Brandenburger Wirtschaftsminister - Steinbach: Bei russischem Energie-Lieferstopp "werden Lichter nicht ausgehen"

Mi 09.03.22 | 12:40 Uhr
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Joerg Steinbach, SPD. (Quelle: Reiner Zensen via www.imago-images.de)
Audio: Inforadio | 09.03.2022 | Jörg Steinbach | Bild: Reiner Zensen via www.imago-images.de

Falls Russland seine Energieexporte nach Deutschland kurzfristig einstellen sollte, sei die Versorgung hierzulande nicht auf einen Schlag gefährdet. Brandenburgs Wirtschaftsminister Steinbach zeigt sich sicher, Ersatz schaffen schaffen zu können.

Der Brandenburger Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sieht die Versorgung auch bei einem kurzfristigen Lieferstopp von Energie aus Russland gesichert. Auch bei einem Ausfall russischer Gas- und Öllieferungen "werden die Lichter nicht ausgehen [...]. Wir haben im Ölbereich bezogen auf die Bundesrepublik 90 Tage Vorlauf, im Kohlebereich bis Mitte Mai", sagte Steinbach am Mittwoch dem rbb. Im Gasbereich seien die Lager aber nur zu 26 Prozent gefüllt. Dennoch bestehen aus Sicht von Steinbach ausreichend Energiereserven, um eine Ersatzlogistik zu schaffen.

Zudem gebe es eine ganz klare Priorität bei der Versorgungslage. Zunächst sei die Bevölkerung mit Energie zu versorgen, erst danach die freie Wirtschaft. Das werde zwar möglicherweise nicht ohne Engpässe und kurzzeitige Versorgungsunterbrechung ablaufen, warnte Steinbach. Es bestehe aber kein Grund zur Panik.

Braunkohle könnte laut Woidke punktuell weiterhelfen

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) erklärte in diesem Kontext, dass er in der heimischen Braunkohle eine Möglichkeit sehe, die Abhängigkeit von importiertem Öl zu nehmen. "Sie kann aber nicht die Energieversorgung für Deutschland sichern, kann uns nicht vollkommen sorgenfrei machen", sagte Woidke im "Deutschlandfunk".

Bei einem früheren Ausstieg aus der Braunkohle müssten Gaskraftwerke die Lücke füllen. "Wir reden nicht über zwei oder vier, sondern über 50 bis 80", sagte Woidke. Die zusätzlichen Gaskraftwerke würden jedoch die Abhängigkeit Deutschlands von aus dem Ausland importiertem Gas nochmals zusätzlich erhöhen.

Steinbach: Stadtwerke können auf Fernwärme umstellen

Auch für den Fall, dass die Erdölraffinerie PCK in Schwedt komplett vom Netz gehen müsste, sei vorgesorgt. Die Stadtwerke würden dann die Versorgung komplett auch mit Fernwärme übernehmen. In so einer Situation gebe es eine klare Priorität, so Steinbach: "Wenn wir diese Versorgungssituation haben, ist erstmal die Bevölkerung zu versorgen, und erst in zweiter Linie dann die freie Wirtschaft."

Der russische Energiekonzern Rosneft hatte im vergangenen Jahr einen Großteil der Erdölraffinerie in der Uckermark übernommen. Die Anlage verarbeitet nach eigenen Angaben jährlich 12 Millionen Tonnen Rohöl und gehört damit zu den größten Verarbeitungsstandorten in Deutschland. 90 Prozent der Versorgung mit Benzin, Kerosin, Diesel und Heizöl in Berlin und Brandenburg wird von PCK sichergestellt.

Zu dem Ziel der Ampel-Bundesregierung, den für 2038 vereinbarten Ausstieg aus der Kohleverstromung "idealerweise" bereits 2030 zu schaffen, sagte Woidke, dass in diesem Jahr noch eine Evaluierung erfolge. Versorgungssicherheit, Preisentwicklung und Strukturentwicklung in den Kohleregionen würden dabei überprüft.

