Genehmigung für E-Autowerk - Tesla-Kritiker verlangen vierte Auslegung der Bauunterlagen

Mi 03.11.21 | 15:06 Uhr | Von Phil Beng
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Tesla Giga Factory Gruenheide am 30.10.2021 (Quelle: imago images/Jochen Eckel)
Bild: imago images/Jochen Eckel

Kaum geht die dritte Erörterung der Tesla-Unterlagen in die Wiederholung, schon pochen Gegner der Ansiedlung auf ein weiteres Verfahren. Grund seien wesentliche Änderungen der Dokumente. Teslas Zeitplan würde dies immens gefährden. Von Phil Beng

Wird Tesla nun 2021 noch Autos in Ostbrandenburg bauen oder nicht? Der Zeitplan ist dieser Tage erneut ins Wanken geraten. Grund ist das Genehmigungsverfahren, das bereits einige zusätzliche Schleifen gedreht hat. Am Dienstag nun hat die neue Runde begonnen. Das Online-Verfahren zur Erörterung des Bauvorhabens geht wegen eines Formfehlers in die Wiederholung. Das Landesumweltamt hatte eine Frist zur Bekanntmachung der digitalen Erörterung nicht eingehalten. Weil Kritiker Druck machten und die Behörde keinen Rechtsstreit riskieren wollte, wurde die Debatte am Dienstag neu gestartet - und dauert nun bis zum 22. November. Doch damit nicht genug. Die Kritiker der Tesla-Ansiedlung fordern, dass die Bürgerbeteiligung mit einer erneuten öffentlichen Auslegung der Antragsunterlagen noch einmal ganz von vorn aufgezogen wird. Der Zeitaufwand dafür beträgt allerdings mindestens zwei Monate.

Eigentlich wollte Tesla-Chef Elon Musk das Autowerk in Grünheide (Oder-Spree) bereits im Sommer dieses Jahres fertiggestellt haben. Geplant ist, dort bis zu einer halben Millionen Elektrofahrzeuge jährlich zu produzieren. Doch Musk hatte wohl nicht mit dem aufwendigen Genehmigungsverfahren gerechnet. Der US-Konzern musste seine Antragsdokumente bereits drei Mal der Öffentlichkeit präsentieren. Jedes Mal durften Interessierte einen Monat lang die Papiere studieren und bekamen dann einen weiteren Monat, um Einwände zu formulieren.

Rechtfertigen weitere Änderungen die Neuauslage?

Nun fordert etwa Steffen Schorcht von der Bürgerinitiative Grünheide sogar eine vierte solche Auslegung. Er sagte dem rbb: "Innerhalb der Online-Erörterung sind zahlreiche neue Dokumente zur Verfügung gestellt worden." Zum Teil sind darin bisher geschwärzte Abschnitte offengelegt worden, so Schorcht. "Die lagen in der dritten Auslage nicht aus und damit ist das quasi ein neuer Vorgang, insbesondere für die Menschen, die an der dritten Auslage nicht beteiligt haben. Das bedeutet für uns, es muss eine neue Auslegung geben."

Die Genehmigungsbehörde, das Landesumweltamt, sieht das freilich anders. Ulrich Stock, Leiter des Technischen Umweltschutzes dort, sieht in den neuen Unterlagen keinen Grund für eine Extra-Runde. So viel Neues gehe aus ihnen nämlich nicht hervor. "Es sind ungefähr ein Dutzend Stellungnahmen, die zwischen erster und zweiter Online-Konsultation noch eingegangen sind und die wir jetzt mit offenlegen." Stock sei eine neue Entschwärzung bekannt, die die Einordnung der Gefahrenstufen für die Batteriefabrik beträfe.

In den Augen der Behörden ist man den Einwendern ohnehin schon entgegengekommen: Indem man die Online-Konsultation, die einen Präsenz-Erörterungstermin in Pandemiezeiten ersetzen soll, noch einmal wiederholt.

