Elektroauto-Fabrik - Tesla stoppt Produktion in Grünheide für zwei Wochen

Mo 04.07.22 | 14:19 Uhr
  104
Fahrzeug-Produktion in der Tesla-Gigafactory in Grünheide. (Quelle:dpa/P.Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 04.07.2022 | Philip Barnstorf | Bild: dpa/P.Pleul

Noch nicht mal vier Monate ist die Tesla-Fabrik in Grünheide in Betrieb, da wird die Produktion schon wieder eingestellt - allerdings nur kurzzeitig. Durch einen zweiwöchigen Stopp sollen Arbeitsabläufe optimiert werden.

Der US-Konzern Tesla stoppt zeitweise die Herstellung von E-Autos in seiner Fabrik in Grünheide (Oder-Spree). Nach rbb-Informationen soll der Produktionsstopp am 11. Juli beginnen und bis einschließlich 22. Juli andauern.

In dieser Zeit sollen in der Autofabrik Produktionsabläufe optimiert und nachjustiert werden. Die Betriebspause sei schön länger geplant gewesen, hieß es. Zuvor hatten bereits mehrere Medien über die Pläne berichtet.

Zuletzt hatte Tesla-Chef Elon Musk die neuen Fabriken in Grünheide und Austin (Texas) als "gigantische Geldverbrennungsöfen" bezeichnet. In dem Gespräch mit einem Tesla-nahen Magazin nannte er die beiden vergangenen Jahre mit Blick auf die Lieferkettenprobleme der Autoindustrie einen "absoluten Albtraum".

Softewarefehler: Rückruf von rund 60.000 Fahrzeugen

Derzeit gibt es beim Autobauer mehrere Baustellen: Tesla muss weltweit rund 60.000 Fahrzeuge zurückrufen. Davon betroffen sind auch Fahrzeuge der Reihe Model Y. Dieses Model wird auch im Tesla-Werk in Grünheide gefertigt.

Wie das Kraftfahrt-Bundesamt auf seiner Internetseite mitteilte, sorgt ein Softwarefehler bei Fahrzeugen des Typ Model Y und Model 3 aus dem Baujahr 2022 für einen Ausfall des E-Call-Systems [kba-online.de]. Das System alarmiert bei einem schweren Unfall automatisch den Notruf. Laut Kraftfahrt-Bundesamt sollen betroffene Eigentümer den Hersteller anrufen oder eine Vertragswerkstatt anfahren. Eine offizielle Stellungnahme von Tesla gibt es bislang nicht.

Eilantrag abgelehnt: Wasserverband zieht vor das Oberverwaltungsgericht

Zudem hat der Wasserverband Strausberg-Erkner angekündigt, gegen weitere Tesla-Bauvorhaben in Grünheide vor das Oberverwaltungsgericht zu ziehen. Grund sind Änderungen der Baupläne des US-Konzerns für eine neue Pressanlage in Grünheide. Anstatt wie ursprünglich von Tesla geplant und beantragt, rund 1.200 Fundamante in den sandigen Boden zu bohren, will der Autohersteller einen Teil davon mit 210 Rammpfählen ersetzen.

Dagegen klagte der Wasserverband Strausberg-Erkner, weil diese Methode offenbar das Grundwasser beeinträchtige. Vergangene Woche hatte das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) den Eilantrag des Wasserverbands abgelehnt. Das Gericht sieht wegen hydrologischer Studien das Grundwasser nur "im Bereich von mehreren Millimetern beziehungsweise wenigen Zentimetern" gefährdet [verwaltungsgerichtsbarkeit.brandenburg].

Ausbau der Landesstraße südlich von Tesla startet

Am Montagabend startet der Ausbau der Landesstraße (L38) südlich der Tesla-Fabrik in Grünheide. Das teilte der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg mit. Dabei handelt es sich um den Abschnitt von der A10-Abfahrt Freienbrink bis zur Brücke über die Güterzuggleise. Geplant ist, die derzeit zweispurige Straße auf vier Spuren zu erweitern. Auch die Kreuzungen mit Abfahrten ins Güterverkehrszentrum (GVZ) Freienbrink sollen ausgebaut werden.

Der Ausbau wird von Tesla selbst organisiert. Der US-Konzern stimmt sich dabei mit dem Landesbetrieb Straßenwesen ab. Die Fahrbahn im Anschlussbereich L 38/A 10 soll für etwa zwei Wochen nachts erweitert werden. Gearbeitet wird täglich von Montag bis Freiag zwischen 22:00 und 5:00 Uhr. Der Verkehr wird in dieser Zeit mit einer Ampel geregelt. Im Anschluss daran soll zusätzlich noch ein Versickerungsbecken gebaut werden.

