Nach Gesetzesänderung -
Das Finanzamt Berlin-Neukölln ist zuständig für die bundesweiten Umsatzsteuereinnahmen von Onlinehändlern. Eine seit Jahresbeginn gültige Registrierungsänderung für die Händler sorgt für einen kräftigen Steueranstieg.
Das Finanzamt Berlin-Neukölln hat 2019 fast 200 Millionen Euro Umsatzsteuer von Onlinehändlern aus China, Hongkong, Macao und Taiwan eingenommen. Im Jahr 2018 hatten die Einnahmen auf diesem Feld noch rund 34 Millionen Euro betragen.
Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) sprach in der "Wirtschaftswoche" von einem sensationellen Ergebnis im Kampf für mehr Steuerehrlichkeit.
Seit Jahresbeginn Steuernummer für Online-Verkäufe
Die Behörde in Neukölln ist bundesweit für Online-Händler aus China zuständig. Diese Onlinehändler benötigen seit Jahresbeginn eine Steuernummer für ihre Verkäufe in Deutschland. Zu Beginn waren 450 Unternehmen registriert, inzwischen sind es fast 29.000.
Jede Woche gingen noch etwa 300 Anträge auf Erteilung einer Steuernummer ein, hieß es. Senator Kollatz hat die zuständige Abteilung in dem Finanzamt von anfangs 40 auf 114 Mitarbeiter aufgestockt. Nach Einschätzung des SPD-Politikers "gibt es trotz aller Erfolge immer noch viele Steuerbetrüger, die sich im Internet tummeln".
Sendung: Inforadio, 24.12.2019, 14 Uhr