Lieferdienst - Lieferando-Fahrer kriegen mehr Geld, Dienstfahrrad und Smartphone

Mo 10.01.22 | 15:56 Uhr
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Ein Mitarbeiter des Lieferdienstes Lieferando mit der typischen Lieferando-Kleidung (Quelle: dpa/Christoph Hardt)
Bild: dpa/Christoph Hardt

Fahrer beim Lieferdienst Lieferando erhalten seit Anfang des Jahres einen Lohn von mindestens elf Euro die Stunde und damit einen Euro mehr als zuvor. "Der garantierte Stundenlohn steigt auf elf Euro, ermöglicht inklusive Boni und Pauschalen Verdienste von bis zu 18 Euro pro Stunde", teilte das Unternehmen am Montag mit.

"Zudem erhalten alle Lieferando-Fahrer ein Dienst-Smartphone und -Fahrrad angeboten." Das war laut einem Unternehmenssprecher bislang nur in einigen Städten der Fall und soll nun bis Ende März bundesweit eingeführt werden.

Gewerkschaft fordert mindestens 15 Euro Stundenlohn

Aus Sicht der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bleibt die Bezahlung unzureichend. Viele Fahrer könnten mit Boni im günstigsten Fall nur rund 14 Euro erreichen. "Wir wollen einen verlässlichen Stundenlohn von mindestens 15 Euro", sagte der Gastgewerbe-Experte der Gewerkschaft, Christoph Schink. Das Bonussystem müsse weg, weil es für die Fahrer zu gefährlicher Hetze führe.

Die Auslieferer können sich nach Lieferando-Angaben fortan entscheiden, ob sie ein gestelltes Fahrrad von Lieferando nutzen wollen, ihr eigenes, oder ein geleastes Rad von einem entsprechenden Anbieter. In den letzteren beiden Fällen erhielten sie laut Lieferando eine Kilometerpauschale von 14 Cent pro Kilometer. Die Gewerkschaft verwies darauf, dass das Unternehmen damit eine Gerichtsentscheidung zur Ausrüstung umsetzt. "Es klingt alles ganz gut", sagte Schink. "Wir werden das aufmerksam beobachten."

4 Kommentare

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  1. 4.

    Nein! Als Fußgänger habe ich das Anrecht, mich frei auf dem Bürgersteig zu bewegen.
    Ein Erwachsener mit Fahrrad hat dort nichts zu suchen. Leider gibt es in Berlin kaum Polizeipräsenz, um das durchzusetzen und zu kontrollieren. Fatal für Fußgänger.

  2. 3.

    Die neuen Arbeitssklaven des 21. Jahrhunderts. Dieses Ausbeutungsmodell sollte boykottieren werden!

  3. 2.

    Dann sollten Sie bitte nicht immer Handy schauend als Fußgänger den Gehweg lang laufen.

  4. 1.

    Nicht nur für die Fahrer "gefährliche Hetze". Bin schon zweimal von Fahrern mit den orangenen Jacken auf der Straße angerempelt worden: Zebrastreifen und grüne Fußgängerampel. Die Gehwege werden von denen leider auch selbstverständlich als Radschnellwege genutzt mit lautem Geklingel im Sinne von: "Aus dem Weg - hier komme ich!".
    "weil es für die Fahrer zu gefährlicher Hetze führe."

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