E-Auto-Fabrik in Grünheide - Warum der große Tesla-Steuersegen erstmal ausbleiben dürfte

Di 27.07.21 | 17:59 Uhr | Von Philip Barnstorf
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Teslas deutsche Elektroauto-„Gigafactory“ in der brandenburgischen Gemeinde Grünheide (Bild: dpa/Geisler/Thomas Bartilla)
Audio: Antenne Brandenburg | 27.07.2021 | Philip Barnstorf | Bild: dpa/Geisler/Thomas Bartilla

Tesla hat hunderte Millionen Euro an Förderung beantragt und wird sie wahrscheinlich auch bekommen. Der Staat hofft umgekehrt auf Steuereinnahmen durch das Grünheider Werk. Die dürften aber auf sich warten lassen. Von Philip Barnstorf

Einige kleinere Steuern zahlt Tesla hierzulande jetzt schon: Für das Grundstück waren knapp drei Millionen Euro Grunderwerbsteuer fällig. Über die darf sich Brandenburg freuen. An die Gemeinde Grünheide (Oder-Spree) geht hingegen die derzeit fünfstellige Grundsteuer für das gekaufte Land. Die Gemeinde-Kämmerei erwartet allerdings, dass diese Einnahmen noch in den sechsstelligen Bereich steigen, wenn Tesla fertig gebaut hat und der Wert des Grundstücks dementsprechend steigt.

Für Grünheide mit seinem rund 20-Millionen-Haushalt sind solche Summen keine Peanuts. Aber auf die richtig dicken Brocken, nämlich Millionen an Ertragsteuer, wird der Fiskus hierzulande noch einige Jahre warten müssen. Das hat mehrere Gründe.

Wachstum statt Gewinn

Tesla muss in Deutschland nur auf diejenigen Gewinne Ertragsteuern - etwa Gewerbe- und Körperschaftsteuer - zahlen, die sie auch hier in ihrem Grünheider Werk erwirtschaften. Dort will das Unternehmen Autos produzieren. Wann Tesla damit konstant Geld verdient, ist aber ungewiss.

Die am Dienstag vorgestellten Quartalszahlen weisen zwar 962 Millionen Dollar als Gewinn aus dem Autoverkauf aus. Aber das könnte sich bald wieder ändern, denn Tesla setzt nach wie vor auf Wachstum statt Gewinn. "Tesla investiert sehr viel in die Zukunft, etwa ins weltweite Vertriebssystem. Es werden auch neue Fabriken und immer mehr Supercharger gebaut", sagt Wirtschaftswissenschaftler und Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. "Da ist es natürlich in diesen Anfangszeiten schwer, mit dem Grundgeschäft Geld zu verdienen." Dudenhöffer rechnet daher in den nächsten zwei, drei Jahren nicht mit "großen Gewinnen" bei Tesla.

Goldene Zeiten für den Fiskus?

Teslas Wachstumsstrategie sieht man auch an den Dimensionen in Grünheide: In diesem Jahr hat Tesla bisher weltweit knapp 400.000 Autos verkauft. In Zukunft soll allein das Grünheider Werk eine halbe Million Teslas pro Jahr produzieren. Dann brechen potenziell auch für den deutschen Fiskus goldene Zeiten an, denn wenn nur zwei Prozent des Kaufpreises pro Neuwagen als Gewinn beim Unternehmen bleiben, werden theoretisch Steuern im dreistelligen Millionenbereich für Bund, Brandenburg und Grünheide fällig. Und zwei Prozent Gewinnmarge scheint nicht unrealistisch. Zum Vergleich: Mercedes streicht rund zwölf Prozent des Kaufpreises als Gewinn ein. Bei VW sind es fünf.

Tesla kann Fabrikbau von der Steuer absetzen

Aber ganz so einfach ist die Rechnung nicht: Wenn Tesla mit dem Grünheider Werk Geld verdient, kann das Unternehmen zunächst seine Investitionen von der Steuer absetzen. Immerhin: Das Unternehmen kann etwa den milliardenschweren Fabrikbau nicht auf einmal gleich im ersten Jahr absetzen, sondern muss die Abschreibungen über mehrere Jahre strecken. Die Finanzbeamten könnten also immerhin einen Teil des Unternehmensgewinns von Anfang an besteuern.

