In eigener Sache - Rundfunkrat des rbb gibt Wirtschaftsplan für 2022 bekannt

Do 09.12.21 | 17:46 Uhr

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) rechnet im kommenden Jahr mit Erträgen von 493,8 Millionen Euro und Aufwendungen in Höhe von 567,4 Millionen Euro. Der Wirtschaftsplan 2022, den der Rundfunkrat des Senders am Donnerstag festgestellt hat, bringt zudem weitere Eckdaten hervor.

Für das zweite Jahr der laufenden Beitragsperiode ergibt das laut Wirtschaftsplan einen Fehlbetrag von 73,6 Millionen Euro. Das aus der regulären Geschäftstätigkeit des rbb resultierende operative Ergebnis zeigt somit einen Fehlbetrag von 41,8 Millionen Euro. Bei dieser Betrachtung wird der durch niedrige Zinsen erhöhte Aufwand für die Altersversorgung mit insgesamt 31,5 Millionen Euro aus dem Erfolgsplan rausgerechnet. Darüber hinaus ist eine Restentnahme aus der Beitragsrücklage von 0,3 Millionen Euro berücksichtigt.

Fokus auf die Digitalisierung

Auch 2022 legt der rbb einen verstärkten Fokus auf die Digitalisierung. Bereits 2021 hat sich die Programmdirektion crossmedial aufgestellt. Organisationseinheiten werden nach den Programminhalten und nicht mehr nach den Ausspielwegen (Fernsehen, Hörfunk, Online) differenziert. Mit der begonnenen Inbetriebnahme des Crossmedialen Newscenters in Berlin im November 2021 hat der rbb auch die räumlichen Voraussetzungen für das crossmediale Arbeiten in der aktuellen Berichterstattung geschaffen.

Im Wirtschaftsplanjahr bleibt die Liquidität des rbb gesichert, unter anderem auch, weil die bereits in den vergangenen Jahren initiierten Einsparmaßnahmen mit rund 30 Millionen Euro auch in 2022 fortwirken. In der Ertragsplanung ist ein monatlicher Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro unterstellt. Dieser basiert auf der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 20. Juli 2021.

Erträge und Aufwendungen steigen 2022 an

Gegenüber dem Vorjahr steigen im Wirtschaftsplanjahr 2022 sowohl die Erträge als auch die Aufwendungen. Da das kommende Jahr wieder ein Sportjahr mit Großveranstaltungen wie den Olympischen Winterspielen in Peking und der Fußball-WM der Männer in Katar ist, sind die Erhöhungen in der Programmdirektion überwiegend darauf zurückzuführen.

Die Anhebung des Investitionsetats ist bedingt durch die Intensivierung der baulichen Aktivitäten am Standort Berlin. Dort sollen im Digitalen Medienhaus Redaktions- und Produktionsflächen für die crossmediale Zusammenarbeit entstehen. Das bereits in Betrieb genommene Crossmediale Newscenter wird im Digitalen Medienhaus aufgehen.

Sendung: Brandenburg aktuell, 09.12.2021, 19:30 Uhr

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