Werk in Grünheide - Teslas Produktion von Batteriezellen verzögert sich wohl weiter

Fr 14.10.22 | 19:34 Uhr
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Die Baustelle des Gebäudes der Batteriefabrik der Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 17.10.2022 | Wirtschaftsminister Jörg Steinbach| Bild: dpa/Patrick Pleul | Bild: dpa/Patrick Pleul

Die Inbetriebnahme der Batteriefabrik des Elektroautobauers Tesla an seinem Standort in Grünheide (Oder-Spree) könnte sich offenbar weiter verzögern. Das berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld des Konzerns.

Dem Bericht zufolge scheitert der Aufbau der Batteriezellenproduktion bisher aus technischen Gründen. Die Trockenbeschichtung der Elektroden gelinge nicht im Massenbetrieb.

Steinbach: Batteriefabrik wird aufgebaut

Der Brandenburger Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) versicherte im rbb, dass die fast fertige Batteriefabrik in Grünheide wie geplant kommt. "Die Ankündigungen stehen nicht im Widerspruch zu dem, was wir auch vorher zu dem Thema gesagt haben: Dass uns mitgeteilt worden ist, dass aufgrund der Entwicklungen in den USA und der dortigen Gesetzgebung es zu einer Veränderung von Prioritäten und auch zu einer Veränderung von einzelnen Prozessschritten kommen wird."

Tesla hatte im September angekündigt, dass sie von neugeschaffenen Steueranreizen profitieren wollen und deswegen die Batterie-Fertigung in den USA priorisieren.

Steinbach könne nicht ausschließen, dass Tesla eine für Grünheide vorgesehene Maschine zunächst einmal in die USA verschiffen wird. "Das Entscheidende ist, dass die Fabrik aufgebaut wird, so wie ihr Sinn und Zweck gewesen ist und dann mit einer entsprechenden veränderten Prozessführung und mit einem verändertem Zeitpunkt ans Netz gehen wird", sagte Steinbach.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.10.2022, 16:30 Uhr

12 Kommentare

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  1. 12.

    "Der RBB hatte neulich noch berichtet, dass die Batteriefabrik erst nach Texas fertig gestellt werden soll. Jetzt ist die in Grünheide doch schon fast fertig. Läuft Texas?" Sie verwechseln da was.
    Der RBB hat berichtet:
    >>Die Batteriezellenfertigung am deutschen Tesla-Standort soll sogar trotz US-Priorisierung schneller vorangebracht werden als bislang geplant, wie sich der Elektroauto-Hersteller gegenüber Dritten in der Region weiter äußerte.<<
    Das, was Sie sträflich vermischen ist die Fertigstellung des Produktionsstandortes und der Beginn der Produktion.
    https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wirtschaft/tesla/2022/09/tesla-batteriefabrik-gruenheide-trotz-us-priorisierung.html

  2. 11.

    Dann sollten Sie das auch so schreiben. Ist ja Ihr gutes Recht dagegen zu sein und das zu äußern.
    Es wird sich spätestens 2024 zeigen, ob das Handeln unserer Landesregierung mehrheitlich akzeptabel ist.
    Alternativen für wirtschaftlichen Wohlstand ohne Erhalt/Ausbau von Industriearbeitsplätzen sind gefragt. Wertvolle Rohstoffe hat das Land nunmal nicht. Und nur von unseren Wäldern und Seen wird es schwierig 2,5 Mio Menschen ein auskömmliches Leben zu sichern.
    Ein Ingenieur oder Handwerker taugt selten als Landwirt oder Gastwirt. Gilt natürlich auch für die jeweiligen Frauen und sonstigen.

  3. 10.

    Herr Sebastian sie irren gewaltig. Ich interessiere mich sehr für Gesetze, Ich würde mir nur wünschen, dass sie eingehalten werden. Wenn das in Freienbrink geschehen wäre, würde die Monsterbude nicht stehen. Kürzlich erst wurde mir wieder einmal bewusst gemacht, welche krumme Touren im Genehmigungsverfahren der Gigafactory hinter den Kulissen gelaufen sind. Auf meine charmante Art habe ich versucht von einer im Teslaverfahren eingebundenen, höherstehende Person ein paar Antworten auf meine Fragen zu erhalten. Von ihm habe ich erfahren, dass es ihm und nicht nur ihm allein von höherer Stelle streng verboten wurde, der Öffentlichkeit irgendwelche Auskünfte zu geben. Ich soll ihn bitte nicht nötigen, sonst ist er morgen seinen Job los. Das gab mir arg zu denken. Ich fragte mich, ob die DDR-Zeiten wieder zurück sind. Ich komme immer mehr zu dem Schluss, so verschieden sie die Systeme nicht.

