Verkauf abgeschlossen - Nordamerikanisches Unternehmen übernimmt Studio Babelsberg

Der Verkauf des Studio Babelsberg ist unter Dach und Fach. Das Filmstudio, das 1912 gegründet wurde und das inzwischen eine Aktiengesellschaft ist, ist nun Teil der Studioplattform Cinespace Studios, dem zweitgrößten Studiobetreiber in Nordamerika.
Der Verkauf der Filmproduktionsstätte Studio Babelsberg in Potsdam an die TPG Real Estate Partners (TREP) ist abgeschlossen. Das teilte die Firma am Montag mit.
Damit wird das Studio nach Unternehmensangaben Teil der Studioplattform Cinespace Studios, zweitgrößter Studiobetreiber in Nordamerika. Studio Babelsberg bleibt eine eigenständige Marke. TREP erwirbt ein Anteilspaket vom Hauptanteilseigner Filmbetriebe Berlin Brandenburg GmbH (FBB). Es hatte zuvor ein öffentliches Übernahmeangebot zum Erwerb der Mehrheit der Aktien an Studio Babelsberg gegen eine Barzahlung von 4,10 Euro je Aktie gegeben.
Man wolle in einen führenden Studiobetrieb investieren, um von den langfristigen Wachstumstrends im Medien- und Content-Konsum zu profitieren, sagte Michael Abel, Partner bei TREP. Die große Expertise und Erfahrung von TREP im Aufbau von Unternehmen werde Studio Babelsberg helfen, das nächste Kapitel erfolgreich zu schreiben, sagten die Gesellschafter Carl L. Woebcken und Christoph Fisser. Beide bleiben mit einer Minderheitsbeteiligung beteiligt.
Gegründet wurde das Studio Babelsberg 1912
Studio Babelsberg wurde 1912 gegründet und ist nach eigenen Angaben das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt. Zum Programm gehörten die deutschsprachige Serie "Babylon Berlin" oder international erfolgreiche Spielfilme wie "Inglourious Basterds" oder "Bridge of Spies".
Nach der Wende verkaufte die Treuhandanstalt die ehemaligen DEFA-Filmstudios an den französischen Konzern Compagnie Générale des Eaux (heute: Vivendi Universal). 2004 wurde an die Beteiligungsgesellschaft FBB mit den Gesellschaftern Carl L. Woebcken und Christoph Fisser verkauft. Seit 2005 ist Studio Babelsberg eine Aktiengesellschaft.
Sendung: Antenne Brandenburg, 03.01.2022, 13 Uhr