Immobilien -
In Brandenburg haben bislang 12.953 Familien Baukindergeld erhalten. 253,1 Millionen Euro wurden nach Angaben der Förderbank KfW in dem Bundesland seit dem Start des Programms im September 2018 bis Ende 2020 gewährt.
Mit einem Anteil von 4,1 Prozent an der bundesweiten Gesamtzahl an Zusagen liegt Brandenburg unter den 16 Bundesländern an achter Stelle. Im Vergleich zum Nachbarland Berlin ist die Zahl der Anträge und bewilligten Gelder in Brandenburg fast dreimal so hoch.
Berlin ist Schlusslicht im bundesweiten Vergleich
In Berlin wurde das Baukindergeld bislang nur von wenigen Immobilienkäufern genutzt: 4.557 Zusagen für den staatlichen Eigenheim-Zuschuss machte die Förderbank KfW seit Programmstart 2018. Insgesamt 95,5 Millionen Euro wurden bewilligt, also 1,4 Prozent der Gesamtsumme.
Weniger war es im Bundesländervergleich nur im Saarland und den beiden anderen Stadtstaaten Hamburg und Bremen. Wird die Einwohnerzahl berücksichtigt, ist Berlin sogar bundesweites Schlusslicht mit rund 12 Zusagen je 102.000 Einwohner.
Ein Grund könnte der starke Anstieg der Immobilienpreise in der Stadt sein. Zudem gibt es in Berlin im Vergleich zu anderen Regionen weniger Haushalte mit Kindern.
Wiederholte Kritik an der Leistung
Deutschlandweit gab es fast 310.000 Zusagen über insgesamt gut 6,5 Milliarden Euro für den Bau oder Kauf einer Immobilie, wie die KfW auf Anfrage in Frankfurt mitteilte. Die mit Abstand meisten Baukindergeld-Zuschüsse flossen den KfW-Angaben zufolge bisher in das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Seit dem 18. September 2018 können Familien den staatlichen Zuschuss beantragen. Pro Kind gibt es 12.000 Euro, ausgezahlt wird das Geld in zehn Jahresraten zu je 1.200 Euro. Insgesamt stehen bundesweit 9,9 Milliarden Euro zur Verfügung. Anträge können bis Ende 2023 gestellt werden.
An der Leistung gab es immer wieder Kritik. So hieß es etwa, das Baukindergeld feuere die Immobilienpreise weiter an oder es profitierten Familien, die das Geld eigentlich nicht nötig hätten
Sendung: Inforadio, 22.01.2021, 08:00 Uhr