Zweitnutzung von Straßenlaternen -

In Berlin sollen bis zu 1.000 Ladepunkte in Straßenlaternen für Elektroautos geschaffen werden. Den Auftrag dafür hat das Berliner Unternehmen Ubitricity erhalten, wie am Montag die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz mitteilte.
Ubitricity, ein Tochterunternehmen des Mineralölkonzerns Shell, soll in Marzahn-Hellersdorf und Steglitz-Zehlendorf sowie in weiteren Bezirken Straßenlaternen zur Zweitnutzung als Ladestation umrüsten, "trotz vergleichsweise geringer Ladeleistung", so die Verkehrsverwaltung. Ziel sei eine flächendeckende Versorgung mit Ladepunkten für Elektroautos im öffentlichen Raum. Die Errichtung der ersten 200 Laternenladepunkte soll bereits im zweiten Quartal 2022 beginnen. Die ersten Laternen sollen dann zwischen April und Juni einsatzfähig sein.
Projekt seit 2019 in Planung
Das Projekt wurde bereits 2019 geplant, verzögerte sich aber immer wieder durch technische Probleme. Berlin erhält dafür Fördergelder des Bundes.
Auf die Laternen soll ein von Ubitricity entwickelter Ladepunkt mit einer einer Leistung von 3,7 kW und einer herkömmlichen Typ-2-Steckverbindung gebaut werden. "Nutzerinnen und Nutzer können die Laternenladepunkte mit einem Typ-2-Standardladekabel und den gewohnten Tarifen entweder ihres eigenen Mobility Service Providers (vertragsbasiertes Laden) oder über einen QR-Code auf den Ladeeinrichtungen zum spontanen Laden (ohne Vertrag) nutzen", teilte die Verkehrsverwaltung mit. Die Versorgung der Ladepunkte erfolge ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien, hieß es weiter.
Sendung: Radioeins, 28.03.2022, 12:03 Uhr