Flughafen in Finanznöten -

Die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) soll auch in Zukunft finanziell unterstützt werden, insofern das nötig ist. Das wurde nach einer Versammlung der BER-Gesellschafter Berlin und Brandenburg sowie Bund am Freitag deutlich. Vor einigen Wochen hatte der Flughafen weitere 2,4 Milliarden Euro bis 2026 gefordert.
Die Brandenburger Finanzministerin Katrin Lange (SPD) sagte Brandenburg Aktuell vom rbb, der Flughafen brauche auch im kommenden Jahr wieder Geld. Er bekomme das Geld, das vorgesehen sei, "nicht mehr und nicht weniger", so Lange wörtlich. Diese Mittel seien jetzt unter Vorbehalt der Haushaltsgesetzgeber auf den Weg gebracht worden.
Liquidität nur bis Ende März gesichert
Die FBB rechnet in diesem Jahr mit rund 267 Millionen Euro Umsatz und einem operativen Minus von 48 Millionen Euro, wie im November aus einem FBB-Bericht an den damaligen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hervorging. Der Konzernverlust belaufe sich voraussichtlich auf rund 350 Millionen Euro und dürfte damit etwa 50 Millionen Euro geringer ausfallen als für 2021 geplant. Wegen spürbarer Erholung des Luftverkehrs habe man von Juli bis Oktober operativ Gewinn gemacht, hieß es.
Die Liquidität sei gleichwohl nur bis zum ersten Quartal 2022 gesichert. Das hatte die neue BER-Chefin Aletta von Massenbach mehrfach öffentlich eingeräumt. Die Eigentümer sollen dem BER bis 2026 mit Hilfen von rund 2,4 Milliarden Euro über die Krise hinweghelfen. Dies hatten sie bereits im März in einer sogenannten Patronatserklärung angekündigt.
Berlin und Brandenburg sind mit je 37 Prozent an der FBB beteiligt, 26 Prozent liegen beim Bund. Der Businessplan sieht vor, dass die Gesellschafter ab 2022 in fünf jährlichen Teilschritten knapp 1,9 Milliarden Euro zur Verfügung stellen.
Sendung: Brandenburg aktuell, 10.12.2021, 19:30 Uhr