Aber eine besondere Fähigkeit internationaler Konzerne wie Tesla dürfte den Gewinn und damit auch das Steueraufkommen hierzulande weiter schmälern: Sie können ihre Gewinne zumindest teilweise in Länder verschieben, in denen sie besonders wenig Steuern zahlen müssen. "Die Berater werden von den Aktionären dazu verpflichtet, solche Steuergestaltungsmöglichkeiten auszunutzen, weil das für die Aktionäre bares Geld ist", erklärt Andreas Musil, Steuerrechtler an der Universität Potsdam. "Ich finde diese Denke als Steuerbürger ehrlichgesagt abwegig. Aber aus Unternehmenssicht ist das folgerichtig."

Tesla-Versicherung auf Malta

Tesla dürfte da keine Ausnahme bilden: So hat das Unternehmen etwa seine europäische Versicherung auf Malta gegründet, das für seine niedrigen Unternehmenssteuern bekannt ist. Und es gibt noch weitere Möglichkeiten Gewinne aus Deutschland rauszuschaffen: "Wenn etwa die deutsche Tochterfirma an die Muttergesellschaft Lizenzgebühren für den Namen Tesla zahlen muss, kann sie das als Kosten geltend machen und den Gewinn hier mindern", erklärt Steuerrechtler Musil. Allerdings sind Tesla als Autohersteller hier Grenzen gesetzt: Google und Amazon können leicht europaweit Geld verdienen und nur in Irland Steuern zahlen, weil sie mit ihren digitalen Dienstleistungen besonders flexibel sind. Tesla dagegen hat eine konkrete Fabrik in Grünheide und kann daher seinen Geschäftssitz nicht nach Belieben wählen.

Außerdem sind die Behörden nicht gänzlich machtlos: Gerade tun sich 131 Staaten zusammen, um eine globale Mindeststeuer für Unternehmen durchzusetzen. In der EU arbeiten die Steuerbehörden seit dem vergangenen Jahr im Rahmen der Richtlinien zur "Directive on Administrative Cooperation" (DAC) zusammen, um sich gegenüber den Unternehmen einen Vorteil zu verschaffen.

Angestellte zahlen schon jetzt Steuern

Was bleibt also unterm Strich? Wegen Teslas permanentem Reinvestieren, der hohen Investitionen in Grünheide, die das Unternehmen absetzen kann, und der "Steuergestaltungsmöglichkeiten" dürfte der große Tesla-Steuersegen noch Jahre auf sich warten lassen. Aber Bund, Brandenburg und Grünheide stehen dennoch nicht mit leeren Händen da: Tesla hat schon Mitarbeiter angestellt und die zahlen auf ihre mutmaßlich recht üppigen Tesla-Löhne Einkommensteuer. Auch die Einnahmen durch die Mehrwertsteuer dürften durch den zusätzlichen Konsum steigen und die erhofften Zulieferer können als mittelständische Unternehmen ihre Gewinne auch nicht so einfach ins Ausland verlagern, wie ihre internationalen Auftraggeber.

Sendung: Antenne Brandenburg, Antenne am Nachmittag, 26.07.2021, 16:40

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Beitrag von Philip Barnstorf

79 Kommentare

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  1. 79.

    Im Grunde konnten Sie sich Ihre Frage schon selbst beantworten.
    Da ich Sie aus den Kommentarlinien anderer Online-Magazine - in denen Sie sich eindeutig und 100%ig zu Tesla bzw. Elon Musk bekennen - zu kennen glaube, wird es schwer sein, Sie davon zu überzeugen, dass die Ansiedlung der Tesla Manufacturing Brandenburg SE weder für die Einwohner in und um Grünheide noch für die Umwelt ein Zugewinn ist.
    Mehr noch, hier wird die sogenannte Verkehrs- und Energiewende mit einer flächendeckenden Waldrodung eingeleitet und der Weltöffentlichkeit als "Bekämpfung des Klimawandels" verkauft.
    Vielleicht sollten Sie nicht alles so willfährig inhalieren, was Ihnen der Herr Musk zu soufflieren versucht.

  2. 78.

    Sie haben da etwas noch nicht begriffen. Tesla mag vielleicht keine Steuern zahlen. Die werden aber auch nicht 'ins Ausland transferiert'.
    Tesla zahlt auf die Aktien keine Dividende und muß deshalb keinen Gewinn ausweisen. Umsatzüberschüsse werden investiert in Entwicklungsarbeit oder den Bau neuer Fabriken, sowie zurückgelegt.
    Es ist für Tesla völlig sinnlos irgendwelche Steuertricks anzuwenden, weil die Steuern sowieso niedrig sind.