Drei Wochen weitere Debatte reichen den Kritikern allerdings nicht. Sie bestehen auf die zeitintensive Neuauslegung - auch um eventuelle neue Einwender miteinzubeziehen. Dass das Teslas Zeitpläne gefährden würde, daran sei der Konzern selbst schuld, sagt Initiativen-Gründer Schorcht, der selbst nicht weit von der Baustelle in Grünheide entfernt lebt. "Wenn Tesla drei Auslagen macht und dann gleichzeitig fordert, dass alles beschleunigt wird und sich die Mitarbeiter im Landesumweltamt stark auf Tesla konzentrieren, dann ist das unglaubwürdig. Hier steht wirklich der Profit von Tesla im Vordergrund."

Endgültige Genehmigung noch offen

Aktuell setzt Tesla noch vor dem Jahresende weiter auf grünes Licht aus dem Umweltamt. Dann sollen die Bänder in Grünheide schnell in Betrieb gehen. Bisher läuft der Fabrik-Bau mit insgesamt 19 Vorab-Zulassungen. Der Behördenleiter Stock will aber nicht zu viel versprechen. "Ich möchte zum Zeitpunkt, zu dem die Entscheidung getroffen werden wird, keinerlei Aussagen machen. Das hängt damit zusammen, dass der Arbeitsaufwand, der jetzt noch zu bewältigen ist, wirklich nicht überschaubar ist."

Dass die Genehmigung aber kommt, gilt unter Beobachtern als höchst wahrscheinlich. Dennoch könnte eine erneute Verzögerung und ein Verschieben von Teslas Produktionsstart in Grünheide für den Konzern und seinen wichtigen Aktienkurs nichts Gutes bedeuten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.11.2021, 12:30 Uhr

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Beitrag von Phil Beng

42 Kommentare

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  1. 42.

    "Es geht schließlich um CO2, welches wir alle einsparen müssen."

    Eben, deshalb macht es wenig Sinn, hunderte Hektar Waldflächen für den Bau einer Fahrzeugfabrik zu opfern.
    Was soll damit erreicht werden?
    Es ist geradezu töricht zu glauben, dass ein derart destruktives Verhalten dem Kampf gegen den Klimawandel dienlich ist.

  2. 41.

    Früher nannte man Leute, wie Sie, "Mantelträger"! Vielleicht ist Ihnen dieser Begriff noch geläufig?

    1." Ich bin nicht Tesla begeistert, ich finde alle E-Autos gut."
    Überzeugt mich völlig, da Sie wiederholt geschrieben haben, in Ihrer Familie zwei Verbrenner zu fahren.
    2. "Genauso, wie ich die Energiewende gut finde."
    Es ist ein Untersschied, ob ich etwas gut finde oder gutfinde. Wer für immer weitere Flächenversiegelungen
    zu Gunsten eines "umweltfreundlichen" Antriebs ist, hat den Sinn der Energiewende nicht verstanden.
    3. "Halten Sie mich wirklich für einen Bandarbeiter?"
    Um Himmels Willen! Diese Arbeit ist nichts für Sprücheklopfer!
    4. "Die Unfähigkeit der Partei die Linken ist bedauerlich (, ) und das sage ich als Linker.
    Entweder bin ich "Linker" , dann trage ich das Programm mit oder bin keiner.

  3. 40.

    Alle wollen das Werk. Und es wird kommen. Nur ein paar Berufskläger und von ihnen aufgestachelte Anwohner wollen das nicht kapieren. Reine Zeitverschwendung!

  4. 39.

    NIMBY antwortet:
    Die Mitarbeiter und Zulieferer bezahlt auch dein Chef nicht von seinem Profit. Da hast du etwas falsch verstanden.
    Das Vermögen der Reichsten dieser Welt erwirtschaftet sich aus den Aktien die diese Personen an Unternehmen halten, und dem aktuellem Kurs der Aktien. Es ist ein virtueller Reichtum, der darauf beruht das andere Menschen meinen dass das Unternehmen soviel Wert ist, oder eben einfach nur an die Aktie glauben, und sie kaufen. Du könntest auch zu den reichsten Menschen gehören, aus den Aktien eines Unternehmens das noch nie Profit gemacht hat, weil andere Menschen meinen das dein Unternehmen das Wert ist, und du dir als Gründer einen Hauptanteil der Aktien am Unternehmen gesichert hast.
    Elon Musk besitzt im Moment 17,7 % der Tesla-Aktien.
    Übrigens mach dir keine Sorgen, die 80 000 Mitarbeiter kann Tesla schon irgendwie bezahlten, denn im Moment macht ein Mitarbeiter einen Umsatz von knapp einer halben Millionen Dollar.

