Rückgang bei festgestellten Parkverstößen -

Berliner Autofahrer haben in den vergangenen 14 Monaten mehr als 1,6 Millionen Euro an Verwarn- und Bußgeldern bezahlen müssen, weil sie zum Beispel auf Radwegen, Busspuren und Gehwegen geparkt haben. Das bedeutet einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den Jahren 2019 und 2020.
Insgesamt rund 51.400 dieser Ordnungswidrigkeiten erfasste die Bußgeldstelle der Polizei von März 2021 bis Anfang Mai dieses Jahres - so die Antwort des Senats auf eine Anfrage der Grünen.
Meiste Verstöße in Tempelhof-Schöneberg registriert
2019 wurden rund 29.000 Bußgeldbescheide wegen Parkens auf Busspuren verschickt. 2020 waren es knapp 20.800 und im vergangenen Jahr knapp 18.300. Bei den Radwegen ging es von rund 18.000 (2019) auf knapp 12.000 (2021) herunter.
Entweder hielten sich mehr Berliner Autofahrer an die Halte- und Parkverbote auf den Radwegen und Busspuren - oder es wurde nur ein kleinerer Teil der Verstöße geahndet, beispielsweise wegen weniger Kontrollen. Hierzu traf die Senatsverwaltung keine Aussagen. Die Zahl der Kontrollen werde nicht erfasst, hieß es in der Antwort.
Im Bezirksvergleich lag im vergangenen Jahr Tempelhof-Schöneberg vorne, mit mehr als einem Viertel der insgesamt festgestellten Parkverstöße, gefolgt vom Bezirk Mitte. Auffällig war der Rückgang in Friedrichshain-Kreuzberg: Zwischen 2019 und 2021 sank die Zahl der registrierten Verstöße um mehr als 80 Prozent. Der Bestand der dort gemeldeten Pkw ist in dieser Zeit leicht gestiegen, nicht gesunken - auch wenn der Bezirk bundesweit die wenigsten Pkw pro 1.000 Einwohner verzeichnet.
Sendung: Fritz, 26.05.2022, 08:20 Uhr