Industrie-Ansiedlung in Grünheide (Oder-Spree) - Umweltminister Vogel kündigt weitere Vorab-Zulassung für Tesla an

Do 11.02.21 | 14:38 Uhr
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Das Gebäude der Lackiererei (M) und weitere sich im Rohbau befindliche Gebäude auf dem Baugelände der Tesla Gigafactory östlich von Berlin (Bild: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 11.02.2021 | Philip Barnstorf | Bild: dpa/Patrick Pleul

Das Landesumweltamt wird Tesla voraussichtlich in den kommenden Tagen eine weitere Vorab-Zulassung für den Bau seiner Elektro-Autofabrik in Grünheide (Oder-Spree) erteilen. Das teilte Umweltminister Axel Vogel (Bündnis 90/Die Grünen) am Mittwoch in Potsdam mit.

Genehmigung für Maschinen

Mit der bevorstehenden Zulassung könne Tesla Maschinen für die Lackiererei, das Presswerk und die Karosserieproduktion in den schon stehenden Fabrikhallen installieren, sagte der Grünenpolitiker Vogel. "Diese Anlagen werden innerhalb der schon bestehenden Gebäude errichtet. Belange des Naturschutzes sind daher nicht von dieser Zulassung betroffen", so Vogel weiter.

Nach Angaben des Ministers hat Tesla außerdem am 4. Februar eine weitere Vorab-Zulassung beantragt, mit der das Unternehmen den Waldboden auf den kürzlich gerodeten Flächen abtransportieren möchte. Das Umweltministerium prüft den Antrag derzeit.

Endgültige Genehmigung weiterhin offen

Seit Beginn 2020 hat das dem Umweltministerium unterstellte Landesumweltamt Tesla mehrere Vorab-Zulassungen erteilt. Endgültig genehmigt ist die Industrie-Ansiedlung in Grünheide nach wie vor nicht. Wann die finale Genehmigung erteilt werden könnte, vermochte Minister Vogel am Mittwoch nicht zu sagen. Sollte sie wider Erwarten nicht erteilt werden, muss Tesla alles wieder zurückbauen, was das Unternehmen mit Vorab-Zulassungen gebaut hat.

Wie das Landesumweltamt dem rbb auf Nachfrage mitteilte, prüfen die Beamten derzeit außerdem, ob der Landkreis Oder-Spree oder das Land Brandenburg für die Genehmigung einer Lagerhalle zuständig ist, die Tesla zusätzlich zur Fabrik in Grünheide plant.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.02.2021, 12:30 Uhr

Die Kommentarfunktion wurde am 11.02.2021, 22:20Uhr geschlossen

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12 Kommentare

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  1. 12.

    Der WSE sah bekanntlich vor über einem Jahr keine grundsätzlichen Probleme zum Wasser in Bezug auf den hier thematisieren Fabrikbau im Industriegebiet Freienbrink, sondern nur beim Zeitplan. Er hatte deshalb vergangenen September den Erschliessungsvertrag mit Tesla geschlossen.

  2. 11.

    Wäre das auszuschließe, wäre eine ein weitere Ihrer vielen Verschwörungstheorien hinfällig.
    Nebenbeibhabe Sie vorhin auch mal wieder eine Falschbehauptungen aufgestellt: Everett hat laut Wikipedia rd. 450 ha Fächer, dieses Industriegebiet ist aber nur rd. 300 ha gross.

    Aber immerhin gibt Ihnen due nächste Zulassung Gelegenheit für eine Klage, falls Sie daran ein wirkliches Interesse hätten. Nur müssten Sie und Ihre Mitstreiter hier in den Kommentaren, die vielfach Gegner der Energiewende sind, dann endlich nach fast 1 1/2 Jahren Grundsatzdiskussion deutlich weniger fadenscheinigen Geschichten dem Richter erzählen.

  3. 9.

    Herr Neumann, ich will an dieser Stelle etwas richtig stellen, bevor die Kommentarmöglichkeiten wieder gesperrt werden. Ich verstehe ihre Hilflosigkeit, dass sie einen direkten Diskurs mit mir aus dem Wege gehen, weil ihre leeren Worthülsen gewichtigen Argumenten nicht standhalten. Trotzdem verwahre ich mich dagegen, dass sie mich mit ihren verlogenen, nicht nachprüfbaren Behauptungen bei anderen Kommentatoren diffamieren.

  4. 8.

    "...Tesla hat bestimmt schnell einen Brunnen gebohrt..."
    Ganz genau, darum geht es!
    Das kann man leider nicht ausschließen.

  5. 7.

    Bitte nennen Sie doch einfach mal Gründe!

    Ich hätte welche für Sie:
    -zukunftsweisende Fahrzeugtechnik des weltweit führenden EAutoherstellers Made in Brandenburg.
    -endlich gut bezahlte Industriearbeitsplätze im Agrarland Brandenburg
    -Gewerbesteuereinnahmen/Einkommenssteuern, höhere Kaufkraft.
    -Folgeansiedlungen der Zuliefererindustrie.

    Bin mal auf ihre Vorschläge gespannt.

  6. 6.

    Soll das eigentlich Sache der investierenden Unternehmen sein?
    Tesla hat bestimmt schnell einen Brunnen gebohrt und ein komplettes Klärwerk gebaut.

    So sollten die "Unternehmen" der öffentlichen Versorgung einfach mal auf Zack sein. Gut die sind eben kein Tesla Tempo gewohnt.

  7. 5.

    Wahrscheinlich werden hier bis zum Produktionsstart vorläufige Genehmigungen erteilt. Vielleicht entspricht der mit heißer Nadel gestrickte Bebauungsplan von 2001 für die damalige BMW-Ansiedlung doch nicht ganz den heutigen Anforderungen und kann nicht mal eben durch einen neuen B-Plan ersetzt werden?
    Nach wie vor sind anscheinend auch Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im wahrsten Sinne des Wortes noch immer ungeklärt. Man sollte meinen, dass das im Jahre 2021 Bestandteil eines jeden Bebauungsplanes sein sollte?

  8. 4.

    Welche andere Stelle meinen Sie? Die BASF, die auch nach Vorab-Zulassungen erhalten hatte?

  9. 3.

    Diese Großzügigkeit des Landesumweltamtes ist schon bemerkenswert. Die wünsche ich mir an manch anderer Stelle. Aber Herr Vogel hat sicher seine Gründe?????

  10. 2.

    Endlich mal die Geschwindigkeit die in diesem Land bei Großinvestitionen jahrzehntelang gefehlt hat!

  11. 1.

    Ich verstehe das Landesumweltamt nicht. Da sollen laut Tesla-Plan in 5 Monaten die ersten Fahrzeuge vom Band rollen. Das Werk ist im Rohbau fast fertig. Der kritischste Bereich aus Umweltsicht ist bereits genehmigt. Täglich werden Maschinen angeliefert und installiert. Hunderte Mitarbeiter sind bereits eingestellt.

    Was ist denn noch zu prüfen?

    Ist es die Angst vor einem Gerichtsverfahren? Dann lasst es doch darauf ankommen!

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