500 Fahrer verlieren Jobs - Gewerkschaft will gegen Deliveroo klagen

Sa 17.08.19 | 00:19 Uhr
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Teilnehmer der Kundgebung des Vereins «Aktion gegen Arbeitsunrecht» gegen schlechte Arbeitsbedingungen beim Essenslieferdienst «Deliveroo» stehen auf dem Oranienplatz. Quelle: dpa/Jörn Carstensen
Video: Abendschau | 16.08.2019 | Rainer Unruh | Bild: dpa

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat den Fahrern des Lieferdienstes Deliveroo geraten, das Unternehmen zu verklagen. Das sagte NGG-Landesbezirkssekretär Olaf Klemke am Freitag dem rbb. Beim Essenslieferdienst Deliveroo haben am Freitag rund 500 Berliner Fahrer ihre Arbeit verloren. Das Unternehmen hat sein Geschäft in Deutschland komplett eingestellt.

Klenke sagte dem rbb, dass die Gewerkschaft mehrere Verfahren zusammen mit Fahrern vorbereite. Von dem, was etwa an Abfindungen möglich sei, werde versucht, alles auszuschöpfen. Klenke sieht aber auch die Chance, dass sich die ganze Branche neu ausrichtet.

"Wir gucken, was für Arbeitsverhältnisse haben sich da etabliert. Es kann nicht sein, dass die Leute scheinselbstständig arbeiten", sagte Klenke dem rbb. Deliveroo hatte seinen Fahrern keinen konkreten Grund genannt, weshalb das Geschäft in Deutschland eingestellt werde. Einige Fahrer wollen einen neuen Lieferdienst gründen.

Sendung: Abendschau, 16.08.2019, 19.30 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    die firma deliveroo ist seit dezember 2015 in deutschland tätig - von anfang an mit eben dieser vorgeworfenen scheinselbstädnigkeit. und warum ausgerechnet jetzt - nach fast 4 jahren und dem rückzug - meint die NGG, mit ner klage zu kommen? bisschen spät, oder?

    meiner meinung nach wirkt das mehr wie ein symbolischer akt. jetzt ist gerade (wieder) viel aufmerksamkeit bei den lieferdiensten und die NGG möchte generell auf die branche und die durchaus prekäre situation aufmerksam machen.

    rein juristisch wird da nicht viel zu holen sein.

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