Flughafen BER - Zahlreiche Flüge wegen Warnstreiks des Sicherheitspersonals gestrichen

Mo 14.03.22 | 16:46 Uhr
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Mitarbeiter des Sicherheitspersonals am Flughafen BER stehen bei einem Warnstreik vor dem Terminal in Schönefeld. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Video: Abendschau | 14.03.2022 | D. Azzam | Bild: dpa/Paul Zinken

Am Flughafen BER sind seit Montagmorgen zwei Drittel der Abflüge gestrichen worden. Grund ist ein Warnstreik des Sicherheitspersonals. Fluggäste sollten sich über Einschränkungen informieren und mehr Zeit einplanen.

Am Flughafen BER in Schönefeld kommt es seit Montagmorgen wegen eines Warnstreiks des Sicherheitspersonals zu etlichen Ausfällen. Wie ein Flughafensprecher sagte, wurden zwei Drittel der Abflüge [berlin-airport.de] gestrichen. Im Terminal bildeten sich Warteschlangen.

Der ganztägige Warnstreik betrifft mehrere deutsche Flughäfen. Passagiere sind aufgerufen, bei ihrer Fluggesellschaft zu klären, welche Verbindungen ausfallen.

Warnstreiks auch an anderen Flughäfen

Der Gewerkschaft Verdi zufolge beteiligten sich in der Frühschicht am BER etwa 220 Beschäftigte. "Wir sind begeistert von der Beteiligung", sagte Verdi-Vertreter Helge Biering. Noch bis Montagnacht 24 Uhr sind die Beschäftigten in der Fluggastkontrolle sowie in der Personal- und Warenkontrolle aufgerufen, ihre Arbeit niederlegen.

Die Arbeitskampfaktion steht im Zusammenhang mit bundesweiten Warnstreiks von Luftsicherheitskräften. Diese sind auch an den Flughäfen Bremen, Hannover, Leipzig, Düsseldorf und Köln/Bonn zum Ausstand aufgerufen. Am Dienstag sind weitere Warnstreiks an den Flughäfen Frankfurt am Main, Hamburg und Stuttgart geplant. In Schönefeld soll dann nicht gestreikt werden. Einige Flüge vom BER gehen aber zum Beispiel nach Frankfurt, etwa als Zubringer für Langstreckenflüge.

Verdi fordert höhere Löhne

Verdi fordert im Tarifkonflikt mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen mindestens einen Euro mehr Stundenlohn für die Beschäftigten. Wie Gewerkschaftssekretär Enrico Rümker im Inforadio vom rbb sagte, haben die Arbeitgeber aber bislang nur eine Erhöhung vom 38 Cent angeboten. Das sei deutlich zu wenig, so Rümker. Außerdem gebe es nach wie vor starke Unterschiede bei der Bezahlung in Ost und West. Der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) habe sein unzureichendes Angebot aus der ersten Verhandlungsrunde nicht erhöht, kritisierte Verdi.

Arbeitgeber: Nach jeder Annäherung neue Forderungen

Der Arbeitgeberverband hatte Anfang März hingegen erklärt, er habe bereits zwei Angebote zu Erhöhungen unterbreitet. Doch Verdi erhebe nach jeder Annäherung neue Forderungen. Die verlangte Veränderung der Tarifstruktur hätte enorme finanzielle Auswirkungen.

Der Arbeitgeberverband will demnach zuerst eine Einigung über die Strukturänderung erzielen und dann über höhere Entgelte verhandeln. Die Tarifverhandlungen werden laut Verdi am 16./17. März in Berlin fortgesetzt.

Sendung: Abendschau, 14.03.2022, 19:30 Uhr

54 Kommentare

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  1. 53.

    Hoffentlich gelingt es Verdi die Forderungen durchzubringon.
    Viel Erfolg bei den Verhandlungen.

  2. 52.

    Unterlassen Sie bitte Ihre Beleidigungen und Unterstellungen!
    Zum einen habe ich nichts dergleichen geschrieben und zum anderen ist diese Seite für Meinungsäußerungen freigegeben.
    Oder sollte doch das Sprichtwort zutreffen: "Getroffene Hunde bellen am lautesten"?

  3. 51.

    Echt ? In Bayern ? Dann wird es aber ganz dringend, dass die Busfahrer in Berlin verbeamtet werden. Was schreibe ich da ? Alle Bundesbahner etc. natürlich auch. Das Flugzeug ist immerhin das sicherste Verkehrsmittel und Ganoven haben bekannt zu sein und Flugverbot haben. So viel Zirkus mit der Fliegerei; ist das weltweit so ?

