Verwaiste Strecke Potsdam-Berlin - Brandenburg hofft auf Zuschuss vom Bund für Reaktivierung von Stammbahn

Mi 25.05.22 | 08:15 Uhr
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Grafik: Die Stammbahn zwischen Potsdam und Berlin soll für Regionalzüge reaktiviert werden. (Quelle: rbb/Andreas Schulz)
Bild: rbb/Andreas Schulz

Bei dem Vorhaben die verwaiste Stammbahn zwischen Potsdam und Berlin zu reaktivieren, hofft Brandenburg auf Geld von der Bundesregierung.

"Es ist jetzt wichtig, dass wir mit dem Bund ins Gespräch kommen", sagte Verkehrsminister Minister Guido Beermann (CDU) rbb24 Brandenburg aktuell. Denn das Projekt werde sicherlich "eine Menge Steuergelder verschlingen."

Auf der lange verwaisten Stammbahn sollen künftig wieder Regionalzüge fahren. Das hatten Beermann und die die Berliner Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) am Montag verkündet. Demnach sollen auf der Trasse aber keine S-Bahnen unterwegs sein. Naturschützer und Anwohner kritisieren das Vorhaben.

Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) etwa liegt direkt an der Trasse. Die Anwohner fürchteten bereits vor der nun angekündigten Reaktivierung der Strecke, dass künftig nicht nur Regionalbahnen, sondern auch ICE-Züge durch den Ort fahren könnten. Für über 800 Millionen Euro könne es sich die Bahn nicht leisten, die Stammbahnstrecke nur für die Regionalzüge auszubauen, argumentierten die Kritiker.

Sendung: Brandenburg aktuell, 24.05.2022, 19:30 Uhr

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42 Kommentare

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  1. 42.

    Die Frage habe ich längst gestellt und auch am Mittwoch, 25.05.2022 um 10:35 Uhr unter diesem Artikel die Antwort verlinkt. An anderer Stelle hatte ich in der Vergangenheit aber z.B. auch den NABU kritisiert, weil der wegen Fledermäusen die Elektrifizierung einer Bahnstrecke hatte verhindern wollen. Was bringt es, den einzelnen Feldhamster zu schützen, wenn deren Population auch dadurch demnächst den Hitzetod stirbt?

  2. 41.

    Man konnte es sich denken, auch wenn man von der Stammbahn keine Ahnung hat: Wenn jemand von „ immer mehr Menschen“ redet und von“Konzepten“, die ja vom Begriff alleine schon Stammbahn-Verkehrsströme ausklammern und eher mit anderen verschleiernd vermischen, dann wird höchst wahrscheinlich Unwirtschaftlichkeit der Stammbahn verdeckt. Jetzt ist der Punkt gekommen, erst recht nach Bedarf und Wirtschaftlichkeit genauer nachzufragen und die Verantwortlichen nicht mehr „vom Haken zu lassen“. Schade das die „Vergeuder*innen“ nicht persönlich haften, wenn die Auslastung fehlt. Aber dann sind die weitergezogen und richten neues Unheil an... Was aber nicht verboten ist, sie namentlich zu benennen. Das wird dann wenigstens peinlich, am heimischen Kaffeetisch.

  3. 40.

    Ihre Kernbotschaft ist ganz einfach: "Nein! Keine Reaktivierung!" Deshalb versuchen Sie wortreich auch hier dafür zu werben, dass sich das Verfahren weiter im Kreis drehen soll.

    Wenn Politiker ertappt werden, schwurbeln die auch mit vielen Worten bei einer einfachen "Ja/Nein"-Frage rum. Ich bleibe deshalb dabei: Wer mit "donnernden ICE ala Limburg" gegen die Stammbahn agitiert, hat sich damit, auch wenn Ihnen das peinlich ist, als ernstzunehmender Hinweisgeber disqualifiziert und als NIMBY entlarvt. Die so zu nennen, hilft Fehler zu vermeiden.

    Der Bedarf ergibt sich hier auch aus immer mehr Menschen, die aus dem Brandenburger Umland nach Berlin pendeln. Darauf aufbauend wurden Verkehrskonzepte entwickelt und Handlungsbedarf ermittelt. Mehr MIV ist die Null-Variante, die es im Rahmen der Möglichkeiten zu vermeiden gilt.

  4. 39.

    Wenn Sie auf diverse Umweltverbände verweisen, dann fragen Sie doch einfach mal in die Runde, wer von Potsdam nach Zehlendorf auf der Stammbahn Trasse gewandert ist, um sich ein Bild zu machen oder ob dies alles per Hände heben besieglt wird, so wie in der Politik.
    Diese Information stammt auch aus Klm. Und, vielen Dank, dass Sie nicht auf Klm. verweisen. Um so logischer ist bei akuten Geldmangel eine Alternative gefragt.

  5. 38.

