Busch-Petersen ermahnt Politik zur Unterstützung - Regionalhandelsverband fordert erneut Sonntagsöffnung

So 11.04.21 | 17:01 Uhr
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22.10.2020. Strassenszene in Zeiten von Corona. Hotspot Neukoelln. (Quelle: dpa/Joko)
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Die Sonntagsöffnung als Möglichkeit zu mehr Umsatz nach den Umsatzeinbrüchen durch die Pandemie: Der Chef des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Peterson, fordert dafür in der Berliner Morgenpost Unterstützung von der Politik. Es ist nicht der erste Anlauf.

Der Handelsverband Berlin-Brandenburg fordert, dass die Geschäfte nach dem Ende der Corona-Pandemie sonntags öffnen dürfen.

Man müsse den Leuten so viele Freiheiten wie möglich einräumen, damit sie wieder auf die Beine kommen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Nils Busch-Petersen, der "Berliner Morgenpost". Das gehöre in in eine Phase der Erholung und Wiederbelebung.

Forderung von Unterstützung durch die Politik

Vor allem Handelsvertreter fordern immer wieder - zuletzt im vergangenen Herbst - erweiterte Öffnungszeiten mit der Begründung, so das Geschäft anzukurbeln und damit Verluste durch die Corona-Schließungen ausgleichen zu wollen.

Widerstand kommt vor allem von den Gewerkschaften, die hier eine zusätzliche Belastung der Arbeitnehmer fürchten.

Busch-Petersen fordert Unterstützung für die Forderung des Einzelhandels. Die Politik müsse nun den Mut haben, das Verbot der Sonntagsöffnung zumindest befristet zu kippen.

Sendung: Inforadio, 11.04.2021, 8.20 Uhr

29 Kommentare

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  1. 28.

    Was nützen einem mehr Geld und/oder ein anderer Ausgleichstag, wenn jemand Familie hat und der Sonntag der eizige Tag bleibt, an dem die Familie dann auch mal gemeinsam zu Hause ist bzw. was zusammen unternehmen kann?

    Ich kenne mehrere Menschen, die oft auch sonntags arbeiten müssen, und die sind sehr unglücklich, weil ihr Familienleben nur noch sehr eingeschränkt stattfinden kann. In der Woche wird bis spät gearbeitet, samstags oft auch noch, da bleibt nur der Sonntag, um Zeit für Partner und/oder Kinder zu haben. Wer einen Beruf erlernt, wo eindeutig klar ist, dass hier auch regelmäßige Sonntags-Schichten sein müssen, weiß das vorher und überlegt es sich bzw. muss sich damit arrangieren. Aber bei absolut nicht an 7 Tage die Woche notwendigen Tätigkeiten sollte es möglich sein, diesen einen von sieben Tagen den Familien zu lassen.
    Und wenn Touristen drüber lachen oder sich wundern sollten, ist das echt egal. Die sind nur kurz im Land, auf deren Ansicht hierzu kann man verzichten.

  2. 27.

    Sehr geehrter Karsten,
    dann brauchen Sie sich nicht wundern, wenn Sie am Sonntag vor der geschlossenen Kirchenpforte stehen und den Herrn preisen. Gottesdienste finden dann innerhalb der Woche oder digital statt.
    Mit freundl. Grüßen

  3. 26.

    Sehr geehrte:r Meinung,
    die Frage stelle ich mir auch. Obwohl bei mir MEDIMAX um die Ecke ist, musste ich, um CD-Hüllen zu holen, nach Potsdam. Dort brauchte ich keinen Test. Ich stehe doch nicht Stunden und bezahle für einen Test, nur um für 8€ die Hüllen kaufen zu können.
    Mit freundl. Grüßen

  4. 25.

    Denn ich weiß, dass viele Verkäufer gerne am verkaufsoffenen Sonntag arbeiten gehen. Wer nicht kann oder will, wird meist auch nicht gezwungen. Den Arbeitssonntag kann man an einem anderen Tag abbummeln. Und: In der Regel wird ein Sonntagszuschlag gezahlt. Den nehmen viele Angestellte gerne mit.
    Was sind bei Ihnen viele? Schreiben sie jetzt von den Verkäufer der an der Kasse sitzt, oder von den Selbstständigen?
    Der dann aus anderen gründen Sonntags arbeiten geht, oder Arbeiten lässt?
    Selbst wenn man 200% Zuschlag zahlt, das ist alles kein Argument. Der Sonntag ist und muss ein Ruhetag bleiben.

