Verständigungsgespräch wohl erfolgreich - Erste Fortschritte im Tarifstreit zwischen BVG und Verdi

Mo 18.03.19 | 19:54 Uhr
Ein Demonstrant zeigt beim BVG-Warnstreik vor der BVG Zentrale in der Holzmarktstraße 15-17 am 15.02.2019 auf den Spruch "Wir sind es wert". (Quelle: imago)
Audio: Inforadio | 18.03.2019 | Holger Hansen | Bild: imago

Ein Durchbruch ist es noch nicht, aber die Warnstreiks sind vorerst vom Tisch: Am Montag haben die Gewerkschaft Verdi und die BVG nach eigenen Aussagen im Tarifkonflikt Fortschritte erzielt. In welchen Punkten genau, ist allerdings noch geheim.  

Im BVG-Tarifkonflikt haben die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeberseite nach eigenen Aussagen Fortschritte erzielt. Nach einem achtstündigen Gespräch gaben sie am Montagabend eine gemeinsame Erklärung ab: Man habe noch keinen Durchbruch geschafft, aber die Weichen für weitere konstruktive Verhandlungen gestellt, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt: "Wichtig für uns war, dass wir wieder an dem Verhandlungstisch sitzen und zielgerichtet an einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen arbeiten."

Über die Inhalte haben die Tarifpartner Stillschweigen vereinbart, doch beide Seiten sind wohl aufeinander zugegangen. Zentrale Forderungen sind Entgeltsteigerungen und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Dazu gehört die Einführung der 36,5-Stunden-Arbeitswoche für alle Beschäftigten. In dem Gespräch sei deutlich geworden, dass trotz gegensätzlicher Positionen eine Einigung über ein Gesamtpaket möglich scheint.

Weitere Warnstreiks stehen nicht an

Verdi hatte mit zwei kurz aufeinanderfolgenden Warnstreiks in Berlin den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Mitte Februar legte ein Ausstand bei Bus, U-Bahn und Tram fast den kompletten ÖPNV lahmam vergangenen Donnerstag beschränkte sich der Warnstreik auf den Busverkehr. Die Gewerkschaft fordert weiterhin mehr Geld als angeboten und eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit für alle Beschäftigten auf 36,5 Stunden.

Das Angebot der Arbeitgeber umfasst zwar unterm Strich ein Plus von zehn bis zwölf Prozent über zwei Jahre. Aus Sicht von Verdi reichen diese Gehaltserhöhungen jedoch nicht aus, um die Jobs bei der BVG attraktiver zu machen. In den vergangenen Tagen gab es Signale, dass sich auf der Arbeitgeberseite sowohl beim Geld als auch bei der Wochenarbeitszeit etwas bewegen könnte.

Weitere Warnstreiks stehen somit vorerst nicht an. Die nächste Tarif-Verhandlungsrunde soll am 28. März stattfinden.

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