Tesla (Grünheide) - Rund 2.000 Fachkräfte sollen in Batteriezellen-Fabrik arbeiten

Rund 2.000 Menschen sollen zukünftig in Teslas geplanter Batterie-Fabrik in Gründheide arbeiten. Für den Bau könnte der US-Konzern mit hohen Subventionen vom Bund gefördert werden. Auch die EU unterstützt die Batterieproduktion in Europa.
2.000 Arbeitsplätze oder mehr könnten mittelfristig im Batteriebereich des Werks in Grünheide (Oder-Spree) entstehen, sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums. Bislang war von rund 1.000 Jobs die Rede gewesen. Aus Teslakreisen wurde bestätigt, dass bei voller Auslastung 2.000 Fachkräfte in der Batteriefabrik arbeiten könnten.
Dass es nun doppelt so viele Arbeitsplätze werden könnten, war der Arbeitsagentur Frankfurt (Oder) nach eigener Aussage nicht bekannt. Sorgen um die Rekrutierung von Personal mache man sich jedoch nicht, hieß es am Montag aus der Agentur. Der Name Tesla ziehe, insbesondere bei jungen Menschen. Schon jetzt sei man dabei, Fachkräfte für die Batteriezellenherstellung an Tesla zu vermitteln, auch wenn noch unklar ist, wann die Batteriefabrik gebaut wird. Abgesehen von den hochqualifizierten Fachkräften mache es bei den Anforderungen an die Arbeitskräfte in der Regel keinen wesentlichen Unterschied, ob diese in der Auto- oder der Batterieherstellung eingesetzt werden.
Medienbericht: Tesla könnte staatliche Fördermittel von rund 1,1 Milliarden Euro erhalten
Der US-Elektroautobauer Tesla kann einem Zeitungsbericht zufolge voraussichtlich mit staatlichen Fördermitteln von rund 1,1 Milliarden Euro aus einem Europäischen Batteriezellenprogramm rechnen. Der "Tagesspiegel" berichtete am Sonntag, die Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium sei reif für die Bewilligung.
Das Bundesministerium erklärte auf Nachfrage, es gebe "noch keine finale Zahl" für die Förderung von Tesla im Rahmen des Batterieprojekts. Der Prozess zur Bestimmung der konkreten Förderhöhe sei noch nicht abgeschlossen. Die "Ausreichung des Zuwendungsbescheids" werde aktuell intensiv vorbereitet und "ist für das 4. Quartal 2021 geplant." Das Brandenburger Wirtschaftsministerium äußerte sich zu dem Bericht bislang nicht.
Tesla will in Grünheide im Landkreis Oder-Spree nicht nur seine erste Elektroautofabrik in Europa bauen, sondern dort auch Batteriezellen in Massen produzieren.
Milliardenhilfen von der EU zur Unterstützung der Batterieproduktion
Die EU-Kommission hatte Anfang des Jahres zum zweiten Mal Milliardenhilfen zur Unterstützung der Batterieproduktion in Europa genehmigt. Deutschland und elf weitere EU-Länder können daher bis zu 2,9 Milliarden Euro zusätzlich bereitstellen. So sollen Fortschritte bei der Elektromobilität erzielt werden. Von den Fördermitteln kann auch Tesla in Brandenburg profitieren. Deutschland koordiniert das zweite Batterieprogramm.
Die Investition von weiteren zehn Milliarden Euro am Standort Deutschland soll durch die EU-Gelder angestoßen werden. An insgesamt zwölf verschiedene Unternehmen soll das Geld fließen - darunter auch Tesla.
Tesla plant mit 500.000 Fahrzeugen pro Jahr
In Grünheide sollte ursprünglich bereits Anfang Juli die Herstellung von Elektroautos beginnen, inzwischen peilt Tesla aber das Jahresende an. Das Unternehmen baut derzeit über vorzeitige Genehmigungen, weil die abschließende Entscheidung über die umweltrechtliche Genehmigung durch das Land Brandenburg noch aussteht. Wann die Entscheidung kommt, ist bisher offen. Pro Jahr sollen in Grünheide in Brandenburg bis zu 500.000 Fahrzeuge vom Band rollen.
Sendung: Inforadio, 05.09.2021, 21:30 Uhr
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