Tegel und Schönefeld - Passagierzahlen an Berliner Flughäfen sinken weiter

Do 05.11.20 | 18:53 Uhr
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Am Flughafen Berlin-Tegel "Otto Lilienthal" in Berlin ist der laufende Betrieb fast vollständig zum Erliegen gekommen. (Quelle: dpa/Marc Vorwerk)
Audio: Inforadio | 05.11.2020 | Miriam Keuter | Bild: dpa/Marc Vorwerk

Die Berliner Flughäfen sind wieder tiefer in die Krise gerutscht. Im Oktober wurden in Tegel und Schönefeld nur noch 581.322 Fluggäste gezählt, 16 Prozent weniger als im Vormonat, wie die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte.

Nach einer leichten Erhöhung in den Sommerferien-Monaten schlägt die Corona-Krise nun wieder voll durch. Die Passagierzahl lag im Oktober 82 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

Mehr Plätze frei als sonst

Die Zahl der Flüge sank mit einem Minus von 65 Prozent nicht ganz so stark. In den Flugzeugen bleiben also mehr Plätze frei als sonst. Am 31. Oktober wurde der neue Flughafen BER eröffnet, am ersten Betriebstag wurden jedoch deutlich weniger Passagiere abgefertigt als im Normalbetrieb. Der Flughafen Tegel beendet am Samstag den regulären Flugverkehr.

Vor dem Luftverkehrsgipfel mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Freitag forderte der Flughafenverband ADV unterdessen umfassende Staatshilfen: "Die Flughäfen in Deutschland benötigen mindestens die Erstattung der Vorhaltekosten von 740 Millionen Euro, die in den ersten Monaten des Lockdowns von März bis Juni aufgelaufen sind", sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel am Donnerstag dem Portal "t-online". Mittelfristig bräuchten die Airports "deutlich mehr Unterstützung, da sie jeden Tag rund zehn Millionen Euro verlieren".

Sendung: Inforadio, 05.11.2020, 16 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Fährt denn jeder Bus und jede Bahn samt Infrastruktur kostendeckend??
    Mal ganzheitlich drüber nachdenken!

  2. 4.

    Alle deutschen Flughäfen die nennenswerte Umsätze machten sind privatwirtschaftlich Organisiert. - Kurzarbeitergeld beantragen. - Aber dann können die Aktionäre nicht bedient werden. - Und die Unternehmen VERLIEREN nix. Sie haben keine Einnahmen und keinen Gewinn.
    - Auf See und im Geschäftsleben ist man in Gottes strenger Hand. - Die Unterhaltung der Rollbahn ist der Kühlschrank des Arbeitslosen Hilfsarbeiters. Licht braucht die Kurzarbeits-Angestellte Abends auch. Und auch mein Vermieter wird Böse wenn ich im Schlafzimmer Müll ansammle und die WC-Spülung nicht benutze. - Wenn die Flughafengesellschaften keine ausreichenden Rücklagen angesammelt haben, müssen sie Insolvenz anmelden. Die Immobilienwirtschaft wird jammern, aber der Wohnungssuchende könnte in Tegel, Schönefeld-Alt und an vielen anderen schönen Orten Hoffnung und später auch Wohnraum finden. Über Tempelhof hat der Souverän ja bereits entschieden !

  3. 3.

    Freitag forderte der Flughafenverband ADV unterdessen umfassende Staatshilfen:"
    So sindse, die Ritter von der neoliberalen Kokosnuss-wenns einmal eng wird, zählen die großen Sprüche der Vergangenheit nicht mehr. Dann gilts nur: Husch, husch unter den staatlichen Rock.
    Wir werden uns daran erinnern.

  4. 2.

    Wozu Unterstützung?
    Das können doch die Fluggäste zahlen per höhere Preise.
    Mein volljähriger Sohn ist letztlich nach Südeuropa für 30 EUR geflogen?!?
    Das ist zu billig!!

    Man sollte lieber Geld in den Nahverkehr und Regionalverkehr stecken.
    Gruselig, man kommt ja kaum ins Umland.

  5. 1.

    Wenn ich diese Summe lese wird mir schlecht was die Flughäfen Betreiber hier verlangen. Wenns nicht mehr geht müssen diese Herren und Damen erstmal ihre hohen Gehälter drastisch senken und ansonsten Insolvenz anmelden. Ist der Steuerzahler denn für den Flugbetrieb die Melkende Kuh.

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