  5. 24.

    Das Problem ist, dass nur ein absoluter Bruchteil des Verkaufspersonal überhaupt Gewerkschaftsmitglied ist. Da ist die Frage, ob Verdi tatsächlich die Mehrheit vertritt. Denn ich weiß, dass viele Verkäufer gerne am verkaufsoffenen Sonntag arbeiten gehen. Wer nicht kann oder will, wird meist auch nicht gezwungen. Den Arbeitssonntag kann man an einem anderen Tag abbummeln. Und: In der Regel wird ein Sonntagszuschlag gezahlt. Den nehmen viele Angestellte gerne mit.

  6. 23.

    Es stellt sich erstmal die Frage ... WANN ist nach der Pandemie und welcher Einzelhandel lebt dann noch?

    Als Kunde fände ich es super, wenn ich sonntags shoppen kann. Das ist der einzige Tag in der Woche, wo ich mal in Ruhe shoppen gehen könnte. Ich denke auch ... nach der Pandemie ... steht einiges an Bedarf und auch die Freude am shoppen wird zurück sein.
    Ich sitze arbeitsmäßig den ganzen Tag vor dem Bildschirm und es ist nicht mein Ding, Online zu shoppen.
    Und wie immer gibt es auch die Bevölkerung, die generell in der neuen digitalen Welt vergessen wird.
    Auch die wollen ins Geschäft und sich die Dinge vor Ort ansehen, oder mal auf der neuen Couch Probe sitzen, Material ansehen und ganz ehrlich, ich freue mich auch über eine fundierte Beratung.

    Allerdings darf die Sonntagsöffnung nicht zu Lasten des Personals gehen. Da gibt's sicher viel Klärungsbedarf.

  7. 22.

    Die Arbeitswelt hat sich nun mal gewandelt, wir sind zunehmend zur Dienstleistungsgesellschaft mutiert.
    Dienstleistungen werden von Kunden möglichst zur jeder Zeit erwartet, nicht nur im Verkauf.
    Übrigens, auch in produzierenden Gewerbe wird mitunter rund um die Uhr gearbeitet, was früher auch nicht zur Normalität gehörte.

  8. 21.

    Hallo Leute, wer hat den Text gelesen? Da steht „ er Handelsverband Berlin-Brandenburg fordert, dass die Geschäfte nach dem Ende der Corona-Pandemie sonntags öffnen dürfen.“

    So, für alle nochmal „nach Ende der Pandemie“ . Also regt euch ab.

    Zum Thema zurück. Der gute Mann sollte sich lieber mit der Gegenwart beschäftigen. Diskussionen für etwas, was noch nicht aktuell ist, haben wir genug.

  9. 20.

    Es geht hier wieder um Bloße wirtschaftliche Umsatzinteressen der Verkaufsstelleninhaber dann kommt man auch noch mit den Argument Freiheiten einräumen. Zur Phase der Erholung gehört auch ein freies WE, aber sicherlich auf jeden fall der freie Sonntag. Mir kann keiner erzählen, das es kein Mensch schafft innerhalb der Woche/Sa. mal einkaufen zu gehen.
    Die 10-30 min. kann jeder in einer Woche einplanen.

  10. 19.

    Der Handelsverband Berlin-Brandenburg fordert, dass die Geschäfte nach dem Ende der Corona-Pandemie sonntags öffnen dürfen.
    Pandemie hin oder her. Das ist alles nur ein Vorwand. Die Politik müsse nun den Mut haben, das Verbot der Sonntagsöffnung zumindest befristet zu kippen.
    So fängt das an, und bald gehört der Sonntag dann zum Arbeitstag. Arbeitszeiten Mo-So. und dann mit 72 in Rente.
    Tolle Zukunft.

  11. 18.

