Von Spree zu Seine in sieben Stunden - TGV und ICE sollen Berlin und Paris direkt verbinden

Derzeit sind Bahnreisende von Berlin und Paris mehr als acht Stunden mit der Bahn unterwegs und müssen auch mindestens einmal umsteigen. Bald soll das schneller und direkt gehen.
Zwischen Berlin und Paris ist ein direkter Schnellzug geplant. Wie die Deutsche Bahn und die französische Eisenbahngesellschaft SNCF am Dienstag in Straßburg ankündigten, ist die neue Verbindung zwischen den Hauptstädten ab Ende 2023 oder im Laufe des Jahres 2024 geplant.
Die Fahrzeit von Berlin über Frankfurt (Main) und Straßburg nach Paris soll rund sieben Stunden betragen. Derzeit müssen Bahnreisende mindestens einmal umsteigen und sind mehr als acht Stunden unterwegs.
ÖBB kündigt Nachtzugverbindung an
Außerdem soll der vor 15 Jahren gestartete Schnellverkehr mit ICE- und TGV-Zügen zwischen Frankfurt sowie Stuttgart und Paris ausgebaut werden. Gespräche gibt es auch zu weiteren Schnellverbindungen von Deutschland nach Südfrankreich. Die
Bahnchefs beider Länder, DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz, sowie SNCF-Präsident Jean-Pierre Farandou, unterzeichneten eine Vereinbarung zur Ausweitung der Verbindungen. Die Menschen seien immer häufiger zu längeren Bahnfahrten bereit, hieß es bei dem Treffen der Unternehmen. Vor einigen Jahren hätte man diese Initiative daher nicht gestartet, weil man die Sorge gehabt hätte, dass es niemand nutzen werde.
Die Österreichische Bahn (ÖBB) hat angekündigt, etwa zeitgleich zusammen mit der Deutschen Bahn eine Nachtzuglinie zwischen Berlin und Paris einzurichten. Der Nachtzugservice der ÖBB wird staatlich subventioniert.
Sendung: Inforadio, 24.05.2022, 17:35 Uhr