Angesichts des notwendigen schnellen Ausbaus der erneuerbaren Energien plädierte der Ministerpräsident nach dem Vorbild des Verkehrswege-Beschleunigungsgesetzes von Anfang der 1990er Jahre für ein ähnliches Gesetz in diesem Bereich. "Mit einer klaren Vereinfachung und Beschleunigung der Verfahrenswege und der juristischen Einspruchsmöglichkeiten", betonte er. "Wenn das nicht passiert, werden wir in drei Jahren wieder darüber diskutieren."

Sendung: Inforadio, 09.03.2022, 07:05 Uhr

66 Kommentare

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  1. 66.

    Bleibt dabei, auch die betroffenen Stadtwerke haben es „versäumt“ sich langfristig auf dem Energiemarkt abzusichern oder haben zu wenig eigene Kapazitäten. Hätte man sich vor 12 Monaten für 2022 und 2023 beim richtigen Partner abgesichert, würde man heute entspannt zuschauen, weil Vertrag ist Vertrag.
    Teuer oder unmöglich sind Neuverträge, weshalb kündigen momentan oft ungünstig ist.
    Stadtwerke FF waren da wohl clever. Strompreis in FF auch für Neuverträge im Stadtgebiet bei ca. 30ct. Also kaum teurer als vor einem Jahr. Und Kohlestaub als auch Gas liegt hier nicht auf der Straße rum, muss also auch gekauft werden.
    Anschlüsse außerhalb der Stadt derzeit keine Chance sicher auch weil diese mit den eigenen Kapazitäten nicht direkt versorgbar und auch schwieriger planbar sind.
    Langfristige Börsenpreise für 2022 sind auch im Spätherbst nie über 200€/MWh hochgeschoßen. Mit Umlagen sind also Preise über 35ct/kWh einer falschen Einkaufsstrategie oder Wucher zuzuschreiben.

  2. 65.

    Das Einkommen ist aber nicht in Stein gemeißelt. Sie können den Job verlieren oder irgendwann deutlich weniger verdienen. Dann war es das mit der Bank - und dem Haus. Schulden in 6-stelliger Höhe sind nicht schön. Da steht dann sogar ein Minijobber besser da, sofern er nicht so tief in der Kreide sitzt.

  3. 64.

    Häuslebauer bekommen keinen Kredit, übersteigt der einen gewissen Satz vom Einkommen. Somit bleibt Geld übrig um Rücklagen zu schaffen. Keine Bank hat Interesse daran, dass ein Häuslebauer seine Kreditschulden nicht mehr bezahlen kann.

  4. 63.

    Alles geliehene muss aber zurück gezahlt werden. Sonst kassiert es die Bank ein und es wird versteigert. Wenn man schon einen Hauskredit abzahlen muss, ist es eine schlechte Idee, sich noch weiter zu verschulden. Soll der Vergleich zum Mini-Jobber eine Neiddebatte werden, gegenüber vermeintlich "reichen" Hausbesitzern (die selber zum Teil verschuldet sind) ?

  5. 61.

    Ein Haus hat einen Wert, das kann man beleihen. Kredite sind ziemlich günstig zur Zeit. Was beleiht der Minijobber in seiner ungedämmten Mietswohnung wenn die Heizung zu teuer wird?

  6. 60.

    Selbst bei Energieversorgern mit langfristigen Verträgen können die Preise stark ansteigen. Das hatten wir doch erst im Dezember/Januar. Dank leerer Gasspeicher und zu knapper Vertragsmengen musste teuer zugekauft werden. Das waren nicht nur "Billigheimer"-Anbieter, sondern auch waschechte Stadtwerke, die ihre Tarife erhöht haben. Von daher kann man jetzt wirklich noch keine Aussage über die Zukunft machen. Wir wissen ja noch nicht einmal, wie kalt die kommenden Winter werden und wie sich die geopolitische Lage entwickelt. Da spielen viel zu viele unbekannte Variablen rein.

  7. 59.

    Woher haben Sie die Erkenntnis, dass Häuslebauer Rücklagen haben? Die meisten bauen ihr Haus mit einem Kredit, der abbezahlt werden muss. Andere erben Häuser - aber müssen selber nicht unbedingt Vermögen haben. Deren einziges Vermögen ist dann das Haus. Unter dem derzeitigen Kostendruck können nur die wenigsten Menschen Rücklagen bilden. Außer man verdient überdurchschnittlich viel Geld. Das gleiche gilt auch für Besitzer von Eigentumswohnungen. Wer mit Öl oder Gas heizt, darf sich jetzt auf große unvorhergesehene Kosten freuen.