Insgesamt sollen die Bauarbeiten rund ein Jahr dauern.

 

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.06.2022, 07:30 Uhr

104 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 104.

    Grammatik?

    Sie kennen weder die Problematik der Region Nordfranken, zu der Amazon gehört, noch den wunderschönen Ort Oberkotzau, bei Hof an der Saale. Es werden alle angebotenen Jobs angenommen, weil man nicht als unvermittelbar in der Arbeitslosigkeit verschwinden möchte. Ich kenne einige Mitarbeiter von Amazon und habe mit vielen gesprochen. Nicht ein geringer Lohn ist das primäre Problem, sondern das Arbeitsvorgaben nicht erfüllt werden können, weil der Krankenstand bzw. die Belastung zu hoch ist und Stunden dann nicht bezahlt werden. Kann man alles wissen, wenn man sich richtig informiert hat.

    Kommentar 101 schließe ich mich widerspruchslos an. Viele Fehler, wenig neuer, brauchbarer Inhalt.

  2. 103.

    Du wagst es @Werner Vorhaltungen zu machen? Ein Neumann, der sowas schreibt, wie ich bei Twitter lesen mußte, " Interessant, wie Sie die Fratze im hingehaltenen Spiegel kritisieren und von der nichts mehr sehen wollen."
    Diese nicht gelöschte Beleidigung hat noch rechtliche Konsequenzen für den rbb und auch für dich.

  3. 102.

    Aha, seit Februar wurden nur Führungskräfte geschult und ab März im Probebetrieb eingesetzt. Das werde ich denen morgen gleich so mitteilen. Führungskräfte sind die bestimmt gern :-))
    Hier wird immer wieder angesprochen, dass Sie sich vieles ausdenken und fast alles zurechtbiegen, damit es passt. Die Leute haben leider recht, eine Diskussion mit Ihnen ist mühsam bis sinnlos.

  4. 100.

    Die Serbicelräfte müssen dann aber in sehr gehobener Position in dem Hotel gearbeitet haben, hatte zu dem Zeitpunkt Tesla doch gerade erst mit der Arge gesprochen und noch nichtmals Stellenanzeigen geschaltet, sondern nur Führungspositionen zu besetzen begonnen. Hatten die Servicekräfte Sie auch über die tief im dunklen Forst lebende Coronella Phantastica informiert?

  5. 99.

    Viele Handwerker sind allerdings schlau und gründen eine GmbH o.ä. Dann muss der Handwerksmeister als natürliche Person keine Gewerbesteuer mehr zahlen. Wer allerdings das allgemeine bundesdeutsche Stuerecht nicht kennt, tobt schnell vir Wut schreiend seine wilden Theorien aus.

  6. 98.

    Ich habe die Artikel tatsächlich gar nicht gelesen, sondern kenne die Situation aus erster Hand. Selbstverständlich sind es subjektive Eindrücke ehemaliger Köche und Servicekräfte eines großen Berliner Hotels.

  7. 97.

    Sie haben bestimmt Belege dafür, dass die Bedkbgen fpr die Schleusung von Steuern in Potsdam ausgehandelt worden sind. Oder ist das nur eine wilde Verschwörungstheorie?

  8. 96.

    Könnten sie das nochmal auf Deutsch wiederholen?
    Ich studiere Germanistik und auch ihre Sprache, aber was sie schreiben ist unverständlich.

  9. 95.

    Was machen sie eigentlich bei Ausfall ihrer WLAN-Verbindung.
    Kein WLAN, kein Google kein Neumann. Wo kann man ihren Stecker ziehen?

  10. 94.

    Aha, die in Berlin gezahlten Lohnsteuern kompensieren die unterschlagenen Gewerbesteuern in Grünheide, die jeder kleine Kräuter mit drei Gesellen in Deutschland ZAHLEN MUSS.

  11. 93.

    Wollen Sie auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren, nachdem Sie hier andere mit Würmern vergleichen und dann wieder einmal einiges durcheinander bringen? Dabei ist das doch ihr üblicher, faktenbefreiter Stil.

  12. 92.

