Betriebsbesuch in Potsdam - Altmaier wirbt für Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern

Fr 28.02.20 | 20:59 Uhr
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Peter Altmaier (CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie, sitzt während seines Besuch in der ST Gebäudetechnik GmbH vor den Auszubildenden des Unternehmens. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Video: Brandenburg aktuell | 28.02.2020 | Ismahan Alboga | Bild: dpa/Soeren Stache

Am 1. März tritt das neue Fachkräftezuwanderungsgesetz in Kraft. Am Freitag erläuterte Bundswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Chancen und Möglichkeiten in einem Potsdamer Gebäudetechnikbetrieb. Der Bundeswirtschaftsminister bezeichnete das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz als "Meilenstein" für den Standort Deutschland.

Altmaier besuchte am Freitag ein Unternehmen in Potsdam, dass schon jetzt Qualifizierte auch aus Nicht-EU-Ländern beschäftigt. Mit dem neuen Gesetz soll dies künftig unbürokratischer möglich sein.

Zielländer seien etwa Vietnam, Brasilien oder Bosnien und Herzegowina

Es soll den Zuzug qualifizierter Fachkräfte vor allem aus Nicht-EU-Staaten erleichtern. Das Gewinnen von Fachkräften entscheide darüber, ob Deutschland auch in Zukunft die "Nase vorne" und steigende Wachstumszahlen habe, sagte Altmaier. Ihm komme es darauf an, dass das Gesetz möglichst unbürokratisch und schnell dazu führe, gesuchte Fachkräfte nach Deutschland kämen.

So sollen Visaverfahren und Verfahren zur Anerkennung von Abschlüssen beschleunigt werden. Menschen aus Ländern wie etwa Vietnam, Brasilien oder Bosnien und Herzegowina. Ziel sei es, dass keine geeignete Stelle unbesetzt bleibe.

Es fehlen Elektroniker, Metallbauer oder Anlagenmechaniker

Viele Betriebe können derzeit Stellen nicht besetzen, weil geeignete Bewerber fehlen. Ein Grund dafür ist der demografische Wandel. Dringend gesucht werden zum Beispiel Elektroniker, Metallbauer oder Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik - in dieser Branche ist auch die Potsdamer Firma aktiv, die Altmaier besuchte.

Der Geschäftsführer der Firma sagte laut der Nachrichtenagentur DPA, seine Firma erhoffe sich viel vom neuen Gesetz. Wichtigste Basis, um Zuwanderer für die Ausbildung und die Arbeit fit zu machen, sei die Sprache. Altmaier sprach von einem Vorzeigebetrieb. So habe vor fünf Jahren ein junger, geflüchteter Syrer in dem Betrieb angefangen, der heute voll integriert sei.

Sendung: Brandenburg aktuell, 28.02.2020, 19:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Mit einem Syrer ist es wohl nicht getan ? So etwas überhaupt zu erwähnen. Den zukünftigen Aufbau der Alterspyramide hat man schon viele Jahre vor der Wiedervereinigung auch im Westen gesehen. Förderung von Familien, die Kinder großzogen war kein Thema.- Wird schon irgendwie hinzutrixen sein-dachte man so ? Heute verlassen nun noch viele Schüler die Schulen ohne Abschluss; das darf es doch gar nicht geben. Der ehem. ifo-Institutchef Prof. Sinn hat nun noch dazu insgesamt ausgeführt,dass auch mit Zuwanderung der Absturz kommt. Sprache lernen; nachqualifizieren-bedarfsausgerichtet ist viele Jahre Belastung und ob dann alle bleiben steht in den Sternen. Finnland hat ein bewährtes Schulsystem übernommen; hier ging das nicht. Inzwischen traut man sich ja immer weniger zu sagen; ich hätte das nie so vorausdenken können. Das ist die Freiheit ?

  2. 4.

    Die Fachkräfte sitzen doch hinter ihm (Foto) oder etwa nicht?

  3. 3.

    Bei diesem Thema geht mir aber so langsam die Hutschnur hoch. Warum fängt man nicht endlich damit an unser Schulsystem und die Lehrpläne so zu ändern, dass wir unsere eigene Schüler richtig ausbilden. Seit Jahren geht das Bildungsniveau bergab. Es gibt soviele neue Erkenntnisse und die werden hier einfach nicht angewendet. Das ist so Typisch. Nach dem ersten Pisatest und dem schlechten Abschneiden wurde halbherzig etwas gemacht und das war es. Die Schule müsste sich ständig weiterentwickeln. Na und dann der Lehrermangel und die Lehrer die für den Beruf nicht geeignet sind. Eine einzige Katastrophe.

  4. 1.

    Altmeier wirbt für Lohndumping durch Erzeugung eines Reserveheeres an Arbeitskräften als billig verfügbarer Verschiebemasse. Vor diesem Hintergrund ist auch die EU-Osterweiterung zu sehen. Wirtschaftsliberalismus pur. Die UN nannte das 2001 verbrämt "Bestandserhaltungsmigration". Was zählt, ist der Profit.

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