  8. 58.

    Grüße aus Berlin nach Brandenburg … Seid froh mit diesem Regierungskabinett … Es analysiert, urteilt und handelt immer wieder gut,realistisch und im Sinne der Bürger … Und es spricht dann Klartext … Damit kann man arbeiten !

  9. 57.

    Ich kann die Zukunft nicht voraus sehen aber Energie wird im geringsten Maße am Spotmarkt sondern vorrangig am Futuremarkt gehandelt. Und da laufen die Verträge für die Zukunft eben schon heute. Jeder Energieversorger und Großabnehmer deckt sich langfristig ein und momentan gern auch noch etwas weiter voraus.
    Einfach mal an der EEX gucken. Da können Sie sehen wo die Reise sehr wahrscheinlich hingeht.
    Nur die Versorger die riskant am Spotmarkt spekulieren sind in Insolvenz gegangen bzw. mussten Ihre Preise mehr als verdoppeln. Die sich langfristig abgesichert haben, gucken mit etwas Sorge zu und nehmen vielleicht noch etwas Gewinne mit.

  10. 56.

    Im Stromhandel werden zukünftige Energiemengen mehrere Jahre im voraus gehandelt. So genanntes Hedging.

  11. 55.

    Häuslebauer haben in der Regel Rücklagen. Deren Leben verläuft anders. Insofern stellen Sie die Lage etwas zu sehr dramatisch nach. Nur weil jetzt ein wenig deutlicher die Preise steigen. Russland schadet der Krieg mehr, je länger der Krieg geht.

  12. 53.

    Aha, sie können also schon heute die Lage im Jahr 2024 voraus sagen? Respekt! Dann wussten Sie vom Überfall Russlands auf die Ukraine auch schon 2020? Warum haben Sie nicht Bescheid gesagt? Die Weltgeschichte verläuft nicht so, wie man es sich am Reißbrett oder auf Excel-Tabellen zurecht schiebt. Was die Zukunft bringt, weiß niemand. Gerade jetzt.

  13. 52.

    Und anstatt dass sozial sinnvolle Maßnahmen ergriffen werden erhöht man lieber die Pendlerpauschale, damit Gutverdiener noch extra Steuern sparen können. Alles andere wäre ja fast schon Kommunismus.

  14. 51.

    Da ist sie wieder, die Schere zwischen Arm und Reich: Die wenigen Großverdiener können hohe Preise wegstecken. Alle anderen können schon heute ihre Fixkosten kaum decken. Privatinsolvenz wird das werden, wenn die laufenden Kosten nicht mehr durch das Einkommen gedeckt werden können. Da wird der eine oder andere wohl sein Einfamilienhaus verkaufen müssen, weil er es nicht mehr bezahlen kann. Denn die Gehälter werden diese rasende Inflation garantiert nicht ausgleichen.

    Wo zu wenig Geld ist, können solche gigantischen Preissteigerungen nicht bezahlt werden. Es betrifft ja alle Bereiche der Grundversorgung: von Gas über Strom und Benzin bis hin zu den dadurch steigenden Preisen für Lebensmittel und andere Waren. Das dürfte böse soziale Unruhen geben, wenn der Politik dazu nichts einfällt. Es geht für viele schlicht um die Existenz - wenn man denn nicht zu den oberen Zehntausend gehört.

  15. 50.

    Wenn Tesla nicht wäre gäbe es doch nicht weniger Autos nur andere nicht unbedingt bessere. Teslafahrer sind ja nicht ehemalige militante Fußgänger oder Radfahrer sondern ehemalige Diesel oder Benzinfahrer. Fahranfänger eher selten da nicht unbedingt billig.

  16. 49.

    Ja und was ist an der Aussage falsch. Irgendwann werden die Preise wieder sinken. Die Börsenpreise ab 2024 sind vergleichsweise konstant und deutlich unter den aktuellen. Wann die Preise genau sinken, weiß keiner genau. Umso schneller der Anteil an EE steigt umso schneller sinken die Preise.

