Ermittlungen in Grünheide (Oder-Spree) -
Das Brandenburger Landesumweltamt prüft Vorwürfe von Schwarzbau gegen den US-Autokonzern Tesla. Wie das Umweltministerium am Mittwoch dem rbb bestätigte, führten Beamte am Dienstagnachmittag eine Vor-Ort-Kontrolle auf der Baustelle der Tesla-Fabrik in Grünheide (Oder-Spree) durch.
Illegaler Kühlmitteltank auf der Baustelle?
Tesla soll auf seinem Werksgelände in Grünheide einen Kühlmitteltank errichtet haben, für den noch keine Genehmigung vorliegt. Zuerst hatte der "Tagesspiegel" [tagesspiegel.de] berichtet.
Aufmerksam wurden die Behörden durch den Anwalt der Umweltverbände, die derzeit vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gegen Teslas eiliges Bautempo vorgehen. Der Umwelt-Rechtsanwalt Thorsten Deppner und sein Team machten auf einem im Internet veröffentlichten Luftbild der Baustelle einen Tank aus, in dem er das Kühlmittel Tetrafluorpropen vermutet, wie er am Mittwoch dem rbb bestätigte.
Brisant ist das vor allem, weil bei einem Brand des Tanks giftige Flusssäure austreten könnte. Allerdings geht Deppner nach eigenen Angaben davon aus, dass sich momentan noch keine Gefahrenstoffe in dem Tank befinden.
Das Ergebnis der behördlichen Kontrolle steht derweil noch aus. Tesla hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Sollten sie sich aber bestätigen, könnten Strafen und neue Verzögerungen für den Genehmigungsprozess der Autofabrik drohen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 07.07.2021, 10:30 Uhr
Die Kommentarfunktion wurde am 08.07.2021 um 23:00 Uhr geschlossen
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