  5. 38.

    Nein nicht's mit nymbis ... es sollte nur einfach“GIGA Berlin“heißen. Die Brandenburger pama ist für Herrn Tesla nicht gut genug. Deswegen muss jetzt jede fadenscheinige Begründung her damit die Vernichtung des Grünheider Wald und Seen Gebiet und Trinkwasserschutzgebiet gerechtfertigt wird. Und auch für probebohrungen müssen Genehmigungen her. Im übrigen bezweifle ich, bei der geringen kontrolldichte durch das Bauamt die Richtigkeit der Baumaßnahmen im Hinblick auf den Trinkwasserschutz. Ökologische baubegleitung fehlt vermutlich gänzlich.

  6. 37.

    Das Interesse von Euch NIMBYS liegt nur darin, dass alles so bleibt wie es ist. Da passt das Brandenburglied von Reinald Grebe wie die Faust aufs Auge. Die Menschen wollen Perspektiven und die liegen nun mal nicht im Tourismus und in der Landwirtschaft.
    Und ja Profit machen ist der Job von jedem Unternehmer. Die Mitarbeiter und Zulieferer müssen ja von irgendwas bezahlt werden. Bei den scharfen Umweltauflagen macht Elon Musk allerdings aktuell wenig Profit.

  7. 36.

    Es werden keine fertigen Autos produziert. Die Teile die jetzt produziert werden dürfen am Ende noch zu unverkäuflichen Vormustern zusammengesetzt werden, die Testweise auch eventuell mal auf die Straße dürfen, aber niemals eine reguläre Zulassung erhalten. Die werden schlussendlich vernichtet, nennt sich Vorserie.

    Es gab vor ein paar Jahren mal einen großen deutschen OEM, der hat solche Vorserienfahrzeuge illegal an Kunden verkauft.

  8. 35.

    Die Behauptung es wäre eine "Chemiefabrik" kommt hier ja häufiger. Wie oft wollen Sie das eigentlich noch behaupten?

    Wie sollen Fachleute wie Herr Neumann oder Ich denn weiterhin mit Ihnen ernsthaft diskutieren, wenn Sie solch eklatante Fehler machen? Genauso wie andere die behaupten, man dürfe im WSG nicht mit Chemikalien umgehen. Oder andere die selbst sehr viel viel zu billiges Wasser verbrauchen als Privatperson, aber behaupten es wäre kein Wasser da. Oder die die sogar in Berlin lieber das Verbrenner-Auto nehmen als die Tram, EAutos aber .....

    Soll ich Ihnen mal was verraten: Es wird sogar Ölheizungen im WSG III dort geben. Hm was wird dort gemacht, wenn der Tank leer ist? Genau ohne jede weitere besondere Schutzvorkehrung mal eben ein paar tausend Liter Heizöl getankt, MITTEN im WSG III. Da sind mir die Anlagen von Tesla mit massig technischen Schutzvorkehrungen tausendmal lieber. Kennen Sie die Prüfpflichten für solche Anlagen? Nee, ich eben schon....

  9. 34.

    Google ist ihr Freund Herr Tram88. Warum steht die Verlegung als Empfehlung dann in dem ersten Gutachten? Ich kann es leider nicht verlinken, da PDF, aber Sie finden es schon noch.

    Oder auch die Seite von DIE LINKE:
    https://www.dielinke-oder-spree.de/ortsverbaende/erkner/aktuelles/detail/news/tesla-ansiedlung-in-gruenheide-mark-aktuelle-problemstellungen-der-fraktion-die-linke-im-landtag-bra/

    Punkt (A) 8. c)
    Find ich toll, dass die Linke auf der Homepage noch die Verlegung des Bahnhofes fordert....die Unfähigkeit der Partei die Linken ist bedauerlich, und das sage ich als Linker....

  10. 33.