  17. 48.

    Bis vor kurzem noch ganz aktuell:
    "Die Preise werden wieder spürbar sinken, denn die Energiepreise sind zur Zeit völlig überhöht". Lief doch letzten Herbst über die Kanäle. Oder zumindest so ähnlich.

  18. 47.

    Allerdings sind Kiefer und Fichte begehrte Bauhölzer. Sogar für die USA und GROSS-CHINA. Die wollen das beste Holz für ihre begehrte Ware. Smartphone aus Keramik mit "1000 Mach-Prozessoren" und eingebauten Geschlechtstrieb. Niemand kann das auf der Welt und wir staunen nur. Allerdings sind uns ehemalige Kanzler und Kanzlerin mehr Wert als bezahlbare Mieten.

  19. 46.

    Na in den Reihen der BESSERVERDIENENDEN bleiben die Lichter bestimmt an, Geldbeutel und Tank gut gefüllt dazu.
    Bei einigen GERINGVERDIENER-HAUSHALTEN sind jetzt schon die Lichter aus.
    Kann er natürlich nicht wissen.

  20. 44.

    Sie haben noch vergessen "Russland wird die Ukraine nicht angreifen" und "Wir werfen keine Bomben auf Krankenhäuser und Zivilisten"

  21. 43.

    Und: Mit uns wird es keine Mehrwertsteuererhöhung geben
    Mit uns wird es keine Impfpflicht geben.
    Es wird Zeit dass die Politiker:innen und Parteien die immer und immer wieder ihre Versprechen und Zusagen nicht einhalten konsequent abgewählt werden.

  22. 42.

    Wie weit ist man eigentlich in der Entwicklung von alternativer Verwertung von Braunkohle. Synthesegasherstellung, Treibstoffe, Chemische Rohstoffe, war doch alles mal im Gespräch oder gab es teilweise schon.
    Gibt es irgendwelche Bakterien die Braunkohle zu Biogas verarbeiten und die restlichen Stoffe sauber im Reaktor liegen lassen ohne die Luft zu verpesten oder aufwändig ausgewaschen werden müssen?
    Teilweise sicher nur als Übergangstechnologie tauglich aber eben ohne Import.

  23. 41.

    Ohne Tesla würde das Gas und der Strom noch länger reichen und die Straßen von weiteren SUV verschont. Und selbst kaltes Wasser ist immer noch besser als gar kein Wasser.

  24. 40.

    Da redet wieder jemand, der von nichts als Diäten Ahnung hat. Solche Leute gehören nicht an die Macht, werden aber immer wieder rein geschmuggelt.

  25. 39.

    "werden Lichter nicht ausgehen" - die Lichter nicht - aber alles andere. Dank chinesischer LED.

  26. 38.

    Außerdem klammert/klebt/bindet sich an jede Kiefer einer dieser "Umweltaktivisten", was den Bau von Förderanlagen noch verzögert.

  27. 37.

    Wir erinnern uns an:
    "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen"
    "Die Rente ist sicher"
    "Wir schaffen das"
    "Bei russischem Energie-Lieferstopp werden Lichter nicht ausgehen"
    "Der Osten wird in blühende Landschaften verwandelt"
    "Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort"
    Das Netz ist voll von Versprechen deutscher Politiker.

  28. 36.

    Sie haben völlig Recht damit und ich stimme Ihnen zu.
    aber... Wenn wir damit anfangen wollten, gäbe es wieder die Tausend Naturliebhaber, die sogar Kiefermonokulturen als natürlichen 100jährigen Wald bezeichnen. Gerichtsverfahren die ein Bau von Förderanlagen und Leitungen so verteuert und verzögert.... usw. Sie wissen schon...

  29. 35.

    Wer beliefert TESLA mit Gas ? Wieviel Erdgas benötigt Tesla im Jahr ?

  30. 34.

    Fernwärme kommt nicht aus der heißen Wüste. Fernwärme hat auch viel Verluste; benötigt aber auch einen Energieträger wenn nicht gerade anfallende Prozesswärme einer Produktionsanlage genutzt werden kann. Mich drückt die Frage: Wie viele Heizungsanlagen müssen in kürzester Zeit außer Betrieb genommen oder verändert werden ? Richtig geheizt wird bei uns nur ein Raum; man vermeidet mal eine Tür zu einem kalten Zimmer aufzulassen. Im Moment heizt noch die Sonne.

