Tegel und Schönefeld -

Die Berliner Flughäfen sind wieder tiefer in die Krise gerutscht. Im Oktober wurden in Tegel und Schönefeld nur noch 581.322 Fluggäste gezählt, 16 Prozent weniger als im Vormonat, wie die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte.
Nach einer leichten Erhöhung in den Sommerferien-Monaten schlägt die Corona-Krise nun wieder voll durch. Die Passagierzahl lag im Oktober 82 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.
Mehr Plätze frei als sonst
Die Zahl der Flüge sank mit einem Minus von 65 Prozent nicht ganz so stark. In den Flugzeugen bleiben also mehr Plätze frei als sonst. Am 31. Oktober wurde der neue Flughafen BER eröffnet, am ersten Betriebstag wurden jedoch deutlich weniger Passagiere abgefertigt als im Normalbetrieb. Der Flughafen Tegel beendet am Samstag den regulären Flugverkehr.
Vor dem Luftverkehrsgipfel mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Freitag forderte der Flughafenverband ADV unterdessen umfassende Staatshilfen: "Die Flughäfen in Deutschland benötigen mindestens die Erstattung der Vorhaltekosten von 740 Millionen Euro, die in den ersten Monaten des Lockdowns von März bis Juni aufgelaufen sind", sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel am Donnerstag dem Portal "t-online". Mittelfristig bräuchten die Airports "deutlich mehr Unterstützung, da sie jeden Tag rund zehn Millionen Euro verlieren".
Sendung: Inforadio, 05.11.2020, 16 Uhr