    Dem kann ich nur zustimmen.
    Wenn ich aktuell den Kurfürstendamm hochgehe sehe ich an jedem 2. Geschäft verkürzte Öffnungszeiten. Dies ist sicherlich auf die schwache Kundenfrequenz zurückzuführen. Was soll der Sonntag da bringen?
    In 2 oder 3 Monaten, wenn mehr Menschen geimpft sind, kann man sicherlich darüber reden.

  12. 17.

    Was soll diese Diskussion über Sonntag Öffnung.Wir dürfen ja schon unter der Woche nicht öffnen bei einem Inzidenz Wert von 188.

  13. 16.

    Bitte mal alle die persönliche Einstellung beiseite schieben. Die Welt lacht über unser Ladenschlussgesetz, einfach mal in die Nachbarländer sehen. Nach Corona werden auch wieder Touristen in unsere Weltstadt kommen - und die bestellen nicht bei Amazon (wieviele Milliarden sollen die noch machen ? Und, zahlt Amazon in Deutschland überhaupt Umsatzsteuer? ) Wer das sonntags Shopping nicht braucht kann doch zu Hause bleiben oder in die Kirche gehen . Niemand arbeitet sieben Tage in der Woche, und es wird schätzenswerte Ausgleiche für die Angestellten geben. Seid doch einfach alle mal tolerant. Geschlossene Läden bringen nun mal keinen Umsatz . Und keine Umsatzsteuer , die das Land wirklich braucht.

  14. 15.

    Vielleicht sollte der Werte Herr Busch-Petersen dann selbst mal Sonntag in einem Laden stehen und schauen, ob es sich so krass lohnt. Aktuell ist in vielen Geschäften selbst mit reduzierten Öffnungszeiten nichts los, so dass man noch früher schließen könnte. Wie man da auf die Idee kommt, längere Öffnungszeiten und kostenintensive Sonntagsöffnungen zu fördern zeigt nur, dass Realitäts- und Mitarbeiternähe nicht mehr existent sind...

  15. 14.

    Die "unsäglichen" Gewerkschaften sind u. a. zum Schutz der Mitarbeiter da. Und das ist auch gut so.
    Soll dem Konsum alles andere untergeordnet werden? Auch Verkäufer haben Familie und wollen mal Wochenende haben, da bleibt ja mittlerweile leider nur noch der Sonntag. Und kommen Sie mir bitte nicht mit dem Vergleich, Polizisten, Pfleger usw. müssten auch sonntags arbeiten. Das sind Berufe, auf die nunmal an keinem Tag in der Woche verzichtet werden KANN, auf Shoppen hingegen schon. Viele, die heutzutage im Verkauf arbeiten, haben den Beruf gewählt, als es noch engere Öffnungszeiten gab und bekommen jetzt immer längere Schichten "aufgedrückt". Sie selbst haben wenig davon, nur ihre Arbeitgeber. Wie hat unser Land nur funktioniert, als die Läden noch um 18 Uhr schlossen, samstags um 13 Uhr und es höchstens mal einen langen Donnerstag gab? Damit hat man sich auch arrangiert.

  16. 13.

    Diese Forderung ist der größte Quark überhaupt. Als würden die Kunden mehr Geld ausgeben nur weil ein Tag länger offen ist. Problem des stationären Handel ist aktuell die verfehlte Coronapolitik. Da würden die Geschäfte nur zusätzlich Kosten für den Sonntag haben an dem dann auch keine Kunden kommen.
    Hier versucht man im Lichte von Corona erneut den Sonntag auf zu bekommen. Irgendeinen Grund gibt es ja immer für diese Forderung.
    Problem des stationären Handel aus meiner Kundensicht: immer das was ich brauche gibt es nicht im Geschäft. Also bestelle ich online. Da ist mir auch ein offener Sonntag egal.

  17. 12.

    Es gibt aus gutem Grun Ladenschlussgesetze. Berlin ist schon sehr liberal. Das muss reichen. Wieviele Einzelhändler sind eigentlich im Arbeitgeberverband?

  18. 11.

    Es gibt aus gutem Grun Ladenschlussgesetze. Berlin ist schon sehr liberal. Das muss reichen. Wieviele Einzelhändler sind eigentlich im Arbeitgeberverband?