    Natürlich darf hier auch die Neiddiskussion nicht fehlen. Die ist ein rechtmäßig überplantes Industriegebiet. Selbst Her K. hat sich nicht getraut, seine Verleumdungen zim B-Plan an offizieller Stelle zu melden. Mit Ihrer Grundsatzdiskussion sind Sie deshalb zwie Jahrzejnte zu spät dran. Wie "naturnah" solche Kiefernmonokulturen sind, sollten Sie endlich mal bei Greenpeace oder beim BUND nachlesen. Zudem sollten Sie sich mal ein Karte anschauen, woran von der Gemeinde beworbenen Wald- und Seengebiet liegt. Alternativ haben Sie aktuell erneut die Gelegenheit, sich z.B. das UVP-Gutachten anzuschauen.

  11. 32.

    ...Wird Tesla nun 2021 noch Autos in Ostbrandenburg bauen oder nicht?..

    Das machen sie doch bereits! Die Vorabgenehmigungen liegen vor. Lediglich dürfen sie diese Fahrzeuge bisher nicht verkaufen.

  12. 31.

    Das Interesse und der Erfolg sind einzig für Tesla. Alle anderen schauen eher aus der Wäsche. ...bei der Vernichtung des Grünheider Wald und Seen Gebiet. Gerade einer solchen Firmierung mit angeblich grüner Fassade sollte der Umweltschutz und damit der Klimaschutz an vorderster Stelle stehen. Hier geht's jedoch ALLEIN um den Profit. Spätestens beim überflug hätte Herrn Tesla bewusst werden sollen, was hier an Natur vernichtet wird. Selbst Minister Woidke schwärmt im Interview davon. ... für mich ist die Entscheidung absolut krank. Von mir aus kann wieder abgerissen werden. Tesla gehört zu den reichsten Unternehmen der Welt!

  13. 30.

    Eine Autofabrik auch in einem Wasserschutzgebiet ist doch nun wirklich nichts Neues. Wer sich unvoreingenommen mit den Planungsunterlagen auseinandersetzt, wird feststellen dass hier nach höchsten Umweltstandards gebaut worden ist.
    Man sollte so sportlich sein das anzuerkennen. Das Werk ist fertig , ca. 1400 Mitarbeiter sind eingestellt, in diesem Jahr kann es los gehen.
    Was wollen denn die "Umweltschützer" mit diesen Verzögerungen erreichen? Die Politik wird sich dieses Projekt vornehmen und den Genehmigungsprozess und damit auch die Einspruchsmöglichkeiten straffen. Ganz einfach, weil wir uns auf dem Wege der Dekarbonisierung der Wirtschaft eine derartige Investorenfeindlichkeit durch die Bürokratie, in der Öffentlichkeit und in den Medien nicht mehr leisten können.

  14. 29.

    Sie wollen offensichtlich nicht einsehen, dass die Ofähle gar nicht das Thema dieses Artikels sind. Der Artikel basiert auf deb Aussagen von Schocht zur Akkuzell-Fabrik. Oder wollen auch Sie von fehlenden Argumenten ablenken? Die Testpfähle sind bekanntlich nicht genehmugjbgspfluchtig gewesen, zu dene unter dem Pressengebäzdeteil gab es eine öffentliche Auslage der Antragsunterlagen, si dass auch Sie hätten eine Einwand vorbringen können. Ihre Coronella Phantastica hätten aber auch den LfU-Mitarbeitern ein inoffizielles Lächeln auf das Gesicht gezaubert. Ich bewundere dabei die Ernsthaftigkeit der Antworten auf die abstrusesten Einwände wie dem des Herrn K. zum angeblich die tiefe Baugrube gestützten Kipper. Hier schrieb er sogar, dass die sechs Meter tief gewesen sein soll. Wie dabei ein Fahrzeug den Rand der Grube hat mit dem Dach überragen können, bleibt aber sein Geheimnis.

  15. 28.

    Gebildete Menschen, die sich nicht für das Volk halten oder von sich im Pluralismus Majestatis sprechen sondern sich wirklich für das Thema interessieren, wissen, dass Tesla in Fremont eine bestehende Fabrik erworben hatte, dies aber für die weitere Expansion nicht erneut möglich gewesen ist. Kein Verbrennerhersteller hat eine geeignete zum Verkauf gestellt, weil die trotz abnehmender Marktanteile der ICE noch zu gut mit Kunden wie Ihnen, die alle paar Jahre eine neue CO2-Schleuder benötigen, Im Geschäft sind.

