Landkreis Oder-Spree - Tesla erhält weitere Vorab-Zulassung für Werk in Grünheide

Mi 31.03.21 | 18:01 Uhr
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Das Baugelände der Tesla Gigafactory (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 31.03.2021 | Philip Barnstorf | Bild: dpa/Patrick Pleul

Das Brandenburger Umweltministerium hat Tesla eine weitere Vorab-Zulassung für seinen Fabrikbau in Grünheide (Oder-Spree) erteilt. Das teilte das Ministerium dem rbb am Mittwoch auf Anfrage mit.

Boden abtragen und planieren

In den vergangenen Monaten hatte Tesla zusätzlich rund 80 Hektar Kiefernwald auf dem Grundstück der künftigen Elektroauto-Fabrik in Grünheide gerodet. Mit der am Mittwoch erteilten Vorab-Zulassung darf das Unternehmen nun den zurückgebliebenen Waldboden abtransportieren und die Flächen im Anschluss planieren.

Tesla will dort Bürocontainer für Ingenieure aufstellen und Teile der Produktionsmaschinen zwischenlagern. Die Vorab-Zulassung ist die bereits zehnte, die das Umweltministerium Tesla in Grünheide erteilt. So viele Vorab-Zulassungen hat zuvor noch kein anderes Unternehmen in Brandenburg erhalten.

Tesla hat noch eine weitere Vorab-Zulassung beantragt, die die Behörden derzeit prüfen. Endgültig genehmigt ist die Fabrik aber nach wie vor nicht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 31.03.2021, 16:30 Uhr

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39 Kommentare

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  1. 38.

    Ernstgemeinte Frage:
    Ist die Autobahn und sonstige Straßen dort denn umfangreich saniert und an die Regelungen für Straßen in WSG angepasst worden?

    Ansonsten bitte sofortige Sperrung sämtlicher Straßen dort in die Wege leiten, bis die Straßen entsprechend aufgerüstet worden sind. Es soll auf Straßen nämlich zu solchen Vorkommnissen wie Unfällen und technischen Defekten kommen. Bei Verbrennerfahrzeugen hat dies gar nicht so selten den Verlust von wassergefährdenden Stoffen (Benzin, Diesel, Motoröl usw) und nicht selten auch Brände zur Folge. Das eingesetzte Standardlöschmittel Schaum mit Fluortensiden ist ebenfalls hoch bedenklich. Tut mir Leid ihr Autofahrer in der Region, das Grundwasser geht vor!

  2. 37.

    Der Wald ist doch nicht per se gesünder weil sich weniger Menschen in ihm aufhalten.

    Wichtig ist wie die Menschen sich dort verhalten. Dazu gehört eben auch, dass Hunde an der Leine geführt werden müssen! vermeintliche "Umweltschützer" die mit ihren Hunden unangeleint auch noch durch das NATURschutzgebiet latschen. Da hört es bei mir auf, die kann ich nicht mehr für voll nehmen.
    Von Müll, Rauchen usw fang ich erst gar nicht an. Raucher können sich auch ans Stuttgarter Neckartor stellen ;D

  3. 36.

    Dann zeigen Sie am besten nicht nur Tesla an, sondern gleich noch die untätige Überwachungsbehörde.

  4. 35.

    Das ist doch schon lange vor dem Bau mit der Verabschiedung der Wasserverornung nach mehreren öffentlichen Anhörungen passiert.

  5. 34.

    Die eigentliche Funktion dieses Nutzforstes ist Ihnen immer noch fremd. Er diente der schnellen Holzgewinnung und konnte deshalb die ihm von Ihnen zugeschrieben Funktionen nur unzureichend bis gar nicht erfüllen. Folgen Sie mal den Links zu Forstfachleuten und Umweltverbänden aus den alten Grundsatzdiskussionen vom Spätherbst 2019.

  6. 33.

    ich glaube die Diskussionen hier lassen sich gut zusammenfassen.

    Die einen suchen Probleme, die anderen suchen Lösungen.

    Einige sind laut gängigen Vorurteilen typisch Deutsch.....

  7. 32.

    Dann sind Sie wohl schonmal kein begeisterter Pilzsammler. Gerade hier im Osten sind die Wälder zur Pilzsaison voll...

  8. 31.

