+++ Pegelstände fallen weiter +++ Nur noch Alarmstufe 2 in Frankfurt +++ Erste Kostenschätzung für Schutzmaßnahmen +++ Kleist-Museum öffnet am Dienstag wieder +++ Weitere News im Liveticker
Am Oberlauf der Oder gehen die Pegelstände um Ratzdorf, Eisenhüttenstadt und Frankfurt allmählich zurück. Im Landkreis Oder-Spree gilt nur noch die zweithöchste Alarmstufe. Auch an anderen Orten werden die Maßnahmen heruntergefahren.
Eine sogenannte 5b-Wetterlage bringt Mitte September heftige Niederschläge nach Österreich, Tschechien und Polen. In der Folge treten Flüsse über die Ufer - und schicken Wassermassen Richtung Norden: Hochwasser-Alarm in Brandenburg.
Das Gröbste haben die Ortschaften am südlichen Teil der Oder hinter sich, von Entwarnung kann in Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt aber noch nicht gesprochen werden. Derweil zieht der Scheitel weiter in Richtung Nordosten.
Sandsäcke, Deichläufer, Schutzwände: Im Osten Brandenburgs kämpfen Einsatzkräfte gegen Hochwasser. An drei Orten gilt die höchste Alarmstufe. Der Landrat von Oder-Spree hält die Lage aber für beherrschbar.
Eigentlich wollte Slubice die Stadtbrücke nach Frankfurt (Oder) ab Sonntagfrüh für den Transitverkehr sperren, damit Einsatzfahrzeuge auf polnischer Seite freie Fahrt haben. Doch nun macht die Stadt eine Sperrung von der Verkehrslage abhängig.
Im polnischen Breslau geht der Pegelstand der Oder bereits leicht zurück. Banges Warten herrscht weiter in den grenznahen Regionen. Den Prognosen zufolge wird sich die Lage in der kommenden Woche verschärfen.
Infolge der massiven Regenfälle in Polen steigt der Oder-Pegel weiter - es könnten die Alarmstufen 3 und 4 erreicht werden. Daher werden Sandsäcke befüllt und Deichläufer gesucht. Die Krisenstäbe sind in Alarmbereitschaft.
In Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien ist die Hochwasserlage kritisch. Auch in Brandenburg wird mit Überschwemmungen gerechnet. Unsere Karte liefert aktuelle Daten zu Pegelständen und Hochwasser-Alarmstufen auf einen Blick.
Der starke Regen in den Nachbarländern Polen und Tschechien wird auch in Brandenburg die Flüsse anschwellen lassen. Besonders an Oder, Elbe und Neiße gibt es eine mögliche Hochwassergefahr, Alarm wird aber noch nicht ausgelöst.
Tief "Anett" bringt in den kommenden Tagen erhebliche Regenmengen. Direkt davon betroffen ist nur Südbrandenburg - leicht. Doch über Oder, Neiße und Elbe könnte Hochwasser auch nach Brandenburg schwappen. Von Julian von Bülow