Zwischenbilanz Tourismusverband - "Man findet bei uns freie Plätze"

Sa 18.07.20 | 11:19 Uhr
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Rheinberg in Brandenburg (Quelle: imago-images/Karl-Heinz Sprembe)
Bild: imago stock&people

Es geht bergauf mit dem Tourismus in Brandenburg. Ferienwohnungen sind teilweise bis in den Herbst ausgebucht, Hotels sind nach Angaben des Tourismusverbands zur Hälfte ausgelastet. Die Verluste waren dennoch zu groß, heißt es vom Brandenburg-Marketing.

Der Tourismusbranche in Brandenburg sieht sich in der aktuellen Sommersaison im Aufwind.

Besonders die Ferienwohnungen in einzelnen Regionen seien ausgebucht, sagte der Leiter des Tourismusverbands Fläming, Daniel Sebastian Menzel, im rbb-Inforadio. Teilweise gehen demnach die Buchungen in den Herbst hinein. "Ferienwohnungen waren einer der Bereiche im Brandenburger Tourismus, die sehr schnell wieder hochgefahren sind", erklärte Menzel.

Luft nach oben bei den Campingplätzen

Die Auslastung bei den Hotels liege bei etwa 50 Prozent, dort gehe die Kurve seit ein bis zwei Wochen wieder nach oben. Das sei erstmal gut, da es während des Corona-Lockdowns bis Ende Mai erst einmal fast gar keine Buchungen gegeben habe. "Luft nach oben", so Menzel, gebe es zudem bei Campingplätzen. "Man findet bei uns freie Plätze", erklärte er. Gut nachgefragt sei der Aktivtourismus, zum Beispiel Wandern und Radfahren.

Längere Aufenthaltsdauer

Neben dem ansteigenden Tagestourismus verlängere sich zudem die Aufenthaltsdauer, so Menzel. Daher arbeite der Brandenburger Tourismusverband zusammen mit den Betrieben daran, die Gäste in dieser Situation besser durch die Region zu führen.

Brandenburg hat auch einen regelmäßigen Gast, der mit seinem Brandenburg-Song das Bundesland nicht ganz gut dastehen ließ: Rainald Grebe schwärmt nach einem Bericht der "Potsdamer Neuesten Nachrichten" [Externer Link] zufolge mittlerweile von der Uckermark. Nach eigenen Angaben lebt er in Prenzlauer Berg und hat ein Haus zwischen Prenzlau und Boitzenburg.

Tourismus-Marketing Brandenburg sieht Tourismus in der Krise

Die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH sieht den Brandenburger Tourismus trotz der positiven Nachrichten in der Krise und geht davon aus, dass ein Teil der Branche die Corona-Krise nicht überleben wird. "Die Verluste, die wir im letzten halben Jahr hatten, waren letztlich zu groß", sagte Geschäftsführer Dieter Hütte kürzlich dem rbb. Im kommenden Frühjahr könne man sagen, wie viele Unternehmen deshalb aufgeben müssen. Vor allem der Tourismus in den Städten gehe gegen Null.

In Brandenburg waren im ersten Quartal des Jahres 1,8 Millionen Übernachtungen gezählt worden - etwa 15 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.

Sendung: Inforadio, 18.07.2020, 07.45 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Ich glaub die Touristen sind alle schon wieder in Berlin. Heute war die Stadt schon echt voll.
    Brandenburg ist ehrlich gesagt was für 50+ aber die bleiben lieber als Risikogruppe zu Hause oder sparen sich den Masken-Buffet-Urlaub. Gibt es denn was richtig COOLES außer Ponyhof x-y-z in Brandenburg?
    Brandenburg ist wie Niedersachsen. Fährt jemand gerne nach Niedersachsen?

  2. 3.

    Brandenburg ist unattraktiv... Unterkünfte nur für 2 Nächte nicht erwünscht und wenn dann megateuer und das für unrenoviert.
    Personal zieht immer einen Flunsch und man fühlt sich als Gast unerwünscht.
    Restaurants ziehen die Preise enorm an und kochen mit Fertigprodukten.

    Nee danke....ich bin dann lieber in Bayern und Österreich unterwegs

  3. 2.

    Ich würde gerne ein (verlängertes) Wochenende in beispielsweise der Uckermark verbringen, aber meist kann man nur für eine volle Woche buchen.

    In einigen Gegenden ist alles kürzere sogar verboten! Das kann ja offensichtlich jeder Landstrich/Fürst selbst entscheiden...

    Viele haben einfach Dank homeschooling und Kitaschließung kaum noch Urlaub. Und Unternehmen/Chefs lassen niemanden weg, weil die halbe Belegschaft steuerbezahlt in Kurzarbeit ist.

    Aber lieber keinen Spatz in der Hand als keine Taube auf dem Dach?

    Grumsin/Weltnaturerbe hat sich außerdem schon beschwert über die vielen Touristen.

    Bitte hinterher aber nicht meckern, dass die Buchhaltung nicht stimmt...

  4. 1.

    Wunderschön nur bedauerlich das an dem havelradrundweg keine Möglichkeiten für ein Getränk oder einen Imbiss gibt. Dazu keine oder kaum Möglichkeiten ans Wasser zu kommen. Die Dörfer sieht man auch nicht da alle weit weg vom Radweg. Schade hätte für Touristen besser gestaltet werden müssen

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