Klinik-Tarifstreik - Keine Moderation zwischen Verdi und Vivantes-Mutterkonzern geplant

Do 30.09.21 | 10:35 Uhr
Bild: dpa

Im Streit um bessere Arbeitsbedingungen an den Berliner Kliniken ist für den Vivantes-Mutterkonzern keine Moderation vorgesehen. Das erklärte das Mitglied der Verdi-Tarifkommission, Paula Schenkenberger, zugleich Krankenpflegerin, am Mittwoch in der rbb Abendschau. Die Sachlage sei komplizierter als bei den Tochtergesellschaften von Vivantes.

Tochterfirmen von Vivantes sind Zuliefererfirmen, die das Küchen-, Reinigungs- und Transportkräftepersonal stellen. Beim Mutterkonzern handelt es sich um den landeseigenen Krankenhausbetrieb in Berlin selbst.

Platzeck hatte sich als Vermittler angeboten

Laut Schenkenberger sorgten schlechte Arbeitsbedingungen für eine Berufsflucht. Man müsse festlegen, wie viel eine Pflegekraft leisten könne. Das sei nirgendwo festgeschrieben, so Schenkenberger. Vivantes biete eine Untergrenze an, dabei gehe es um einen Ausschluss von dramatischer Patientengefährdung. Die Pflegerinnen und Pfleger hingegen forderten eine gute Versorgung.

Bei den Beschäftigten der Vivantes-Töchter gehe es um die Angleichung der Tarife an den öffentlichen Dienst. Da müsse man sich lediglich einigen, wann das geschieht. Für diese Vermittlung hat sich Brandenburgs ehemaliger Ministerpräsident Matthias Platzeck als Vermittler angeboten.

Sendung: Abendschau, 29.09.2021, 19:30 Uhr

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