  31. 33.

    So sind wir nun mal. Solidarität ja, aber nur dann, wenn die eigene Komfortzone nicht berührt wird. Die Heizung muss in jedem Fall warm bleiben und mit den 2 SUV im Carport darf der automobile Sommerurlaub unter keinen Umständen in Gefahr sein. Was machen wir nur, wenn wir mal attackiert werden und uns die Häuser unter dem gut geheizten PoPo weggeschossen werden?

  32. 32.

    Soviel wie uns Deutschen und Europäern die Menschenleben in den von USA, NATO in den letzten 30 Jahren mit Krieg überzogenen Ländern Iran, Irak, Jugoslawien, Libyen, Afghanistan, Naher Osten, Mittlerer Osten, Syrien wert sind. Das soll in keiner Weise den verwerflichen Krieg der russischen Führung relativieren. Ich habe seit 12 Jahren keine der kriegsunterstützenden und waffenexportierenden Parteien in dieser Republik gewählt. Ich bin nicht bereit mich bei Wohnkomfort und individueller Mobilität einzuschränken. Ich dusche und bade weiter ausgiebig und warm, ich fahre weiter Auto, auch zum Spaß in der Freizeit.

  33. 30.

    Kein Wort über die Börsenspekulation mit den Rohstoffen und die Reichensteuer. Nur der Mittelstand soll reichlich abgezockt werden.

  34. 29.

    "... oder gar verdoppeln" Melkus, Verdoppelung wäre der günstigste Fall. Es geht um Verzehnfachung und mehr!

  35. 28.

    Gestern erst in der MOZ. Noch überlegen die Betreiber der Ölförderung im Oderbruch ob es sich lohnt wieder zu fördern. Momentan ist die Lizenz nur ausgesetzt also jederzeit aktivierbar.
    Gewaltige 5.000 t/a für Schwedt und Gas für die Gartenbaubetriebe. Reicht für ein paar Stunden Betrieb in Schwedt.
    Woanders gibt es natürlich mehr zu holen.
    Schwedt hat aber auch eine Pipeline nach Rostock, wenn die für Rohöl taugt, kann man auch per Tankschiff mal auf Sparflamme überbrücken bzw. das Leerlaufen der Speicher dämpfen, wenn man zügig reagiert wovon ich ausgehen würde.
    Hoffentlich hat man bei den Verträgen politische Spielchen ausgeschlossen und staatlichen Zugriff im Notfall berücksichtigt, da systemrelevant wie sich zeigt.

  36. 27.

    Kerzen sind weit umweltfreundlicher als Gas, Öl und Kohle. Darüber hinaus werden sie nicht in Russland hergestellt. Die Idee von dem anderen User ist eigentlich nicht so schlecht, auch wenn sie sicherlich nicht ernst gemeint war.

  37. 26.

    Richtig, aber dem Smiley nach zu urteilen wollte Alexxx sicherlich lesen, dass der böse Staat mit den ständig neuen Steuern und Abgaben dafür verantwortlich ist ;)

  38. 25.

    2005 kann man nicht mit heute vergleichen. Das fängt schon mit der Mehrwertsteuer an. 2005 waren es nur 16 Prozent. Heute haben wir 19 Prozent.

  39. 24.

    Öl wird in Dollar gehandelt, 2008 war der Dollar weniger wert als heute...

  40. 23.

    Na dann viel Spaß! Die Kerzen aber bitte weglassen, das sind wahre Klima-killer und es entstehen viele schädliche Stoffe! Aber diese Warnung werden Sie ja leider nicht mehr lesen! https://www.quarks.de/umwelt/wie-nachhaltig-koennen-kerzen-sein/

  41. 22.

    Kann mir bitte jemand nochmals kurz erklären wie das mit dem Öl vs. Spritpreis eigentlich ist?
    Ölpreis Höchststand im Laufe des Jahres 2008 über 140 Dollar. Spritpreis damals unter 1,60 €.
    Ölpreis jetzt grob 125 Dollar, Spritpreis 2,20 €….
    :-)

  42. 21.

