"Beispiellose Preisturbulenzen" -
Der Berliner Grundversorger Gasag rechnet vorerst weiter mit hohen Gaspreisen. Mittlerweile sehe man Preise, die ungefähr viermal so hoch wie vor gut einem Jahr seien, sagte Vorstandschef Georg Friedrichs bei der Bilanz-Pressekonferenz der Gasag AG am Mittwoch. Das zeige sich auch bei den Einkaufspreisen für das kommende Jahr.
Zwar sei es schwer, die Preisentwicklung auf dem Gasmarkt vorherzusagen, da diese von vielen Faktoren abhänge, so Friedrichs: "Wir müssen aber dauerhaft damit leben, dass Energie teurer ist." Nach dem letztem Anstieg glaube die Gasag, den Preis in diesem Jahr erstmal stabil halten zu können.
"Beispiellose Preisturbulenzen"
Die aktuellen Preisturbulenzen am Energiemarkt nannte das Unternehmen "beispiellos in der Geschichte der Bundesrepublik". Die Energiewelt habe sich "seit den ersten Preisanstiegen im Herbst 2021 und dem Ukraine-Krieg ab Februar 2022 komplett verändert".
Sollte wegen des Ukraine-Kriegs weniger Gas geliefert werden, sei das Unternehmen vorbereitet, so Friedrichs. Die Wohnungen in Berlin und Brandenburg würden voraussichtlich weiter beheizt werden. Im Notfall werde die Versorgung von Unternehmen abgeschaltet. Nach der momentanen Gesetzeslage ist die Belieferung der Privathaushalte besonders geschützt.
Dieses Vorgehen ist im dreistufigen Notfallplan Gas der Bundesregierung festgelegt. Angesichts eines drohenden russischen Lieferstopps hat die Bundesregierung bereits die erste Stufe ausgerufen, die Frühwarnstufe.
Sendung: Abendschau, 11.05.22, 19:30 Uhr