Jahresbilanz vorgestellt - Berlin fördert knapp 1.000 E-Autos in Unternehmen

Mi 11.09.19 | 06:25 Uhr
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Symbolbild- An einer Ladestation für E-Autos ist ein Piktogramm auf dem Asphalt. (Bild: imago-images/Frank Hoermann)
Bild: imago-images/Frank Hoermann

Das Land Berlin hat in den vergangenen zwölf Monaten die Anschaffung von rund 1.000 Elektrofahrzeugen in Unternehmen gefördert. Das gab nun die Senatsverwaltung für Wirtschaft bekannt und zog eine positive Bilanz: "Der Umstieg auf Elektromobilität im Land Berlin nimmt an Fahrt auf", sagte Wirtschaftsenatorin Ramona Pop (Grüne).

Insgesamt seien seit Start des Förderprogramms "Wirtschaftsnahe Elektromobilität" (WELMO) knapp zwei Millionen Euro investiert worden. Die Hälfte der rund 2.100 Anträgen wurden bereits genehmigt, so Pop. Für rund 450 Fahrzeuge sei das Geld schon ausgezahlt worden.

Zahl der angemeldeten E-Autos steigt

Mit WELMO fördert das Land Berlin die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs in kleinen und mittleren Betrieben. Pro Fahrzeug gibt es bis zu 12.000 Euro. Insgesamt seien außerdem rund 380 Ladestationen bei WELMO beantragt worden, so die Wirtschaftsverwaltung.

Die Zahl der Elektroautos in Berlin steigt kontinuierlich - ist allerdings im Vergleich zur Gesamtmenge an Fahrzeugen immer noch gering. Das Landesamt für Statistik teilte im Juli mit, dass im ersten Halbjahr dieses Jahres 1.105 Elektroautos neu zugelassen wurden, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Allerdings wurden auch rund 57.000 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren angemeldet.

Einen Spitzenplatz bei der Elektromobilität muss sich Berlin im bundesweiten Verlgeich noch erkämpfen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt war die E-Auto-Dichte Anfang 2019 in München, Stuttgart und Würzburg am höchsten: zwischen 30 und 35 E-Autos je 10.000 privat zugelassener Pkw. In Berlin waren es 19 E-Autos je 10.000 Pkw.  

4 Kommentare

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  1. 4.

    Abgesehen von der Förderung für Unternehmen, solange ein E-Auto für Otto-Nomalverbraucher so wenig attraktiv ist werde ich mir keins kaufen. Viel zu teuer. Wenn auf der IAA Werbung für ein Auto gemacht wird, dass in einer Basisversion schon 30000 Euro kostet, fällt die Entscheidung für einen normalen Benziner leicht.

  2. 3.

    Sie suchen vielleicht den Mercedes eVito Kastenwagen?

    Das es keine passenden Autos gibt stimmt meiner Meinung nach nicht. Jede Klasse ist mittlerweile besetzt. Eher schon das es bei vielen an der Alltagstauglichkeit für Gewerbetreibende mangelt.

    Bei Privaten mangelt es eher am Mut beim Umstieg, denn für die meisten Fahrten innerstädtisch reicht die Reichweite eines heute verfügbaren Elektroautos völlig aus. Und bei denen denen es nicht an Mut mangelt, mangelt es an der bzw. in der Geldbörse :)

  3. 2.

    Nun mal ehrlich wer kauft denn so ein auto dass 2 Stunden an der Steckdose hängen muss um dann gerade mal 290 km zu fahren die können noch so viel gefördert werden das kauft keiner.
    Das muss erst mal weiterenwickelt werden. Wenn man in Urlaub fahren will geht das nicht mit so ein Ding.
    Ansonsten schliesse ich mich @Sebastian T. an
    Für die Stadt ist es o.k. aber ansonsten

  4. 1.

    Was gibt es denn überhaupt für Elektroautos, die für Unternehmen interessant sind? Das sind doch alles Kleinwagen, die allenfalls für Pflegedienste und Pizzalieferanten von Bedeutung sind. Ansonsten kann man damit nicht viel mehr machen, als man mit einem BVG-Jahresabo machen kann. Ein Nissan e-NV 200 ist für die meisten Handwerker zu klein, und ein VW e-Crafter ist zu groß. Es werden dringend vollelektrische Fahrzeuge in der Größe eines VW-Busses benötigt. Und dann natürlich große Kombis wie VW Passat. Die typischen Außendienstlerautos eben. Ich könnte mir vorstellen, der rbb würde sofort zugreifen, wenn es den Ford S-Max oder den VW Sharan vollelektrisch gäbe.

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