  19. 10.

    ... warum stellt er sich dann nicht gegen die sinnlose Testpflicht im Einzelhandel (im Supermarkt geht’s auch).

  20. 9.

    Nicht immer auf den Fortbestand des aktuellen Einzelhandel setzen. Zukunft hatte der schon vor der Pandemie nicht mehr. Einfach mal was Neues wagen. Amazon sucht aktuell ca. 5000 Menschen für Ihre Zukunft. Geht da hin und hoft nicht auf goldene Zeiten nach Corona... kann nur Schwarzer werden. Also lieber jetzt jetzt was Neues tun als Jämmerlich zu Grunde gehen.

  21. 8.

    Herr Busch-Petersen ist meiner Meinung nach der einzig normal denkende Mensch im und für den Einzelhandel. Das schlimmste was diesen Bereich ständig ausbremst sind diese unsäglichen Gewerkschaften.

  22. 7.

    Der Kunde bekommt Alles per Versandhandel. Den Rest Montag bis Samstag. - Sonntag öffnen bedeutet einen zusätzlichen Berührungstag in fremder Umgebung mit vielen Menschen denen man sonst nicht begegnen würde. Verdienen tun nur Tester und Wachschutz. - Also werden wir genau das tun. Damit selbsternannte Spezial-Schubfach-Selbstdarsteller das Hohe Lied von der Corona-Katastrophe in die Landschaft brüllen können.

  23. 6.

    Es macht derzeit einfach keine Freude, einkaufen zu gehen. Weder für das Nötigst, noch zum Bummeln. Zum einen meide ich Menschenansammlungen derzeit lieber, auch versuche ich das Nötigste so schnell wie möglich zu erledigen und zum anderen warte ich doch nicht tage- oder stundenlang auf einen Testtermin und fahre dafür auch noch mehr als nötig mit den Öffis, um dann "shoppen" zu können.
    Was anderes als Lebensmittel und Medikamente werde ich erst wieder in Geschäften kaufen, wenn ich zweifach geimpft bin und der "volle" Schutz vorhanden ist.

  24. 5.

    Wo die Menschen schon in der Woche nicht einkaufen gehen, weil sie den Einkauf nicht nach irgendwelchen Testpflichten orientieren wollen.... warum sollten sie dann sonntags kommen?!

    Online gehts ohne irgendwelche fragwürdigen Tests viel bequemer.

  25. 4.

    Natürlich sollte "nach der Pandemie" eine regelmäßige Sonntagsöffnung möglich sein. Wer den Geschäften seit über einem Jahr seinen Handlungsspielraum beschneidet bis verbietet, der muss das auch mal kompensieren.
    Gewerkschaften, die mit Überlastung des Verkaufspersonals argumentieren, haben offensichtlich jegliche Bodenhaftung verloren. Ich sehe das Argument ja schon in "Normalzeiten" als dämlich an, aber jetzt??? Ich denke mal, viele Beschäftigte im Einzelhandel wären froh, überhaupt arbeiten und etwas zum Erhalt ihres Arbeitsplatzes beitragen zu können. Egal ob werktags, Abends, Nachts, Sonntags. Und gestresst sind sie aktuell höchstens von den Rahmenbedingungen für den Einkauf in diesen Zeiten und ganz bestimmt nicht von einer Arbeitszeitüberlastung! Aktuell sind Kaufleute und deren Mitarbeiter tatsächlich maximal gestresst - vom Überlebenskampf und der Sorge um die Zukunft!

  26. 3.

    Herr Busch-Petersen sollte sich fragen, ob sein agieren nicht den letzten Kunden aus der Innenstadt zum online Shopping treibt?

  27. 2.

    Was soll den da noch auf machen?? Die meisten sind doch jetzt schon pleite!

  28. 1.

    Verstehe ich überhaupt nicht. Es kauft sowieso nur jeder das Nötigste ein.... Die Geschäfte beklagen doch schon lange, dass an den Werktagen kaum Umsatz gemacht wird. Warum sollte nun das Verkaufspersonal auch noch am Sonntag im Laden sitzen und auf den Feierabend warten?

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