Ausgleichsmaßnahmen für E-Autofabrik - Tesla lässt Sowjetischen Bunker für Fledermäuse ausheben

Do 23.07.20 | 15:22 Uhr
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Aushebungsarbeiten für Fledermäuse
Bild: rbb

Fledermäuse sollen bei Freienbrink im Kreis Oder-Spree ein neues Winterquartier bekommen. 15 Kilometer von der Baustelle des künftigen Tesla-Werkes entfernt wird dazu in einem Waldstück seit Donnerstag ein ehemaliger Bunker der Roten Armee freigelegt.

Naturschutz-Auflagen für Fabrikbau

Die Arbeiten gehören zu einem Paket, dem Tesla zugestimmt hat, damit der Bau der Elektroauto-Fabrik in Grünheide (Oder-Spree) genehmigt wird. Wenn die Freilegung abgeschlossen ist, sollen hier unter anderem Fledermäuse, die durch die Rodungen auf dem künftigen Fabrikgelände vertrieben wurden, einen neuen Unterschlupf finden.

Eignungsprüfung steht noch aus

Überwacht werden die Arbeiten von dem von Tesla beauftragten Unternehmen Natur und Text GmbH Rangsdorf, die auf ökologische Gutachten und naturschutzfachliche Forschungen spezialisiert sind. Mitarbeiter Kristian Tost sagte dem rbb über die Ausgleichmaßnahmen: "Wir werden uns den Bunker ansehen, prüfen ob er geeignet ist und entsprechende Hangplatz-Strukturen für Fledermäuse vorhanden sind. Wenn das nicht der Fall ist, dann muss man neue Strukturen schaffen, sodass die Tiere dann geschützte Hangplätze haben."

Tesla Ausgleichsmaßnahmen Bunker 1Bagger in Wald bei Freienbrink bei Aushebungsarbeiten

Tost zufolge muss ein für Fledermäuse geeignetes Winterquartier frostfrei und gut geschützt liegen. Zudem bräuchten die Tiere Ruhe. Dafür soll der Bunker mit einer Tür inklusive einer Einflugmöglichkeit versehen werden. "Die Maßnahmen sind kein eins-zu-eins-Ausgleich für weggefallene Quartiere, sondern ein Zusatz für Strukturen, die es hier vorher nicht gab, um allgemein etwas Gutes zu tun", so Kristian Tost weiter.

Ausgleichsmaßnahmen laufen

Als weitere Ausgleichmaßnahmen werden beispielsweise Nistkästen für Vögel aufgehängt, Ameisen und Reptilien umgesiedelt sowie an anderer Stelle neue Bäume aufgeforstet.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.07.2020, 15:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Exakt. Aber die Frage zeigt, dass da jemand sich für die Tierwelt eigentlich nicht interessiert hat und das Thema nur für Kritik an Tesla nimmt ;-) Gleiches gilt für den „Wald“ und die neuen Aufforstungen.

  2. 12.

    Hier wurde schon Sand mit dem Salz in der Wunde der Fabrikgegner verwechselt. ;-)

  3. 11.

    Ich denke mal, es geht um ein Winterquartier für Fledermäuse. Im Sommer "wohnen" die z.B. in Nistkästen, auf Böden, in Markisenkästen oder in hohlen Bäumen....:)) Ich hatte sogar mal eine Fledermaus in meinem Wohnzimmer, die dort den Tag verbracht hat.

  4. 10.

    Meinen Sie? Es gibt doch in Berlin/Brandenburg schon allehand Bunker, die für Fledermäuse genutzt werden. Einfach ein Gitter davor und die Fledermaus kommt rein und der Mensch (zum Glück) nicht.

  5. 8.

    Es ist doch schön, dass der RBB sowjetisch und russisch auseinanderhalten kann. Rote Armee ist sicher auch nicht ganz richtig aber fast.

  6. 7.

    Warum wird zuerst der Wald vernichtet und erst Monate später das Ersatzquartier geschaffen? Wo wohnen die Fledermäuse in der Zwischenzeit?

  7. 6.

    LOL die Grube riecht dann nach Kotpellets wie in einer Fledermaushöhle auf Bali.

  8. 5.

    ... Ach Gottchen, der Heilige schmeißt Traumsand um sich...

  9. 4.

    In der Tat ne gute Idee - ABER ich kann mir schon die dann folgenden Nachrichten vorstellen. Denn es wird genug (sorry) Spinner geben, die solch ein Objekt für ihre Zwecke nutzen bzw. missbrauchen. Hoffentlich wird der Bunker auch so geschützt und gesichert, dass keiner hinein kann, denn dann wäre alles umsonst gewesen für die Tiere.

  10. 3.

    Der Aufschrei in des Salzes in der Wunde wird schon noch kommen.

  11. 2.

    Elon hat eben doch das Herz am rechten Fleck. Grünheide endlich schön.

  12. 1.

    Endlich mal eine gute Nachricht. Schön, für was so ein oller Bunker noch nützlich ist.

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