  4. 50.

    Hat dieser hoch verschuldete "Arbeitgeber" eigenes Geld ? Dieser BER ist noch lange oder für immer ein Zuschustergeschäft . Sie dürfen mir gern bessere Nachrichten schreiben.

  5. 49.

    Um einiges genauer für die Öffentlichkeit verständlich zu machen. Die Passagierkontrolle wird über die Bundespolizei abgewickelt, da die Luftsicherheitsassistenten im Auftrag der Bundespolizei ihre Arbeit verrichten. Dies durch eine Ausbildung und einer Prüfung durch die Bundespolizei am Ende beliehen. Die generelle Ausführung erfolgt dann durch ein privaten Sicherheitsunternehmen.

    In Bayern ist dieser Sektor im öffentlichen Dienst zugeordnet.





  6. 48.

    Was für einen Blödsinn wollen Sie eigentlich verbreiten? Die Löhne zahlt nicht der Steuerzahlende sondern die Arbeitgeber. Kurzarbeitergeld ist nicht mehr aktuell. Aufgewacht, die Sonne lacht

  7. 47.

    Hier muss deutlich mehr am BER automatisiert werden. Viel zu viele Mitarbeiter, die nicht direkt im Dienst am Kunden unterwegs sind.

  8. 46.

    Sie haben da etwas falsch verstanden. Der Bauarbeiter muss für wirklich wenig Geld schuften aber der leistet was. Die "Aufpasser" beim BER sind dagegen sehr gut bezahlt.

  9. 45.

    Bauzeichnerin ist doch auch schon was und dann noch IHK-geprüft. Sehen Sie sich doch nur mal die VERDI - Losung an. Wer ist denn der Verursacher der Unsicherheit ? Da muss man anpacken; man benötigt dann viel weniger Personal. Wer zahlt denn derzeit die Gehälter ? Der Steuerzahler ! Sie haben wohl vergessen wie beschissen das Pflegepersonal bezahlt wird ?

  10. 44.

    Ja wir sitzen hier nur rum und warten am Monatsende nur auf euer Geld !!!! Also manche Menschen sind doch völlig Dämli..!

  11. 42.

    „ In den angeblich sozialistischen Ländern, ….“ wurde wohl auch nach Qualifikation und Verantwortung bezahlt, was ich absolut fair finde. Heute ist es doch zu einem „Sport“ geworden, zu fordern und zu streiken. Das ist doch nur noch Erpressung!

  12. 41.

    Ich bin eine gelernte Bauzeichnerin und habe sogar einen IHK- Abschluss. Nachtwächter war nicht so mein Ding. Aber Leute wie Sie die der Meinung sind andere Menschen zu beurteilen und zu beleidigen nur weil sie einen Beruf nachgehen um Ihren Lebensunterhalt zu verdienen, obwohl Sie diese Menschen weder kennen noch über ihre berufliche Tätigkeit und ihrer Lebenssituation bescheid wissen, sind in meinen Augen selbst an der untersten Nahrungskette oder haben erst gar keinen Job.
    Sie können sich gern mal bei Securitas auf dem Flughafen bewerben, dann werden Sie eventuell feststellen, das es doch nicht so „Anspruchslos“ ist, wie Sie es vielleicht benötigen.

  13. 37.

    Verstehe hier nicht , was da gemeckert wird ? Keiner von denen übt diesen Job aus aber nörgeln. Typisch meckern auf hohem Niveau ! Aber für nen appel&nen Ei in Urlaub fliegen wollen und dann noch Service verlangen als wenn man First class fliegt ! Ihr seid alle soooo traurig

  14. 36.

    Zahlen eigentlich wir - Steuerzahler - noch das Kurzarbeitergeld für die Flughafenmitarbeiter?
    Zahlen wir jetzt auch die Ausfälle der Flüge?

  15. 35.

    Es sind 12 Wochen Lehrgang, plus Prüfung, plus halbjährliche Tests, plus alle 3 Jahre eine erneute Zertifizierung und der Tatsache das jederzeit jemand sie überprüfen kann. Eine abgeschlossene Ausbildung ist Voraussetzung.

    Und vielleicht mal das Wichtigste, sie sind die ersten, die Rede und Antwort stehen müssen, sobald ein Flieger eben nicht dort ankommt, wo er ankommen soll.

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