Entlang an U2 und Stadtbahn - Berliner Senat startet Pilotprojekt für Mehrweg-Kaffeebecher

Di 25.06.19 | 18:12 Uhr
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Ein Mehrweg-Kaffeebecher wird am 18.04.2016 in einem Café befüllt (Quelle: dpa/Franziska Kraufmann)
Audio: rbb | 25.06.2019 | Jan Menzel | Bild: dpa/Franziska Kraufmann

Der Berliner Senat will testweise ein Mehrwegsystem für Kaffeebecher aufbauen. Das System solle zunächst entlang der U-Bahnlinie 2 und an der Stadtbahn zwischen Ost- und Westkreuz entstehen, hieß es. Dabei können Kaffeebecher gegen Pfand bei Cafes oder Bäckereien erworben und bei allen teilnehmenden Läden entlang der Linien wieder abgegeben werden.

Das Projekt der Umweltverwaltung wird mit 100.000 Euro jährlich gefördert. Die Ausschreibung läuft noch bis Anfang September.

Mit dem Pilotprojekt soll die Flut an Coffee-To-Go-Bechern eingedämmt werden. 170 Millionen Einwegbecher wandern in Berlin jedes Jahr über die Ladentheken und landen im besten Fall im Mülleimer, im schlechtesten auf der Straße oder im Park. Für die Umwelt und das Klima ist die Wegwerfkultur in jedem Fall eine hohe Belastung. Die Umweltverwaltung will daher nun dem Mehrwegbecher zum Durchbruch verhelfen.

8 Kommentare

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  1. 8.

    na hoffentlich sind die nicht wirklich lila wie auf dem Bild .... Gruselige Farbe. Und ich hoffe mal, die Hygiene wird gewährleistet. Ansonsten ein guter Ansatz. Wenn er denn auch beworben werden wird. Wenn schon Pfandsystem kann man vlt auch Porzellanbecher oder welche aus Edelstahl nehmen. Ich meine, die lassen sich besser reinigen. Kunststoff ist eher die Alternative für Einweg.

  2. 7.

    Nachdem plötzlich Umweltschutz und Klima die Themen überhaupt sind, sollte sich Coffee to go in Einwegbechern doch von selbst erledigen oder sind das alles nur Lippenbekenntnisse. Jeder Mensch entscheidet doch selbst welche Angebote er/sie nutzt.
    Ich habe dieses Angebot nie genutzt aber ich versuche ohnehin Müll zu vermeiden- schon lange ehe es Thema wurde. Wenn es nach mir ginge, würden möglichst viele Produkte nur eine Zulassung bekommen, wenn vorher geklärt ist, wie es entsorgt, wiederverwendet oder recycelt wird. Wir haben nur die eine Welt.

  3. 6.

    Das liest unter dem u. g. Link aber ganz anders. Da ist von Mehrwegpfandbechern die Rede, in denen man Kaffee kauft und die man dann woanders wieder abgibt.
    Ist aber außerhalb des S-Bahn-Rings auch egal, da gibt es so gut wie keine Läden, die da mitmachen.

  4. 5.

    Mit steigendem Umweltbewusstsein der Kunden sollte sich die Einwegbecherflut von selbst erledigen. Oder lassen sich auch hier wieder nur Scheinheilige entlarven?

  5. 4.

    Bei "Better World Cup" geht es darum, dass Cafés, Bäckereien usw. Kunden einen Rabatt geben, wenn diese ihren eigenen To-Go-Becher mitbringen und sich den Kaffee dort einfüllen lassen. Bei diesem Testprojekt geht es um wiederverwendbare Becher, die an den Verkaufsstellen mit ausgegeben und dort auch wieder abgegeben werden können.

  6. 3.

    Was soll daran bitte PILOT und TESTWEISE sein? Recup und Better World Cup gibt es schon seit 2017. Letztere sogar mit drei Senatsverwaltungen als Initiatoren: www.berlin.de/senuvk/umwelt/mehrwegbecher/de/poolsystem.shtml

  7. 2.

    Da bin ich auch mal sehr gespannt, wer da mitmacht, schließlich hat derjenige den Becher ja länger in Gebrauch und ob mal eben ein bahnhofskiosk den Becher hygienisch sauber spühlt will ich bezweifeln, viel Spass beim Lippenherpes.

  8. 1.

    Da bin ich mal gespannt....

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