24-Podcast | alle Folgen - Giga Grünheide - Tesla in Brandenburg

Im beschaulichen Grünheide investiert Elon Musk Milliarden, denn hier in Brandenburg entsteht die erste Tesla-Fabrik Europas. In dem 9.000-Seelen-Ort gibt es viele, die sich auf die neue Fabrik freuen und andere, die dagegen auf die Barrikaden gehen. Im Podcast "Giga Grünheide – Tesla in Brandenburg" erzählt ein rbb-Reporter-Team Geschichten über ein Dorf, das zur Zukunft der Elektromobilität werden soll.