Lieferdienst -

Kunden des Lieferdienstes Gorillas müssen bei Bestellungen möglicherweise mit Verspätungen rechnen - oder mit gar keiner Lieferung. Teile der Belegschaft protestieren seit Donnerstag gegen das Unternehmen, einige Warenlager werden wohl von Fahrern bestreikt.
Mitarbeiter des Lieferdienstes Gorillas haben nach eigenen Angaben am Donnerstag damit begonnen, einige der Warenlager des Unternehmens zu blockieren. Wie das "Gorillas Workers Collective" auf Twitter mitteilte, wird das Warenlager in Berlin-Mitte an der Torstraße 205 von den Fahrern bestreikt. Ein weiteres Lager im Prenzlauer Berg soll demnach ab 11:00 Uhr ebenfalls blockiert werden.
Erst am Mittwoch hatte die Gruppe, die sich nach eigenen Angaben für die Rechte von Gorillas-Mitarbeitern einsetzt, die Blockade des Lagers am Checkpoint Charlie (Charlottenstraße 81) bekanntgegeben.
Gruppe protestiert wegen Kündigung eines Mitarbeiters
Offenbar hat die Kündigung eines Fahrers die Proteste ausgelöst. Auf Twitter wirbt das "Gorillas Workers Collective" für die Aktion unter dem Hastag #WeWantSantiBack.

Gorillas, aber auch Unternehmen wie Flink, Getir, Knusper oder Picnic drängen zur Zeit auf den hart umkämpften deutschen Lebensmittelmarkt. Angelockt von den in der Corona-Krise deutlich gestiegenen Online-Umsätzen und finanziert mit hunderten Millionen Euro Wagniskapital machen die Start-ups in Städten wie Berlin den etablierten Lebensmittelhändlern Konkurrenz.
Sendung: Inforadio, 10.06.2021, 12:00 Uhr