Tarifkonflikt - Achttägiger Warnstreik der Awo Berlin hat begonnen

Bei der Berliner Arbeiterwohlfahrt wird seit Mittwoch gestreikt, unter anderem in Kitas und Betreuungseinrichtungen. Rund 5.000 Eltern und Kinder in der Hauptstadt sind betroffen. Der Warnstreik soll bis zum Freitag nächster Woche andauern.
Bei der Arbeiterwohlfahrt Berlin (AWO) haben zahlreiche Beschäftigte an diesem Mittwoch mit einem insgesamt achttägigen Warnstreik begonnen. "Zahlreiche Einrichtungen, zu denen auch Kitas gehören, sind geschlossen", teilte die Gewerkschaft Verdi am Mittag mit. "Wir wollen mit dem Streik erreichen, dass die Arbeitgeber ihr Angebot nachbessern." Einige hundert Beschäftigte beteiligten sich laut Verdi an der zentralen Demonstration vor dem AWO-Hauptgebäude im Berliner Ortsteil Wedding bis zum Max-Josef-Metzger-Platz gegenüber dem Kurt-Schumacher-Haus.
Warnstreik soll bis kommenden Freitag andauern
"Trotz der Warnstreiks im September 2021 und der leichten Verbesserung des Gesamtangebots der Arbeitgeber sind wir noch immer viel zu weit vom Niveau des Tarifvertrages der Länder entfernt", teilte Verdi mit. Die Gewerkschaft fordert eine schrittweise Anhebung der Entgelte auf das Niveau des Länder-Tarifvertrags. In einem ersten Schritt soll die Bezahlung noch in diesem Jahr auf mindestens 98 Prozent dieses Tarifniveaus angehoben werden.
Der aktuelle Warnstreik soll bis zum kommenden Freitag dauern, das Wochenende sowie die Nachtdienste sind von den Aktionen ausgenommen. Von dem Streik sollen unter anderem mehr als 5.000 Berliner Eltern und Kinder betroffen sein.
Bezahlung nach Länder-Tarifvertrag gefordert
Bestreikt werden unter anderem Kitas sowie Beratungs- und Betreuungseinrichtungen der Awo, teilte Verdi weiter mit. "Betroffene Eltern sind bereits über Elternbriefe über den Warnstreik und die damit verbundenen Einschränkungen bzw. Schließungen informiert worden."
Die Gewerkschaft fordert eine schrittweise Anhebung der Entgelte auf das Niveau des Länder-Tarifvertrags. In einem ersten Schritt soll die Bezahlung noch in diesem Jahr auf mindestens 98 Prozent dieses Tarifniveaus angehoben werden.
Mehrere hundert Euro weniger im Monat
Derzeit erhielten Awo-Beschäftigte zum Teil mehrere hundert Euro weniger im Monat als für vergleichbare Tätigkeiten im öffentlichen Dienst, hieß es in einer Verdi-Pressemitteilung vom September. Dabei leisteten sie einen ebenso wichtigen Beitrag zur öffentlichen Daseinsvorsorge wie ihre Kolleginnen und Kollegen beim Land.
Sendung: Inforadio, 10.11.2021, 07:00 Uhr