    Trotzdem werden einige tausend Menschen in Grünheide ein für die Gegend überdurchschnittliches Gehalt bekommen und das dann dort auch wieder ausgeben.

    Sie mögen sich damit ganz wohl fühlen, das es in Brandenburg ausserhalb der Ballunggebiete fast nur Senioren gibt. Aber für Deutschland und Brandenburg ist das schlecht und kostet viel unnötiges Geld.
    Niemand, der jünger als 40 ist, möchte, dass Tesla wieder aus Grünheide verschwindet! Es gibt Menschen, die wollen mehr als den gesetzlichen Mindestlohn verdienen.

  3. 77.

    Von Ihnen hat man lange nichts gehört!

    Sie sind mir noch eine Antwort auf meine Frage schuldig, welche Arbeitsplätze in Berlin-Brandenburg fehlen. Als ich Ihnen angeboten habe, sich auf einen der vielen freien Arbeitsstellen zu bewerben, wurde es bei Ihnen und vielen anderen verdächtig ruhig.

    Wenn Sie ernsthaft einen Arbeitsplatz suchen, noch immer können Sie sich bewerben. Suchen Sie nicht wahllos Leute heraus, an denen Sie sich abreagieren können. Ich glaube nicht wirklich, dass Sie große Ambitionen haben, eine Arbeitsstelle zu suchen, weil Sie entweder eine haben oder keine benötigen. Neben Kommentator 1, war auch 5 der gleichen Meinung.

  4. 76.

    Was ist denn Ihre Alternative? Ohne E-Autos wird weiter mit Verbrennern gefahren.
    Das bedeutet enorme Verwüstung und Klimaschäden. Beim E-Auto werden auf jeden Fall die Klimaschäden stark reduziert und die Verwüstungen werden nicht so groß, weil die meißten Stoffe wiederverwendet werden können und es keine Katastrophen wie bei Ölunfällen geben kann.

    Oder wollen Sie Autos grundsätzlich verbieten? Aber auch dann brauchen Sie nicht gerade bei den unschädlichsten anzufangen.

    Auf den Rest gehe ich jetzt mal nicht ein, da sind sie beim Thema falsch abgebogen.

  5. 75.

    "Lernt man in der Schule nicht mehr, worauf Deutschlands Wohlstand fußt? "

    Nee, wissen Sie es denn?

    Lese ich hier einige Kommentare und Bewerbungsunterlagen, kommen mir erhebliche Zweifel, was in der Schule überhaupt noch gelehrt wird.

  6. 74.
    Antwort auf [Dominik] vom 28.07.2021 um 12:03

    Was haben Sie konkret gegen kaufmännische Berufe?

    Der Beruf des Buchhalters ist langweilig und wird für die hohe Verantwortung schlecht bezahlt, wird aber in jeder ordentlichen Firma benötigt. Es gibt keinen Grund, andere Kommentatoren - wegen eines Berufes der
    Ihnen, warum auch immer, nicht gefällt und für den Sie wahrscheinlich auch gar nicht geeignet sind,
    anzustänkern und sich über diese zu belustigen.

  7. 73.

    Dagegen helfen flächendeckenden Vasektomien. Bis die in ausreichendem Maße durchgeführt worden sind, sind halt E-Autos die bessere Alternative zum Verbrenner, zumal Sie ja auch keine andere sehen.

  8. 72.

    HAbe ich bereits und ich pflege mich nicht gerne zu wiederholen. Außerdem ist der Verlauf der Kommentare leider nicht mehr dem Thema Steuervermeidung durch Tesla zuzurechnen und daher ist jede Replik dazu mittlerweile obsolet.

  9. 71.

    Bei den Immobilienpreisen kann ich Ihnen weiterhelfen! Leider kenne ich nicht Ihre Bedürfnisse, weiß aber - da ich dort Immobilienbesitz habe - dass es in Spandau aktuell eine 1-Zimmer-Wohnung (34,95 m2) für 23.500 € und eine 1,5 -Zimmer- Wohnung (45,95 m2) für 39.900 € gibt. Etwas größere Wohnungen ab 3 Zimmer, erhalten Sie aktuell in der Lausitz ( 19.000 - 23.000 €) Bahnanschluss, in Oelsnitz (V)(26.000 €) mit Bus und Bahnanschluss , im Harz (Bördekreis ) 4 Zimmer, 19.900 € nur Bus und im Zwickauer Gewerbepark ab 9.000 € ( Sanierungsobjekt) sehr gute Verkehrsanbidung u.v.m..

