Zur Pandemie-Bewältigung  - EU billigt 1,7 Milliarden Euro Hilfe für Flughafen BER

Di 01.02.22 | 17:28 Uhr
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Menschen gehen im Dezember 2022 im Terminal 1 am Flughafen Berlin Brandenburg durch die Haupthalle. (Quelle: dpa/Christophe Gateau)
Bild: dpa/Christophe Gateau

Die EU-Kommission hat staatliche Beihilfen von 1,7 Milliarden Euro für den angeschlagenen Hauptstadt-Flughafen BER genehmigt. Das teilten die EU-Kommission und das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mit. Grundlage sei der beihilferechtliche Sonderrahmen zum Ausgleich von Nachteilen, die dem Unternehmen durch die Corona-Pandemie entstanden seien.

Flughäfen seien von den Reisebeschränkungen zur Abwehr der Pandemie besonders hart getroffen worden, erklärte EU-Kommissarin Margrethe Vestager. Deutschland könne das Eigenkapital des Flughafens Berlin Brandenburg (FBB) stärken und das Unternehmen so bei der Bewältigung der Pandemie-Folgen unterstützen.

Auflagen: Keine Boni an Management

Airport-Chefin Aletta von Massenbach nannte die Entscheidung "sehr wichtig und richtungsweisend" für den Hauptstadtflughafen. "Nun können wir wieder auf einen grünen Zweig kommen und mittelfristig das Verkehrsniveau von vor der Corona-Krise erreichen", sagte sie der Nachrichtenagentur Reuters.

Die EU-Kommission hatte für Corona-Finanzhilfen an Unternehmen Sonderregeln eingeführt, die noch bis Ende Juni gelten. Alle Voraussetzungen für Beihilfen auf dieser Basis seien erfüllt, erklärte die Kommission. Es werde eine Insolvenz der FBB abgewendet, die schwerwiegende Folgen für die Anbindung Berlins an den weltweiten Flugverkehr und auf die Beschäftigung hätte.

Damit das Unternehmen durch die Finanzhilfe keinen unfairen Wettbewerbsvorteil hat, verhängte die EU Auflagen. So darf der BER keinen Ausbau vornehmen, zusätzliche Rabatte an Airlines gewähren oder Boni an das Management auszahlen.

Sendung: Abendschau, 01.02.2022, 19:30 Uhr

19 Kommentare

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  1. 19.

    Sind für Sie alle Menschen die gerne in den Urlaub fliegen, Menschen die nur einmal im Jahr fliegen und dann nur nach Mallorca?? Interessante Sichtweise:-)

  2. 18.

    Die FBB darf den BER ja gerne ausbauen - nur eben mit "selbst erwirtschaftem" Geld, also keinen Mitteln aus der Subvention.

  3. 17.

    Äh, aus Brandenburger Sicht liegt der Flughafen doch ganz eindeutig *vor* der Stadtgrenze. Und dass er *an* der Stadtgrenze liegt, ist doch sowohl aus Brandenburger als auch aus Berliner Sicht korrekt.

  4. 16.

    Sie sollen den ja auch behalten liebe Heike, niemand hat vor, den Berlinern den Nabel der Welt, die Kathedrale der Luftfahrt, wegzunehmen. Natürlich werden Sie, um einmal im Jahr in den Urlaub zu fahren, an anderen Stellen Einsparungen erleben und ihr Nettolohn wird sinken. Aber so what, Malle ist nur einmal im Jahr

  5. 14.

    Mit dem Geld werden doch höchstwahrscheinlich alte Schulden bedient oder? Somit entstehen keine neuen Schulden. Wenn das so ist,sollte man das im Artikel dazu schreiben.
    Der deutsche Staat nimmt schließlich auch jedes Jahr einen dreistelligen Milliardenbetrag neuer Schulden auf,um alte abzulösen.

  6. 13.

    Sehr schön das dem Flughafen geholfen wird. Unter Auflagen die mehr als richtig sind. Die Menschen wollen fliegen...jetzt in der Pandemie und wenn irgendwann mal alles wieder normal ist, dann noch viel mehr. Ich zähle mich auf jeden Fall dazu.
    Wir brauchen diesen Flughafen.

  7. 12.

    Mit Geld um sich werfen können nur Politiker, die müssen es ja nicht verdienen die, aber der Steuerzahler hat's ja.

  8. 11.

    Ist nur Geldvernichtung der EU Bürger. Der BER ist eine Fehlgeburt, die unheilbar ist.

  9. 10.

    Dieser "Flughafen" ist uind bleibt ein hässliches Monster mit unötig langen Wegen, ohne Austrahlung!
    Das schlimmste ist die Abfertigung! Graunenvoll,ewig lange Wartezeiten und die Sicherheitskontrollen nerven!
    Empfehle mal den Verantwortlichen einen Flug zum Flughafen Gando auf Gran Canaria dort wieder auch streng kontroliert aber nicht so umständlich wie am BER!

  10. 9.

    Reißt das Ding endlich ab, selbst die Deutschen buchen über andere Flughäfen um sich das BER-Leid nicht mehr anzutun.

  11. 8.

    Bekommen die jetzt jedes Jahr ne Düse vom Steuerzahler? Ist ja krass, deshalb waren in der Bauphase so viele Politiker im Bauvorstand!

  12. 7.

    Hinter der Stadtgrenze soviel Zeit muss sein.
    Kann man als Brandenburger ja mal posen auch wenn das Ding wenig zum angeben taugt, ihr flughafenlosen Großstädter.;-)

  13. 6.

    Das können wir uns leisten.....wie war der Slogan? Arm aber sexy? Der BER erfüllt letztgenanntes auch nicht. Bemerkenswert wenn man zurückdenkt, wenn für diesen Zuschuss Hochtief damals einen funktionierenden Flughafen gebaut hätte.

  14. 5.

    Ohne Ausbau wird es die nächsten Jahre sehr eng am BER, interessante Beschränkung.

  15. 4.

    Trotz allem benötigt Berlin und Brandenburg einen Flughafen. Da kann man meckern wie man will. Der Flughafen ist nun mal da und wird auch bleiben. Das werden und können wir uns leisten. Wie würde Berlin und Brandenburg ohne einen Flughafen dastehen?

  16. 3.

    Das der BER eines Tages mal auf eigenen Füßen steht darf sicher bezweifelt werden.

  17. 2.

    " Nun können wir wieder auf den grünen Zweig kommen" ....wieso " wieder" ? Weiter auf dem absteigenden Ast wäre hier der richtige Wortlaut. Ok, dann hat die FBB einen kleinen Obolus erhalten und bereitet die nächste " wir brauchen cash" Aktion vor, läuft

  18. 1.

    Leider fehlen diese Steuergelder dann wieder für den Ausbau des regionalen ÖPNV und des europäischen Schienennetzes. Sehr bedauerlich dieses Milliardengrab an der Stadtgrenze.

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