    Ein weiterer schwerwiegender und nicht wieder gutzumachender Eingriff ins dieses Wasserschutzgebiet:
    https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/wsg_erkner
    Um nochmal zu begründen, warum diese Fabrik nicht hierhergehört:
    Trinkwasserschutzgebiet, Märkischer Zuckersandboden mit extrem hoher Wasser- (und damit auch Schadstoff-Durchlässigkeit), lediglich 6 m Grundwasserflurabstand zum genutzten Grundwasserleiter, keine schützende Deckschicht über dem Grundwasserleiter.
    Desweiteren unabsehbare Gefahren für das Berliner Trinkwasserschutzgebiet Müggelseeregion.
    Hier kann man sich ein Bild von der Lage der Wasserschutzgebiete Erkner und Berlin-Friedrichshagen / Müggelsee-Region machen:
    https://www.w-s-e.de/fileadmin/user_upload/dokumente/s20_20200205_informationen_vv.pdf
    Eine solche Fabrik gehört auch nicht in den Einzugsbereich der Trinkwasserversorgung einer Großstadt.
    Das alles hätte im Vorfeld des Baus geklärt werden müssen!

  9. 30.

    Das ändert jedoch nichts an der Tatsache.
    Im Übrigen - dieses Mal müssten Sie in alten Kommentarlinien stöbern - kannte einer der Kommentatoren die eigentliche Funktion eines Waldes nicht.
    Das ist zum Glück bei Ihnen ganz anders, Sie wissen, dass der Wald einige wichtige Funktionen erfüllt:
    Er reinigt die Luft
    Er ist Lebensraum für viele Organismen
    Er ist Wasserspeicher
    Er produziert Sauerstoff
    Er ist wichtiger Kohlenstoffspeicher
    Er wirkt wie eine riesige Klimaanlage
    Er ist Lärmschutz
    Deshalb konnten Sie auch gut beobachten und lernen, dass der Wald umso gesünder ist, je weniger Menschen sich darin aufhalten.

  10. 29.

    Sie wollen an den Symptomen rumdoktern, nicht an den Ursachen. So lange es Menschen gibt, die MIVen müssen oder einfach keine Lust haben, in Metropolregionen die Tram für die täglichen Wege zu nutzen, so lange ist das E-Auto die bessere Alternative zum konventionellen Verbrenner-PKW. Sie können sich gerne für den Ausbau des ÖPNV stark machen, dürfen dabei aber auch die Fläche nicht vergessen. Von Bischofswerda bis Dreden Hbf dauert die Autofahrt laut Google Maps ca. 3/4 Std, die Fahrt mit den Zügen eine Stunde länger. Wie groß ist da wohl der ÖPNV-Anteil am Modal-Split? In Sachsen hatte der MIV 2014 laut LVP2025 einen Anteil von 56,3 % mit leicht steigender Prognose auf 58 % in 2025.

  11. 28.

    Es geht hier nicht um eine Baugenehmigung, da das primär ein Begriff aus der LBO ist. Dieses Verfahren wird nach BImSchG geführt. Es bedarf dabei keiner Sonderregelung, da das im §8a auch die Zulassung eines vorzeigten Beginns auf Antrag vorsieht. Bis Tesla "voll in Betrieb" gehen könnte, fließt noch viel Wasser die Havel herunter. Für den Erstausbau ist der Aufwand aber überschaubar. Die Politik hat bereits die verschiedensten Konzepte entwickelt angefangen beim Verkehr bis ganz frisch auch zum Wohnen.

  12. 27.

    Der Bevölkerung wird aber auch mitgeteilt, welche Anträge auf Zulassung des vorzeitigen Beginns gestellt worden sind. Dieser Antrag ist auch darunter zu finden wie auch die Verlegung von Leitungen im Untergrund.

  13. 26.