  10. 70.

    Kann es sein, dass Sie unbeabsichtigt permanent Tesla mit der LEAG verwechseln? "wenn der Konzern die Region ausgeraubt hat und hier nichts mehr zu holen ist" & "Brandenburg bleibt dann auf den Ruinen und Altlasten sitzen".

    Was ein produzierendes Unternehmen eigentlich ausraubt müssten Sie mal erklären. Gibt es irgendwann keine fähigen Arbeiter mehr in Brandenburg? da gibt es was, dass nennt sich Zuwanderung, ja ich weiß unbeliebt in Brandenburg aber das kann helfen ;)

    Die Altlasten der LEAG muss eh Brandenburg und Sachsen bezahlen. Dafür sorgen schon die entsprechenden Ex-Politiker in den Aufsichtsräten......

  11. 69.

    https://www.planet-wissen.de/technik/energie/erdoel/pwieoelsandabbauinkanada100.html

    ACHTUNG für Waldliebhaber keine leicht anzusehende Bilder. Da werden echte boreale Urwälder umgegraben.

    puh das müsste man erstmal hinkriegen. Trudeau ist eigentlich sowas wie Söder, gibt sich grün und subventioniert die heimische Ölsandindustrie......

    Aber hey, ist eben nicht Grünheide oder im eigenen Hinterhof und hat auch nichts mit Akkus zu tun und deswegen OK. Brauchts noch Bilder aus dem Nigerdelta?

  12. 68.

    Wie würden Sie es machen?
    Autos verbieten?Weiter Verbrenner bauen?Die Leute umerziehen?Nennen Sie doch mal Ihre konkrete Alternative zum elektrischen Antrieb für den Individualverkehr weltweit.

  13. 67.

    Im Tesla Model 3 SR aus China ist weder Kobalt noch NIckel enthalten. Dazu braucht man keine Na-basierte Akkuchemie, nennt sich Lithiumeisenphosphat....

    Die Natriumionen sind größer und das Standardpotential ist deutlich kleiner, damit auch die Zellspannung. Lithium ist kein großer Kostenfaktor auf die Li-Ionen-Zelle gerechnet, sodass ich sehr pessimistisch bin, ob Na-Ionen-Zellen jemals in den Preis-Leistungsbereich von Lithiumeisenphosphatzellen kommen. Aber auch bei Natriumionensekundärzellen ist die potentielle Vielfalt an unterschiedlichen Kathoden, Anoden und wässrigen oder organische Elektrolyten so groß, dass das aktuell niemand vorhersehen kann, ob es für bestimmte Anwendungen Vorteile für Na-basierte Zellen geben kann.

  14. 66.

    Wird es. Dafür wird also ein Hype generiert, ohne je auf wirkliche Alternativen, die es ja zur Zeit noch nicht wirklich gibt, abzuzielen. Die Vernichtung von Fauna, flora und Klima wird ausgeweitet.
    Und da wir auf dem Erdball auch immer mehr werden, die auch partizipieren wollen, wird es noch mehr Raubbau, Abholzung, Verbrennung von Regenwald und Wäldern im Allgemeinen zugunsten des Anbaus von Soja, Raps und Mais und den Folgen durch die Monokulturlandwirtschaft, Massentierhaltung usw. geben.
    Also ist der Mensch eine sich selbst weit überschätzende Spezies, die jede Bodenhaftung verloren hat und sich seine Existenzgrundlage zerstört: https://www.arte.tv/de/videos/RC-014177/eine-ueberschaetzte-spezies/

  15. 65.

    Und recht so!
    Warum soll sich Tesla hierzulande mit Hinz und Junz rumstreiten.
    Ein Tesla aus China ist immer noch besser als jeder Verbrenner, den Dreck der
    Hochseeschiffe sollten alle Verhinderer Zahlen müssen, das wär mal ein Spaß

  16. 64.