  16. 27.

    Das Buch würde Ihnen nicht nur ob der vielen Seiten nicht gefallen. Lug und Trug wurde hier bisher vor allem den Gegnern der von Ihnen sogenannten Fremdlandbude nachgewiesen. Dabei wurden vor kurzem erst die Gesetze zum verbreiten von Haßbotschaften verschärft, die z.B die Verleumdung von Politikern in sozialen Medien stärker ahnden lässt.

  17. 26.

    Wenb Sie bei Ihren Treffen mit Ihren Bekannten in den Pilzen sich mal die Bahntrasse angeschaut hätten anstatt nur auf die Pilse zu achten, wären Ihnen die heute nicht mehr zeitgemäßen Überholgleise aufgefallen, die ebenfalls verlängert werden müssten. Als angeblicher ehemaliger Erkneraner sollten Sie zudem wissen, dass der Ort auf der anderen Seite der Autobahn zu finden ist. Selbst die Landtagsfraktion der Linken versuchte die eigene Forderung nach Verlegung der Bahnsteige auch damit zu begründen, dass die dann erheblich dichter an die namensgebende Ortslage heran rücken würden und andere Grünheider den heutigen Bahnhof eh nicht fußläufig erreichen können.

  18. 25.

    Ist Ihnen entgangen, dass passend zum Thema des Artikel es u.a. wg. der Pfahlgündungen und der Akkuzell-Fabrik jeweils eine Neuauslage der Unterlagen gegeben hat oder wollen Sie zum Ausdruck bringen, dass die Forderung von Schocht deswegen unbegründet ist?

    Das Pfahlgündungen hier zulässig sind, ergibt sich aus den Regelwerken und den Gutachten. Wo kann man zur angeblichen Chemiefabrik Ihren Einwand nachlesen? "Eine Chemiefabrik (auch Chemiewerk; Chemische Fabrik) ist eine technische Anlage, in der Rohstoffe und Reaktionsprodukte durch chemische Reaktionen industriell aufbereitet werden." definiert Wikipedia. Beu Youtube gibt es z B. ein Lehrvideo des Fraunhofer-Institutes, wie Akkuzellen hergestellt werden. Mit Chemie hat das wenig zu tun wenn man mal von der Konditionierung durch Be- und Entladen der fertigen Zellen absieht. Sie sind nicht der erste, der eine solche Falschbehauptung aufstellt, dafür aber keine rechtlich haltbare Begründung liefern wollte.

  19. 24.

    Das reicht alles für eine Vorlage eines unglaublichen Wirtschaftskrimis. Drehbuchautoren werden m.E. diesen Leckerbissen längst erkannt haben. Warten wir es ab. Übrigens- auch ich war einst Erkneraner.

  20. 23.

    Wenn man "transparent" interpretiert im Sinne von "unsichtbar" oder "unverbindlich", war das ganze Verfahren hier eines der transparentesten, das sich vorstellen lässt. Man beantragt eine nette kleine Elektroautofabrik, und als der Wald erstmal weg war, gab es praktisch kein Zurück mehr.
    Nach und nach kamen dann die Tatsachen ans Licht: Pfahlgründung im Wasserschutzgebiet (dabei hat auch die GF3 in Shanghai Pfähle), die lange geplante Batteriefabrik wird erstmal als Lagerhalle getarnt beim Landkreis beantragt (und genehmigt), das ganze Vorhaben entpuppt sich dann plötzlich doch als "Chemiefabrik" im Sinne der WSG-VO Erkner §3 Nr. 29 - es wird eine Ausnahmegenehmigung beantragt, dazu kommt eine Abwasseraufbereitungsanlage für hochtoxische Industrieabwässer im WSG (streng verboten).
    Wäre dies alles zu Anfang auf den Tisch gelegt worden - meint jemand wirklich, für diese "Giga-Fabrik" wäre hier auch nur ein Baum gefällt worden?

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