    Das Thema Tesla kann man fast nicht mehr ertragen. Es wird weiter gebaut obwohl für viele Teile keine Baugenehmigung vorliegt oder nur Sonderregelungen existieren. Das Umweltministerium nickt immer wenn es nicht mehr Herr der Lage ist. Von mir aus kann Tesla dort bauen was sie wollen. Mich stört die Verlogenheit und Doppelzüngigkeit der Grünen, der Minister blickt doch schon längst nicht mehr durch. Die eigentlichen Probleme kommen doch erst. Die Menschen wollen und müssen irgendwo wohnen, brauchen Kitas und Schulen und sonstige Infrastruktur. Entweder wird auch hier so planlos und ohne Baugenehmigung gebaut oder das Chaos ist perfekt. Will aber keiner hören, weder ein Herr Steinbach, noch einmal Herr Beermann und schon gar kein Herr Vogel. Wenn Tesla voll in Betrieb geht sind die Herren längst weg oder weiter aufgestiegen.

  14. 25.

    Weil der Bevölkerung nur scheibchenweise die Genehmigungen mitgeteilt werden. Tesla hat narrenfreiheit. Und ich bezweifle, dass die Kontrollen im Hinblick auf die Einhaltung des Grundwasserschutz tatsächlich durchgeführt werden.

  15. 24.

    @1+5; Wieso ist das ein gutes Zeichen, wenn eine Fabrik gebaut wird, die nur Unsinn produziert, der dann nur rumsteht und Verkehrshindernisse, die auf Busspuren, Rad+Gehwegen den Verkehr behindern? @2+3+4+7+8+12 stimme ich zu.

  16. 23.

    Oh, Sie haben übersehen, dass dass ich schrieb, dass das u a. einen Aussage von Gerhardt ist.

  17. 22.

    Sie unterschlagen dabei den Teil, bei dem der WSE das Problem in der Finanzierung und vor allem bei Zeitplan gesehen hatte.

  18. 21.

    "Welche Probleme sind Ihrer Meinung nach noch nicht geklärt?..."
    Herr Neumann, Sie haben ihre Frage falsch formuliert, Sie hätten lieber danach fragen sollen, was denn überhaupt schon geklärt ist...

  19. 20.

    Auszug aus der Presseerklärung des WSE Januar 2020 - schon wieder vergessen?
    "Der WSE hat alle Beteiligten der Landesbehörden bereits von Beginn an auf umfangreiche und schwerwiegende Probleme mit der Trinkwasserversorgung und Schmutzwasserentsorgung hingewiesen. Anders als allgemein berichtet wird, gilt dies auch für die erste Ausbaustufe! "
    "Eine weitere Tatsache ist, dass das Baugebiet in einer Trinkwasserschutzzone liegt, die sich nicht ohne Grund an dieser Stelle befindet. Wir geben zu bedenken, dass eine Genehmigung zur Grundwasserförderung für andere Antragsteller als den zuständigen Wasserversorger die öffentliche Trinkwasserversorgung gefährdet."

  20. 19.

    Wieso darf auf der Baustelle von Tesla der Regenwasserkanal verlegt werden, wenn noch keine
    vorzeitige Genehmigung für diese Arbeiten vorliegt. In den Nachrichten wurde gesagt, das der Antrag
    für den Bau von Leitungen im Untergrund noch geprüft wird. Auf der Baustelle arbeiten Sie aber schon
    eine Woche daran.

  21. 18.

    Da kann man mal sehen, wie oft Sie sich in diesem Teil des Waldes aufgehalten haben müssen, um das beurteilen zu können.

  22. 17.

    Bei vielen mag das so sein. Hier sind aber nur vereinzelt Menschen unterwegs gewesen und begegneten stundenlang niemanden. Erholung suchen die Anwohner des Industriegebietes nach deren Berichten schon länger woanders.

  23. 15.

    "Nanni, setzen Sie sich mit dem Projekt ernsthaft auseinander, dann können Sie sich eine fundierte Meinung erlauben."
    Wer sich ernsthaft mit dem Projekt auseinandersetzt, merkt sehr schnell, dass es ein ernstzunehmendes und ungelöstes Problem mit der Wasserversorgung gibt.

  24. 13.

    Herr Neumann, wenn Sie im vermeintlichen Wald vielen Menschen begegnen, ist das in der Regel ein Park!.

  25. 12.

    Hier werden mit vorzeitigen Genehmigungen nicht reversible Fakten geschaffen, um einem Großaktionär einen Wettbewerbsvorteil auf Kosten der einheimischen Bevölkerung zu ermöglichen.

  26. 11.

