Weniger Erwerbslose im Juni - Arbeitslosenzahlen in der Region sinken auf niedrigsten Stand seit April 2020

Positive Signale vom Arbeitsmarkt: Sowohl in Berlin als auch in Brandenburg sind die Arbeitslosenzahlen im Juni weiter gesunken. Bedeutend dazu beigetragen haben nach Einschätzung der Arbeitsagentur die sinkenden Corona-Infektionszahlen.
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg hat sich im Juni weiter verbessert. Das geht aus den aktuellen Arbeitslosenzahlen hervor, die am Mittwoch von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit vorgelegt worden sind.
In Berlin liegt die Arbeitslosenzahl im Juni wieder knapp unter der Marke von 200.000. Sie ist damit so niedrig wie seit April 2020 nicht mehr. Konkret waren im Juni 199.345 Menschen in Berlin arbeitslos gemeldet und damit 5.033 weniger als im Mai. Im Jahresvergleich waren es gut 10.000 weniger. Die Arbeitslosenquote lag in Berlin bei 9,8 Prozent.
In Brandenburg waren im Juni 77.585 Menschen erwerbslos, das sind 2.395 weniger als im Mai und 8.641 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote liegt mit 5,8 Prozent erstmals seit April 2020 unter sechs Prozent. Sowohl in Berlin als auch in Brandenburg ist im Juni die Nachfrage nach Arbeitskräften gestiegen, vor allem im Bau, Handwerk und in den Dienstleistungsbereichen.
Auch bundesweit hat sich die Lage am Arbeitsmarkt im Juni entspannt. Laut Bundesagentur für Arbeit sank die Zahl der Arbeitslosen auf rund 2,6 Millionen, das waren 73.000 Menschen weniger als im Mai. Die Arbeitslosenquote fiel um 0,2 Punkte auf 5,7 Prozent.
Erneut weniger Kurzarbeit
Gleichzeitig sank die Zahl neuer Anzeigen zur Kurzarbeit auch im Juni weiter. In Berlin meldeten im ablaufenden Monat 204 Betriebe für 1.539 Beschäftigte Kurzarbeit an, in Brandenburg waren es 160 Unternehmen für 2.511 Beschäftigte. Das ist in beiden Ländern deutlich weniger als zu Jahresbeginn.
Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, Ramona Schröder, begründete die bessere Lage auf dem Arbeitsmarkt mit den sinkenden Infektionszahlen und der konjunkturellen Belebung. "Es zeigen sich jetzt Signale für eine weitere Arbeitsmarkterholung", so Schröder.
Noch viele Ausbildungsplätze verfügbar
An junge Menschen appellierte Schröder, die Sommerzeit für die Suche nach Ausbildungsplätzen zu nutzen: "Ich möchte hier den Optimismus der jungen Menschen stärken: Es gibt noch zahlreiche Ausbildungsplätze in den verschiedensten Berufen. Die Ferienzeit ist für alle, die noch auf der Suche sind, eine gute Gelegenheit sich an die Berufsberatung in den Arbeitsagenturen und Jugendberufsagenturen zu wenden."
Sendung: Inforadio, 30. Juni 2021, 10 Uhr