    Unsinn oder Lüge?
    Was soll denn zurück gezahlt werden? Tesla hat noch nicht einen Cent Steuern an die Gemeinde gezahlt und wird das auch zukünftig nicht, weshalb dort jetzt Krieg tobt. Die Gewinne werden unter Umgehung des deutschen Fiskus ins Ausland geschleust. Ja, sie haben richtig gehört, GESCHLEUST.
    Die Rahmenbedingungen wurden in Potsdam ausgehandelt.
    Und wen meinen sie mit "Landeier"? Diejenigen die solche Verträge abschließen?

  13. 91.


    Ergänzung zu Kommentar Nr. ??

    Unter Forcierung des Klimawandels und weltweitem Raubbau an Natur und Umwelt sowie Ausbeutung der Bevölkerung
    wird von skrupellosen Industrieoligarchen und Börsenspekulanten zusammen mit verantwortungslosen Brandenburger Schließ-Musk-elkriechern
    gesetzesverachtend unter Ausnutzung fragwürdiger, juristischer Winkelzüge
    ein LSG und ein intakter Lebensraum der hiesigen Bevölkerung
    durch ein gigantisches Industriemonster
    mit riesigem Gefahrenpotential für Mensch, Fauna, Flora, Wasserversorgung und Atmosphäre rücksichtslos zerstört, um
    einem nazistischen, geldgierigen Tesla-Guru zu Willen zu sein,
    der Energie- und Ressourcen-verschwendend
    monsterartige, 2 Tonnen schwere, stromfressende, datenschutzverletzende Stahl/Kunststoffkonstrukte bauen lässt,
    die einer hirnlosen, im Durchschnitt 100 kg schweren Fleisch/Knochenmasse gestattet,
    in 3,5 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen und
    mit 260 km/h über Deutschlands Straßen zu rasen.

  14. 90.

    Dennoch gibt es wohl Jobs, die kaum jemand annehmen will. Ihr Bekannten Klaus S. hat vor über zwei Jahren uns rund um Tesla sein Leid geklagt, dass niemand aus Bbg. habe für ihn arbeiten im Touristikbereich wollen.

  15. 89.

    Müssen wir uns Sorgen machen, dass Sie dauernd etwas durcheinander werfen und dann aus Frust andere mit einem Wurm vergleichen? Neulich brachten Sie schon die Bedeutung von Löschteich und Löschwasserrückhaltebecken durcheinander, jetzt die Namen Ihrer Diskussionspartner.

  16. 88.

    Herr Josti, das meinen sie doch nicht wirklich ernst, dass sie intelligentere Transportlösungen favorisieren. Wenn Intelligenz das Maß sein sollte, dann müssten sie noch wie ein Wurm übern Erdboden kriechen.
    Auch ihre Behauptung sich nur unter Ausnutzung des ÖPNV fortzubewegen, ist wenig glaubhaft. Ich kann mich noch erinnern, dass sie damit protzten deutschlandweit in die Betriebe zu fahren, um Leute zu schulen. Erklären sie mal wie das funktionieren soll. Manche Orte sind in Deutschland mit öffentlichen Verkehrsmitteln überhaupt nicht zu erreichen. Da haben sie wohl etwas hoch gepokert? Mache sagen dazu Hochstapelei. Übrigens wo ist ihr Partner, der auf diesem Gebiet besonders laut rumposaunte, was er doch für`n supertoller Kerl er ist. Er ist anscheinend in der Versenkung verschwunden.

  17. 87.

    Der Irrtum zu steuerlichen Behandlung einer SE ist weit verbreitet. "Der Regelungsgehalt der SE-Verordnung umfasst nicht die steuerrechtlichen Verhältnisse der Europäischen Aktiengesellschaft. Daher weicht die steuerliche Behandlung der SE gem. Art. 10 SE-VO nicht von der einer nationalen Aktiengesellschaft des Sitzstaates ab. Sie folgt grundsätzlich den örtlichen Steuergesetzen." Q: Wikipedia

  18. 86.

    Der Irrtum zu steuerlichen Behandlung einer SE ist weit verbreitet. "Der Regelungsgehalt der SE-Verordnung umfasst nicht die steuerrechtlichen Verhältnisse der Europäischen Aktiengesellschaft. Daher weicht die steuerliche Behandlung der SE gem. Art. 10 SE-VO nicht von der einer nationalen Aktiengesellschaft des Sitzstaates ab. Sie folgt grundsätzlich den örtlichen Steuergesetzen." Q: Wikipedia

  19. 85.

    Jeder AN zahlt schon einmal Einkommenssteuer, welche auch der Kommune aufgeschlüsselt zu Gute kommt.

Nächster Artikel