    Wie unbeliebt dieses "Naherholungsgebiet" direkt an der Auto- und Eisenbahn und dem GVZ in Süden ist, hatte neulich sogar Gerhardt bestätigt. Er konnte dort *einsam* mit den Rad fahrer, ein anderer begegnete bei seinen Spaziergängen auch niemandem in den Kiefernforst.

  27. 10.

    Nanni: "Wie kann das sein...ohne das so viele Fragen geklärt sind wie z.B. die Wasserversorgung?"
    Gerade die Wasserversorgung der ersten Ausbaustufe ist zu 100% geklärt, das bestreitet kein Beteiligter.
    Nanni, setzen Sie sich mit dem Projekt ernsthaft auseinander, dann können Sie sich eine fundierte Meinung erlauben.

  28. 9.

    Die Wasserversorgung für das laufende Verfahren ist doch schon lange geklärt. Schauen Sie sich mal die Pressemitteilung der WSE vom Januar 2020(!) an. Dort sah der das Hauptproblem lediglich im Zeitrahmen. Seit vergangenen Herbst gibt es deshalb einen entscheidenden Vertrag mit Tesla. Über beides hatte auch der RBB berichtet. Verwechseln Sie das vielleicht mit den späteren, noch nicht beantragten Ausbaustufen? Die hat der WSE als Gelegenheit gesehen, höhere Förderechte zu beantragen und auch Fördermittel für die Neufassung einer sanierungbedürftigen Brunnengallerie einzufordern. Die allein würde bei Ausschöpfung der Förderrechte den geschätzten zukünftigen Bedarf von Tesla decken.

  29. 8.

    "..Es geht voran ....."??? Ja, mit weiterem Flächenverbrauch und Umwidmung eines Naherholungsgebietes zur Industrielandschaft für eine schon über 100 Jahre alte Technologie! Völker dieser Welt schaut auf diesen kleinen Ort Freienbrink!!!
    Prima Verkehrschaos ist bereits vorprogrammiert wenn die Flammenfließbrücke in Erkner bald saniert wird. Schaun ma mal.

  30. 7.

    Die sich infolge der Tesla-Ansiedlung andeutenden schwerwiegenden Probleme lassen offenkundig an der Wahl des richtigen Standortes für dieses größenwahnsinnige und nicht genehmigungsfähige Projekt und sogar an der Unbefangenheit der genehmigenden Behörde zurecht zweifeln.
    Anstatt die mittlerweile 12 vorzeitigen Genehmigungen durchzuwinken, wäre ein sofortiger Baustopp das einzig richtige Mittel.
    Wieder einmal mehr ein Beweis dafür, dass unsere brandenburgische Landesregierung mit dem Rücken zur Wand steht.
    Passend dazu fällt mir Goethe ein: "Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los".

  31. 6.

    Dass sie schon lange nicht mehr in der Region gewesen sind, hatten sie ja neulich erst wieder bestätigt. Es sah in der Realität der Kiefernforst ganz anders aus als an andere Stellen zwischen Erkner und Grünheide, wo das ZDF bei idyllisch plätscherndem Bach ein Interview geführt hatte und was ihre verklärt Erinnerung geprägt hatte.

    Aber immerhin hätten sie jetzt erneut die Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten zusammen zu tun und gegen diese Zulassung zu klagen. Sie müssten dann aber belastbare Fakten vortragen. Hier ist ihnen das aber ja bisher nicht gelungen.

  32. 5.

    Ein gutes Zeichen. Es geht vorran.

  33. 4.

    Wie kann das sein, dass hier eine Zulassung nach der anderen genehmigt wird, ohne das so viele Fragen geklärt sind wie z.B. die Wasserversorgung? Hier wird einmal mehr ein Großprojekt durchgezogen, die Folgen sehen wir dann später, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

  34. 3.

    Absolutes Unverständnis... es fehlen mir echt die Worte. Kein Wasser, keine Infrastruktur, keine Mitarbeiter.. aber noch mehr unumkehrbaren Schaden anrichten mit einer Zulassung durch einen Fragwürdigen Paragraphen...

  35. 2.

    Katastrophe! Wieder Vernichtung von wertvollem Natur Raum!

  36. 1.

    Prima. Wieder ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Dann könnte an der Stelle auch der Ausbau der Logistik beginnen.

    Wenn die 5 km Abwasserleitung stehen ist das Projekt durch.

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