Arbeitskampf - Verdi bestreikt Postbanken im südlichen Brandenburg

Fr 06.09.19 | 12:09 Uhr
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Das Schild einer Postbank-Filiale, Archivbild (Quelle: DPA/Monika Skolimowska)
Bild: DPA

Mitarbeiter zahlreicher Postbank-Filialen im südlichen Brandenburg, in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Nord-Thüringen haben am Donnerstag und Freitag ihre Arbeit niedergelegt. Etwa 500 Beschäftigte beteiligten sich am Freitag an Warnstreiks, wie Verdi-Fachbereichsleiters Marcus Borck am Vormittag sagte. Auch Angestellte der Postbank Direkt GmbH, des Servicecenters der Bank, beteiligten sich. Von den 62 Filialen in dieser Region seien 55 von den Arbeitsniederlegungen betroffen gewesen und hätten geschlossen, sagte der Verdi-Vertreter. Man sei absolut zufrieden mit der Beteiligung.

Die Beschäftigten sind noch bis Samstag zum Warnstreik aufgerufen. Bereits Anfang August hatten sich rund 450 Postbank-Mitarbeiter in Sachsen und Sachsen-Anhalt an Warnstreiks beteiligt.

Bargeld bleibt verfügbar, das Postgeschäft nicht

Die Automaten der Banken seien trotz der Arbeitsniederlegung weiterhin verfügbar, hatte eine Sprecherin der Postbank vor den Warnstreiks gesagt. Die Versorgung mit Bargeld sei somit sichergestellt. Anders das Postgeschäft: Kunden, für die Pakete in einer Postbankfiliale abgegeben wurden, könnten diese nicht abholen, wenn die entsprechende Filiale bestreikt werde.

Die Gewerkschaft Verdi möchte neben einer Gehaltsanhebung um 7 Prozent oder mindestens 200 Euro unter anderem eine höhere Ausbildungsvergütung, einen verbindlichen Anspruch auf Altersteilzeit und ein 13. Monatsgehalt für alle Beschäftigten durchsetzen. Auch Gesundheits- und Entlastungstage gehören zu den Forderungen. Die dritte Verhandlungsrunde der Tarifpartner ist für den 9. und 10. September angesetzt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.09.2019, 10 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Ich drücke den Kollegen von der Postbank alle Daumen, dass sie Ihre Forderungen zumindest zum Teil durchbekommen.

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