  4. 9.

    Die verbindliche Verkündung und Berichterstattung von und über irgendwelche Investitionen obliegt dem Investor selbst und nicht der Politik.“
    Herr Matthias was sie sagen, das mag ja sein. Nur ich habe etwas dagegen, wenn Politiker im Geheimen an der Öffentlichkeit vorbei irgendwelche bedenklichen und illegitimen Fakten schaffen. Demokratie heißt nicht, die Menschen mit Werbeparolen und Schlagworten an die Wahlurnen zu locken. Wenn sie dann genug Kreuze auf den Wahlzetteln gesammelt haben, verstauben die Versprechen bis zur nächsten Wahl in ihren Schubkästen und es wird wild ohne wirkliche Legitimation regiert, egal ob man Ahnung hat oder nicht, Es ist schrecklich wie unsere Landesregierung das Land Brandenburg zum Tiefstpreis verhökert. Mir graust vor dem Augenblick, wenn offenkundlich wird, was unser „Spitzenduo“ möglicherweise per Abmachung und Vertrag angerichtet hat.

  5. 8.

    Der RBB hatte neulich noch berichtet, dass die Batteriefabrik erst nach Texas fertig gestellt werden soll. Jetzt ist die in Grünheide doch schon fast fertig. Läuft Texas? Seit ein der Hauptversammlung vor ein paar Monaten ist bekannt, dass es weiterhin Probleme mit der Fertigung der neuen Akkuzellen gibt.

  6. 6.

    Die verbindliche Verkündung und Berichterstattung von und über irgendwelche Investitionen obliegt dem Investor selbst und nicht der Politik. Alles andere wäre ein Verstoß gegen Aktienrecht.
    Hat also nix mit Heimlichtuerei zu tun.
    Für Gerüchte sind die Medien zuständig.

  7. 4.

    Sie geben sich heute wieder richtig Mühe, sich zu blamieren. Was hat der Wirtschaftsminister mit den Fertigungprozessen bei Tesla zu tun? Sitz der Frust über Zulassungszahlen von Neufahrzeugen in Deutschland zum Ende des Quartals so tief?

    Sie hatten neulich ja wieder mal vergessen, was ich dafür bekomme, hier zu kommentieren. Es ist der Unterhaltungwert von Kommentaren wie der Ihre. Ihre Ahnungslosigkeit zur Bedeutung des Wortes "Richtfest" war gerade wieder genial.

  8. 3.

    "Die Unternehmensleitung und der Brandenburger Wirtschaftsminister Steinbach (SPD) versicherten dennoch: Die fast fertige Batteriefabrik in Grünheide werde wie geplant an den Start gehen."

    Das vermeldet rbb24. Wann tritt der Wirtschaftsminister endlich zurück. fragen sich viele. Er hat in Freienbrink schon genug Schaden angerichtet. Was er zusammen mit seinem Chef vor kurzen in konspirativen Sitzungen in den USA angerichtet hat, verrät er als ehemaliger Sicherheitsingenieur sicherheitshalber nicht. Sein Motto lautet offensichtlich "Tesla First" + "Brandenburg last". Presse wurde damals sicherlich aus Sicherheitsgründen ausgeschaltet. Der Ausflug liegt mittlerweile mehr als 3 Wochen zurück. Auch der Ministerpräsident hüllt sich in Schweigen, obwohl er versprochen hat, gleich nach seiner Rückkehr Bericht zu erstatten. Da hat er sich anscheinend versprochen. So erledigen sich Versprechen der Regierung schnell. Heimlichkeit ist halt der neuer Stil in Brandenburg.

  9. 2.

    Die Kosten fallen immer an.... manchmal da wo man nicht gleich vermutet. Und wenn alles geklappt hat sagt einem der Kunde, was man noch nicht wusste...
    Alles so wie überall...

  10. 1.

    ...so ist das bei der Produktion! Physik ist nicht leicht handlebar in der Serien-Produktion! Da hilft nur außerhalb des Werks testen, testen bis der Prozess serienreif ist. Diese Kosten will man sich sicher sparen.

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