    Wenn Sie doch die Kernbotschaften verstehen wollen? Alle Kommentare haben den Zweck, es nicht besser wissen zu wollen, sondern die Fehler aus der Vergangenheit, bei katastrophalen Standortentscheidungen u.a. zu vermeiden und darauf hinzuweisen, woran das liegt. Wollen Sie abstreiten, dass, wenn z.B. Wörter fallen wie, lediglich, immer mehr usw. den Betrogenen in Schönefeld, Mahlow, Blankenfelde, Eichwalde usw. nicht alle Alarmglocken angehen? Sie wissen doch auch, wie man Gemeindevertreter von Sinnlosen überzeugt um ein Verwaltungsakt durchzubekommen? Ist er durchgewunken, kommen erst nach und nach die verschwiegenen Wahrheiten ans Licht. Nie zum Besseren, weil die Bürgerhinweise von „Schreibtisch-NIMBYs“ als störend empfunden wurden. Gerade in Brb. ist dies mit eine Ursache für ständig letzte Plätze und Steuergeldverschwendung... man kann das nicht laut genug sagen, immer wieder, nie damit aufhören....Wie definieren Sie Bedarf?

  6. 37.

    Sie haben mich dafür kritisiert, dass ich Menschen, die mit "donnernden ICE ala Limburg" Ängste zu schüren versuchen, als leicht zu entlarvende NIMBYs bezeichne. Dann war Ihre Kritik also unbegründet? Oder was? Dass die gleichen Kritiker zu Naturschutzaktivisten mutierten und dabei eine gegensätzliche Meinung wie die etablierten Umweltverbände zur Stammbahn vertreten, ignorieren Sie auch geflissentlich.

    Einerseits fürchten Sie Lärmschutzwände, wollen aber mit Verve geprüft sehen, ob man nicht stattdessen U-Bahnen zwischen EFH fahren lassen könnte, weil vor knapp 100 Jahren ein Projektentwickler sich mit dem Versprechen ein besseres Geschäft versprochen hatte. Die Sinnfrage zum Ausbau der Stammbahn ist vor Jahren grundsätzlich positiv beantwortet und in Bezug auf die Anwohner auch als kleineres Übel im Vergleich zur Wannseebahn identifiziert worden. Sie wollen, dass sich Vorhaben gerne möglichst lange im Kreis drehen und damit ein "Weiter so wie bisher" erreichen.

  7. 36.

    Nicht *nur* Kleinmachnow! Drei Buchstaben, die einen großen Unterschied machen, da das Umland nicht in Potsdam endet und auch noch andere Verkehrsprojekte in diesem Zusammenhang betrachtet werden müssen. Dass noch keine abschließende Entscheidung zur Reaktivierung der Stammbahn gefallen, sollte mittlerweile aber jedem klar sein. Es wird eben nur noch die Regionalbahn-Variante weiter verfolgt.

    Schon am Montag hatte Jarasch den Finanzierungsvorbehalt samt erforderlicher Unterstützung durch den Bund zum Ausdruck gebracht, Brandenburgs Beermann äußert sich hier ähnlich, nur eben später. Der Mobilitätsausschuß des Berliner Senates hat ob der in naher Zukunft anfallender Kosten für diverse i2030-Pojekte bereits vor ca. drei Wochen Bedenken geäußert, dass die vorgesehen Mittel im Haushaltsentwurf nicht für alle Maßnahmen reichen würde.

  8. 35.

    „donnernde ICE ala Limburg“ ? - Von mir wohlweislich nie, wirklich nie verwendet. Von Ihnen, um zu Verunglimpfen, aber immer wieder.
    Und jetzt bringen Sie mich auf eine Idee, die vorher nicht da war: Vor mir entsteht ein Bild, dass die ehemalige Mauer direkt klein und verloren aussehen lässt. Direkt durch die Gärten der Anwohner. Was meinen Sie? Sollte man das machen, weil man es kann oder doch lieber den ganzen Sinn auf den tatsächlichen Bedarf abstellen? Definieren Sie bitte Bedarf... ohne Floskeln, wie z.B. „immer mehr“...

  9. 34.

    „donnernde ICE ala Limburg“ ? - Von mir wohlweislich nie, wirklich nie verwendet. Von Ihnen, um zu Verunglimpfen, aber immer wieder.
    Und jetzt bringen Sie mich auf eine Idee, die vorher nicht da war: Vor mir entsteht ein Bild, dass die ehemalige Mauer direkt klein und verloren aussehen lässt. Direkt durch die Gärten der Anwohner. Was meinen Sie? Sollte man das machen, weil man es kann oder doch lieber den ganzen Sinn auf den tatsächlichen Bedarf abstellen? Definieren Sie bitte Bedarf... ohne Floskeln, wie z.B. „immer mehr“...

  10. 33.

    Irgendwann müssen nun einmal Entscheidungen über das weitere Vorgehen getroffen werden, da man sonst Stillstand hat. Im konkreten Fall "Stammbahn" hat man sich innerhalb eines seit fünf Jahre andauernden Prozesses (ohne die Erarbeitung der Verkehrskonzepte als Grundlage für i2030, bei denen man noch hätte Ihre U-Bahn einbringen können) gegen das System "S-Bahn Berlin" und für 15kV-Fernbahngleise als Basis der weiteren Planungsschritte entschieden.

