Ticontes360 hat Insolvenz angemeldet - 230 Callcenter-Mitarbeiter in Frankfurt müssen um ihre Jobs fürchten

Di 07.02.23 | 14:18 Uhr
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Symbolbild. (Foto: Daniel Reinhardt/dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 07.02.2023 | Michel Nowak | Bild: Daniel Reinhardt/dpa)

Das Callcenter-Unternehmen Tricontes360 hat Insolvenz angemeldet. Betroffen ist auch der Standort in Frankfurt (Oder). Die 230 Beschäftigten hier sollen aber zunächst unverändert weiterarbeiten, wie der Insolvenzverwalter dem rbb mitteilte.

2.400 Beschäftigte erhalten Insolvenzgeld

Insgesamt 15 Gesellschaften der Tricontes360-Gruppe sind demnach von der Zahlungsunfähigkeit betroffen. Wie der Insolvenz-Verwalter, die Hamburger Kanzlei Reimer erklärte, werden die Gehälter der insgesamt 2.400 Beschäftigten aktuell durch ein sogenanntes Insolvenzgeld vorfinanziert.

Der einzige Standort von Tricontes360 in Brandenburg besteht seit dem Jahr 2000. Schwerpunkt dort ist nach Unternehmensangaben ein Kundendienst, der sich zum Beispiel bei nicht zugestellten Paketen berät.

Wie der Insolvenz-Verwalter unter Berufung auf die Tricontes360-Geschäftsleitung sagte, gebe es "begründete Hoffnung", dass die Mitarbeiter in Frankfurt (Oder) weiterbeschäftigt werden können.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.02.2023, 13:30 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Absolute Unkenntnis wird hier deutlich. Im Call Center Bereich sind Gewerkschaften, wenn überhaupt, nur gering vertreten. Konkret in Frankfurt im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Das ist ja die Krux an der Sache. Geringer Organisationsgrad hilft nur der Arbeitgeberseite. In der gesamten Branche gibt/gab es nur einen Tarifvertrag. Ansonsten herrscht "Wildwest", nur die Einführung des Mindestlohnes hat den Unterbietungswettbewerb der CC-Betreiber gedämpft und für etwas menschenwürdigere Bezahlung der Kundenberater gesorgt. Für die anspruchsvolle Tätigkeit m.E. immer noch zu viel. aber dieser Bereich des Niedriglohnsektors spielt in der Politik keine Rolle. schade.

  2. 9.

    Dann suchen sich die Mitarbeiter halt ne neuen Job

  3. 8.

    Die BA zahlt Insolvenzgeld, aber keine Provision

    Die Mitarbeiter haben aber die Möglichkeit, ihre Forderungen beim Insolvenzverwalter anzumelden

  4. 6.

    Was ist das denn bitte für ein Artikel??? Schwerpunkt dort ist nach Unternehmensangaben ein Kundendienst, der sich zum Beispiel bei nicht zugestellten Paketen berät. Also, ich arbeite jetzt 10 Jahre dort und wir sind dafür zuständig Vodafone und 1und1 Kunden hauptsächlich zu bedienen, Dazu gehört natürlich auch der Verkauf und es gibt keine Abteilung die jemanden bei nicht zugestellten Paketen berät. Ist ja nicht zu fassen, dieser Quatsch. Und ja wir bekommen jetzt 3 Monate Grundlohn voraussichtlich erst nächste Woche nachgezahlt, aber unsere Provision bekommen wir nicht. Wir warten seit 29.01,23. auf Lohn und haben erst am 31.01.23. von der Inso erfahren. Arbeiten jetzt praktisch umsnst erstmal und alles was zusätzlich verdient wurde ist weg, so siehts aus.

  5. 5.

    Callcenter-Mitarbeiter erhalten sicherlich ein sehr hohes Gehalt. Oder wie kommen Sie sonst darauf, dass die Beschäftigten zu "gierig" seien?

  6. 4.

    was für ein Kommentar. Das Callcenter war überhaupt nicht Tarifgebunden . Warum geben Sie den Gewerkschaften die Schuld. Wo Ihre sogenannte Selbstverantwortung hinführt können Sie in Betrieben verfolgen ohne Tarifbindung. Dort verdient man im Schnitt 20-30 % weniger als in anderen Betrieben mit tarifvertrag. Schöne Selbstverantwortung

  7. 3.

    Da kann man gleich mal die Konsequenz der gierigen Gewerkschaften sehen"
    Genau.
    Die gierigen Gewerkschaften tragen die Schuld, wenn Unternehmen durch falsche Unternehmensentscheidungen gegen die Wand gefahren werden.
    Ach wie schön ist Panama!

  8. 2.

    110 in Guben, nun 230 hier? Die stillen Standortentscheidungen nicht mitgerechnet, wo Energiepreise eine Rolle spielen. Wenn das nächste mal die Anzahl der Flächenanfragen hier eine Rolle spielen sollten, dann bitte ausgewogen suggerieren. Denn steigende Sachbearbeiterstellen um Anfragen zu bearbeiten, sind nicht ganz so interessant.

  9. 1.

    Da kann man gleich mal die Konsequenz der gierigen Gewerkschaften sehen. Hoffentlich lernen die Beschäftigten ihre Lektion. Weg von Gewerkschaften. Hin zur Selbstverantwortung. Das ist besser für Unternehmen und fairer wenn es um Entlohnung geht.

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