    Ich denke der Minister bezieht sich auf die reine Versorgung der Stadt Schwedt mit Fernwärme. Wärme ist ein Nebenprodukt der Raffinerie. Sollte diese nicht mehr können, springen die Stadtwerke selbst ein irgendwie.
    Um die Wendezeit lebte ich in Schwedt. Entsinne mich noch irgendwann Generalrevision im PCK hieß 2 Wochen kalt duschen. Diese DDR Industriestädte haben da so ihre Eigenarten. In Eisenhüttenstadt gab es Heizkörper im Treppenhaus ohne Ventil also auch im Sommer heiß. Die Stadt als Kühlturm des Kraftwerks.
    Ansonsten ja Fernwärme ist auch etwas ideologisches. Aber meist geben die Satzungen zumindest Luft für Heizungen mit erneuerbaren evtl. sogar mit Wärmepumpen trotz Anschlusszwang. Andererseits ein schwarzstartfähiges Kraftwerk für Strom und Wärme als Nebenprodukt hat neben der lokalen Sicherheit auch ein wenig ökologischen Anstrich.
    Und Städte wie FF oder CB profitieren sicher von wirtschaftlich arbeitenden Stadtwerken.
    München leistet sich sogar ein Fernkältenetz.

  43. 20.

    Mal abgesehen, dass die Übernahme der PCK noch lange nicht in trockenen Tüchern ist, vergisst Woidke mit Verve, dass auch D. über eigene Erdgasvorkommen verfügt, die darauf warten, erschlossen zu werden.

  44. 19.

    Kann mir bitte jemand nochmals kurz erklären wie das mit dem Öl vs. Spritpreis ist? Ölpreis Höchststand im Laufe des Jahres 2008 über 140 Dollar. Spritpreis damals unter 1,60 €. Ölpreis jetzt grob 125 Dollar, Spritpreis 2,20 €….
    :-)

  45. 18.

    Die ist auch nicht wettbewerbsfeindlicher als Strom oder Gas. Man muss halt Infrastruktur und Bereitsstellung der Energie trennen.

  46. 17.

    Meinen Sie damit die Entlastungen ab 2023? JETZT wird hilfe gebraucht.
    Jetzt die Spritsteuer abschaffen entlastet Verbraucher, die damit zur Arbeit fahren.
    Das meiste Steuergeld kommt wohl kaum durch die Spritsteuer rein.

  47. 16.

    Schön klingen die Aussagen im ersten Moment nicht. Dennoch ist die Lage nicht dramatisch. Wir gehen in den Frühling und Sommer. Da brauch es weniger Energie, für Heizung, Licht. Was bis Herbst passiert, wird man sehen. Der Krieg schadet auch Russland, je länger dieser geht. Russland ist auf die Exporte von Rohstoffen, aber auch Getreide angewiesen. Wenn jetzt Deutschland den Ausstieg aus den fossilen Rohstoffe beschleunigt, dann schadet es Russland. Sollte Russland tatsächlich die Gaslieferungen einstellen, besteht immer noch die Option der Atomenergie. Im Worst Case Fall, werden die Grünen selbst die Atommeiler anschalten, drohen bei uns die Lichter auszugehen.

  48. 15.

    Dann geht es uns wie den USA - Russisches Öl (Gas) - auf keinen Fall. Dann müssen sie woanders suchen - stimmt da waren noch der Iran und Venezuela, beide jahrelang von den USA sanktioniert.

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/usa-oelimporte-venezuela-iran-101.html

    Wen kümmert es in der Regierung? Keinen, im Bundestag und in den Ministerien werden sicher nicht die Heizungen abgedreht, das zahlt alles schön der deutsche Michel, der nach immer härteren Sanktionen schreit!

  49. 14.

    Wo der Bund das Geld hernehmen soll? Da wird sich ein Weg finden. Für die Bundeswehr macht man ja auch plötzlich Milliarden locker, die es vorher nicht gab ....

  50. 13.

    Wer die geplanten Entlastungen nicht mitbekommen will nörgeln lieber rum.
    Jetzt die Spritsteuer zu senken wäre dumm, wo soll dann das Geld für weniger betuchte herkommen?

