Wiederinbetriebnahme - Erste Arbeiten an der Siemensbahn beginnen

Um die Siemensbahn langsam wieder zum Leben zu erwecken, lässt die Bahn von Donnerstag an Schotter und alte Schwellen abräumen. So richtig gebaut wird an der Strecke aber voraussichtlich erst in sechs Jahren.
An der Berliner Siemensbahn haben die ersten Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme der vor 40 Jahren stillgelegten Strecke begonnen. Zunächst werden alter Schotter und marode Schwellen abgeräumt, wie die Deutsche Bahn AG am Donnerstag mitteilte.
Zum 800 Meter langen Stahlviadukt lägen erste Untersuchungsergebnisse vor: Demnach bestehe Hoffnung, dass er erhalten bleiben könne.
Die Bahn will im Zuge der Wiederbelebung der Siemensbahn die historischen Bahnhöfe Wernerwerk, Siemensstadt und Gartenfeld reaktivieren. Eine Machbarkeitsstudie soll zudem klären, ob die Strecke über Gartenfeld hinaus verlängert werden kann.
Strecke 1980 stillgelegt
Die 4,5 Kilometer lange Strecke vom Bahnhof Jungfernheide nach Gartenfeld wurde 1929 errichtet, um die Siemensstadt auf dem Schienenweg zu erschließen. Nach dem sogenannten Reichsbahnerstreik 1980 in West-Berlin wurde die Trasse stillgelegt.
Die Reaktivierung der Siemensbahn ist ein Kernbestandteil des geplanten Großprojekts Siemensstadt 2.0, das den Bau eines Campus mit Forschungseinrichtungen und 3.000 Wohnungen auf dem Werksgelände vorsieht.
Nach Angaben der Verkehrsverwaltung könnte an der Siemensbahn ab Mitte 2026 gebaut werden, ab Herbst 2029 könnten wieder Züge auf der Strecke rollen.
Sendung: Abendschau, 24.09.2020, 19.30 Uhr