Schwedt -

In Schwedt (Uckermark) soll am Freitag ein Bündnis gegründet werden, das sich mit der ungewissen Zukunft der PCK-Raffinerie beschäftigt. Die Unternehmervereinigung Uckermark, der Unternehmerverband Berlin-Brandenburg sowie mehrere Einzelpersonen haben vorab ein Positionspapier verfasst. Darin fordern sie verbindliche Schritte seitens der Bundesregierung und einen transparenten Dialog mit den Akteuren vor Ort.
Mit dem drohenden Ölembargo gegen Russland stehe die gesamte Region vor einem einschneidenden Strukturwandel, heißt es in dem Papier weiter.
Unternehmerschaft der Uckermark stellt Forderungen
Die Unternehmerschaft der Uckermark sei bereit für diesen Umbau, jedoch müssten die Rahmenbedingungen für den Übergang stimmen. So verlangen die Verfasser des Papiers, dass alle tarifgebundenen Arbeitsplätze in einem modernen Industriepark erhalten bleiben.
Zudem wird eine Entwicklungsgesellschaft vorgeschlagen, die einen von Bund und Land finanzierten Transformationsfonds koordiniert. Auch fordern die Unterzeichner Verbesserungen der Straßen- und Schienen-Infrastruktur.
Der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner, hatte am Donnerstag eine Ausnahmegenehmigung vom Ölembargo für die Raffinerie in Schwedt ausgeschlossen. Das hatte unter anderem die Bürgermeisterin der Stadt gefordert.
Kellner sagte, es gäbe eine klare Entscheidung des Kanzlers und der Bundesregierung, ab dem kommenden Jahr auf russisches Öl zu verzichten. Die Zukunft der Raffinerie sei grüner Wasserstoff, so der Staatssekretär weiter. Dafür müsse man aber eine andere Eigentümerstruktur schaffen. Die PCK-Raffinerie gehört mehrheitlich einer deutschen Tochter des russischen Staatskonzerns Rosneft.
Sendung: Antenne Brandenburg, 03.06.2022, 5 Uhr