    Normalerweise eine positive Mitteilung, wenn der „Steuersegen???“ausbleiben würde, wenn gleichzeitig sichergestellt wäre, dass Tesla endlich verschwinden würde. Wann begreift man endlich, dass Tesla freiwillig nicht das Feld räumen wird. Das wird erst geschehen, wenn der Konzern die Region ausgeraubt hat und hier nichts mehr zu holen ist. Brandenburg bleibt dann auf den Ruinen und Altlasten sitzen. Wir haben doch in der Vergangenheit diesbezüglich reichlich schlechte Erfahrungen gemacht. Bloß klüger sind wir nicht geworden.
    Um beim Thema zu bleiben, es sollte allen klar sein, auch die Steuern werden letztendlich von Brandenburgern erarbeitet. Nicht mal die lässt der Konzern hier. Raffgierig wie er ist heimst er auch die ein und transferiert sie ins Ausland. Von Wegen Investor 1/5 bezahlt Brandenburg in Form von Förderung und den Rest bekommt Tesla größtenteils in Form von Umsonst-Zertifikaten hinterhergeschmissen. Eigentlich sollte nach Fertigstellung das Werk Brandenburg gehören.

  17. 63.

    Realitätsfremd ist vor allem Ihre generelle Ablehnungshaltung ohne dass Sie dabei bereit sind, Alternative benennen zu wollen. Es besteht ein breiter gesellschaftlicher und politischer Konsens, dass das E-Auto im Vergleich zum bisherigen Verbrenner das kleinere Übel ist. In der Realität wurde das "nach Afrika exportierte" Auto bisher Anfang der Besitzer-Kette durch einen Verbrenner ersetzt. Heute sind es hierzulande bereits über 10 % umweltfreundlichere PKW.

    Eine Welt ohne MIV wäre schön, doch wenn selbst der medial gehypte Invalidenstraßenaktivist nicht ohne zwei Tonnen Blech auskommt, wie wollen Sie dann andere vor allem in der Fläche davon überzeugen? Mit "neuartigen Sammeltransportsystemen" wie es sich Tina Velo ohne weitere Details vorstellte? Selbst hier in Berlin weigert sich RRG ja beharrlich, mehr für den Umweltverbund zu tun als den in homöopathischen Dosen auszubauen und viel Papier zu produzieren.

  18. 62.

    Auch damit SIE hier ihre Kommentare verfassen können musste schon immer die "Natur" ausgebeutet werden. Das kann man mit größtmöglicher Sorgfalt für die Natur machen oder wie im Falle der Wismut oder der LEAG stumpf ganze Landschaften umgraben in einem dicht besiedelten Land.

    Die USA sind riesig, und die Lehmvorkommen mit wahrscheinlich gut ausbeutbaren Gehalten an Lithium sind in Wüstenregionen Nevada. Außerdem muss man nicht in die Tiefe graben, sondern direkt die oberen Schichten nutzen.

    Teslas Patent, da sind Abschätzungen zum Faktor:
    https://appft.uspto.gov/netacgi/nph-Parser?Sect1=PTO2&Sect2=HITOFF&u=%2Fnetahtml%2FPTO%2Fsearch-adv.html&r=5001&p=101&f=G&l=50&d=PG01&S1=20210708.PD.&OS=PD/20210708&RS=PD/20210708

    Auch die Hauptabbaugebiete von Li in Australien, immerhin 60% der weltweiten Produktion, sind Tagebaue mit geringen Umweltauswirkungen, weil hauptsächlich Niemandsland. Empfehle "BGR Lithium Nachhaltigkeit" zu googeln.....

  19. 61.

    https://www.heise.de/news/Studie-E-Autos-verbessern-Klimabilanz-weiter-gegenueber-Verbrennern-6145800.html

    Eine aktuelle Studie einer gemeinnützigen Organisation, welche auch von VW unterschrieben wird.
    Wir können natürlich auch Autos verbieten, wird schwer in einer Demokratie.

  20. 60.

    Doch, modernste Industriearbeitsplätze.

    Ach die braucht man in DE nicht? stimmt wir beuten einfach unsere Rohstoffe aus, fördern ganz viel Erdgas und Erdöl....ups haben wir ja gar nicht. OK verschleudern wir unseren Kiefernforstwald eben nach China zu Bestpreisen.

    Manmanman, manche können wirklich nur von 12 bis Mittag denken......

    Lernt man in der Schule nicht mehr, worauf Deutschlands Wohlstand fußt?

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