  51. 12.

    Wer die geplanten Entlastungen nicht mitbekommen will nörgeln lieber rum.
    Jetzt die Spritsteuer zu senken wäre dumm, wo soll dann das Geld für weniger betuchte herkommen?

  52. 11.

    Wenn jemand seine teure Gasrechnung nicht mehr bezahlen kann, dann werden die Lichter sehr wohl ausgehen. Dafür sorgt der Energielieferant mit einer Sperre. Viel Spaß mit der Privatinsolvenz.

  53. 10.

    Dann werden wir noch immer leben.
    Wir werden unabhängiger / nicht mehr so erpressbar sein.
    Russland wird bis dahin vielleicht verstanden haben, dass man andere Länder nicht ungestraft überfällt.
    Wir werden uns noch mehr um alternative Ernergieträger bemühen.
    Wir werden vielleicht auch versuchen, sinnvoller mit Energie umzugehen (und das macht nicht jeder, beobachten Sie getrost mal den Straßenverkehr und die Geschwindigkeiten auf einer Autobahn).

    Vielleicht lernen wir auch alle etwas aus der Geschichte und behalten das Gelernte in Erinnerung.

  54. 9.

    Klar, Stadtwerke können auf Fernwärme umstellen. Besitzer einer Gasheizungsanlage aber nicht. Das wird eine wahnsinnig teure Angelegenheit. Viele Leute können heute gerade mal so ihren Lebensunterhalt finanzieren. Da ist kein Polster, um mal kurz eine 5-stellige Summe auszugeben. Bei manchen Entscheidern scheint das noch nicht angekommen zu sein.

  55. 7.

    Nein, wenn wir alle kalt duschen, die Heizung zudrehen, das Auto stehen lassen und mit Kerzen durch die Wohnung gehen. Damit boykottieren wir nicht nur Russland, sondern wir retten auch das Klima. Übrigens war dies auch mein letzter Kommentar, jetzt ziehe ich alle Stecker raus. Tschüss.

  56. 6.

    Die Fernwärme hat auf Grund ihrer Effektivität sicher ihren Charme, ist aber so weit wettbewerbsfeindlich, dass eine Preisfindung, frei von Ideologie schwer möglich ist. Im Gegenteil, das weckt sogar (Steuer-)Begehrlichkeiten Nimmersatter...

  57. 5.

    Dann werden wir, wie immer, die verlangten Preise zahlen. Den Politiker als solchen interessiert das nicht, denn er wird immer genug finanzielle Mittel haben im Gegensatz zum Normalbürger.

  58. 4.

    Die Lichter werden nicht ausgehen. Aber der Preis wird so hoch sein, dass die Verbraucher finanziell ruiniert werden. Anfang des Jahres hatten sich die Gaspreise bereits verdoppelt. Bald wird der Pleitegeier über vielen Familien kreisen. Tausende Euro Mehrkosten pro Jahr, nur für das Heizen und Kochen. Dazu dann noch überhöhte Benzinkosten. Autofahren nur noch für Millionäre und wohlhabende Leute.

    Und ohne Auto? Ebenfalls Pech gehabt. Die überteuerten Energiekosten werden selbstverständlich auch bei Lebensmitteln und allen anderen Dingen des täglichen Bedarfs zu spüren sein. Auch diese Waren müssen hergestellt und transportiert werden. Was braucht man dazu? Richtig: Energie! Wer soll das bezahlen. Die Erneuerbaren Energien sind schön und gut, aber sie können diese Lücke heute nicht kurzfristig füllen. Weil Deutschland den Ausbau jahrelang verschlafen und sogar ausgebremst hat. Stattdessen hat man auf Gas und Öl aus Russland gesetzt. Herzlichen Dank auch ...

  59. 3.

    Was machen wir nach 90 Tagen?

  60. 2.

    Rabotti, rabotti - 45 Stunden Woche, Renteneintritt mit 70 Jahren.

  61. 1.

    Fragt sich nur zu welchen Preis? Was, wenn sich Preise für Heizen, Warmwasser, Strom, Tanken nicht nur Monate, sondern für Jahre drastisch erhöhen oder gar verdoppeln?

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