Tarifstreit im Öffentlichen Dienst -
Neben den Beschäftigten im Öffentlichen Nahverkehr hat die Gewerkschaft Verdi nun auch Mitarbeiter der Berliner-Bäder-Betriebe für Freitag zum Warnstreik aufgerufen.
Wie Verdi am Donnerstag mitteilte, könnten Bäder ab Dienstbeginn bis etwa 11 Uhr schließen oder nur eingeschränkt öffnen. Welche Bäder betroffen seien, stehe erst am Freitagfrüh fest. Ab dem frühen Morgen soll es am Kombibad in der Seestraße in Wedding eine Streikregistrierung geben.
Nächste Verhandlungsrunde ab 22. Oktober
Hintergrund sind die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Verdi fordert nach eigenen Angaben in der laufenden Tarifrunde Gehaltserhöhungen von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro monatlich. Außerdem werden die Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro sowie Regelungen zur Übernahme von Auszubildenden und Angleichung des Erholungsurlaubes an das Niveau der Beschäftigten gefordert.
In Berlin sind die Beschäftigten bei Senat und den Bezirken nicht von der Tarifrunde betroffen, weil sie nach dem Tarifvertrag für die Länder (TV-L) bezahlt werden. Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) gilt laut Verdi aber bei der bereits bestreikten Stadtreinigung, den Wasserbetrieben, den Krankenhauskonzernen Charité und Vivantes sowie bei den Bäderbetrieben.
Für die dritte Verhandlungsrunde wollen die Tarifparteien am 22. und 23. Oktober zusammenkommen. Laut Gewerkschaft haben die Arbeitgeber bilslang kein Angebot vorgelegt.
Korrektur: In einer ersten Fassung des Beitrags hatten wir gemeldet, die Bäder könnten ab 11 Uhr schließen. Korrekt ist allerdings bis 11 Uhr. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.