    Sie haben dabei meine Frage noch nicht beantwortet: Halten Sie tatsächlich donnernde ICE ala Limburg für ein ernstzunehmendes Argument gegen die Wiederinbetriebnahme der Stammbahn? Kommen Sie dazu auch noch später?

  11. 32.

    Na dann ist ja gut, wenn es nicht um Kleinmachnow geht und so gibt es zur Wannseebahn gar keine Alternative. Die S Bahn fährt als Wannseebahn nicht durch bis Brandenburg. Bei Betrachtung der Finanzen, ist auch hier diese Trasse alternativlos. Bei Realisierung des durchgängigen zweigleisigen Ausbaus der S Bahn Potsdam-Wannsee bräuchte man gar keine Gedanken verschwenden.

  12. 31.

    Welche Bedeutung hat ein Systementscheid? Auch für Kleinmachnower und Zehlendorfer? System hat was Grundsätzliches. Entscheid hat was Endgültiges....
    Werden Sie konkret, statt „immer mehr Berliner“. „Immer mehr“ sind Floskeln. Immer weniger wird Falsches geduldet...

    P.S. Auf die Werdeaner, Luckenwalder, Lausitzer und Grünheider komme ich noch, in anderen Zusammenhängen...

  13. 30.

    Warum betrachten Sie nur Kleinmachnow? Es wohnen immer weiter verteilt Berliner im Umland. Hat Sie tatsächlich donnernde ICE ala Limburg für ein ernstzunehmendes Argument gegen die Wiederinbetriebnahme der Stammbahn? Woher sonst kommen Ihre Zweifel am "erwiesen"?
    Achja, Die Wannseebahnvariante ist schon bis 2017 im "ÖPNV-Konzept 2030: Stadtumlandverkehr Berlin " als Mitfall ebenfalls untersucht worden. Das ist also auch wieder nur eine "Zurück auf los"-Forderung als Hinhaltetaktik.

  14. 29.

    "Von den negativen Folgen des Bahnbetriebs sind an der Wannseebahn mehr Menschen betroffen als an der Stammbahn. Und Vorteile gibt es dort auch für fast niemanden. Denn die S-Bahn auf der Strecke gibt es schon“, hatte Bezirksstadt Michael Karnetzki (SPD) zu den Vorschlägen der BI gegen die Stammbahn bereits 3030 mitgeteilt.

  15. 28.

    Die Wannseebahn verläuft ... und deshalb brauchen wir....
    Die Stammbahn verläuft.... und deshalb brauchen wir....
    Wollen Sie vervollständigen? Das Unangenehme ist, dass man nun in eine Ecke gerät, wo man nicht hin will...nur weil man die Entscheidungsprozesse der „Misserfolgler“ angegriffen hat und versucht zu erklären warum die Einstellungen im Kopf dafür verantwortlich sind. Auch Verschwender können erfolgreich sein....zeitweise, bis das Leben sie einholt. Dann ist der Schaden groß und die Folgen sind bereits weitergereicht. Das hier aufzuzählen, kennt jeder, fehlt der Platz...

  16. 27.

    Hier nochmal meine erste Antwort Wossi. Ich habe mich mit Eisenbahnexperten in Klm. unterhalten. Hier soll eine Prestigebahn für "Modellbahner" im Ort gebaut werden. Nebenbei, Hr Beermann lebt auch dort. Unabhängig aber von seinen jetzigen Aktivitäten. Eine NKU für eine zweigleisige Regiobahn mit vier Zügen a Std. wird wohl schwerlich eine 1,0 erreichen. Alternativ kann man aber solange rechnen bis dies erreicht wird. Aussage vor Ort von einem Interessenten an den Posten des Verkehrsminister.

  17. 26.

    Führen Sie Ihren Gedanken unbedingt zu Ende. Aber erst wenn Sie den Diskussionsverlauf von Anfang an gelesen haben, und den Parallelartikel.

  18. 25.

    Auf Ihre „erwiesenen“ Dinge gehe ich mal auf Grund Ihrer Argumentationskette nicht mehr ein. Unterstellungen ist nicht das richtige Mittel für Veröffentlichungen.
    Richtig ist, dass ich riesige Lücken habe: Wie wichtig ist ein Systementscheid für die Verwaltung und für die Kleinmachnower? Da Sie „lediglich“ benutzt haben, hat man da eine Vorahnung.....

  19. 24.

    Noch eine Antwort Wossi. Muss geteilt werden, da nur 500 Zeichen möglich sind. Ein Blick auf die Netzkarte verrät, dass eigentlich alles für eine Regionalbahn mit der Wannseebahn vorhanden ist, sogar die Nutzung Innenring ab Westkreuz von Wannsee aus. Da der Steuerzahler zahlt, möchte dieser auch mitreden. Bei einem Abschlag von ca.75% möchte auch bei den Verantwortlichen Glocken läuten.


  20. 23.

    Wieso soll wird damit eine Voraussetzung für die DB geschaffen? Auch die ODEG fährt in Berlin Regionalzüge.

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